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https://doi.org/10.11588/diglit.3198#0103
Pflanzen 111.
B. 1. No. 30*
G E W ÜRZ E*
Dewürzc sind Zutliaten in ganz kleinen Quan-
htälen, wodurch man die Speisen wohlschme
ehender und verdaulicher zu machen sucht. Die
Natur hat heiseen Ländern auch hitzigere und
härtere gegeben, als den gemässigten, und die
Afrika i;er, Asiaten und Amerikaner machen auch
einen sehr Harken Gebrauch davon. Wahrschein-
bch erfordert aber ein heisses Clima auch hitzige
Und Tcharfe Gewürze, um den trägen und in
Schweisse zerlliessenden Körper zustärken, und
«ie Thätigkeit des Magens zu erwecken, der
i°nst r0 kraftlos wäre, dass siclileicht Mangel des
Appetits und Fieber einlinden würden. Pfesjcr
"nd Ingwer sind bekanntlich zwey der wirkl'am-
^en Magenstärkungs Mittel, und in allen Küchen
A°n so allgemeinem Gebrauche, dass es wohl
'Venh iFt, sie näher kennen zu lernen.
No. 1. Der Pfesser.
(Piper nigrum.)
^eT PJeSser der Saame einer Stande in Ostin-
*en* die durch Stecklinge fortgepflanzt wird, und
ein evförmiges dunkelgrünes Blatt, mit 7 röthli-
chen Ribben hat. Er blüht grünlich-weiss, fall wie
eine Mayenblume a), und seine Beeren b) sind
hochroth; darinn sitzt der Saame c). welcher ge-
trocknet d), schwärzlich wird, und unser soge-
nannter fehwarzer Pfesser ist, der zum Gewürze
dient. Deriv eissc Pfesser ist dieselbe Frucht, die
nur, wenn sie ganz reif worden ist, im Meerwasser
gebeitzt wird, damit sich die schwarze Haute) da-
von ablösst, und das innere weif.re Iiornf ) zum
Vorscheine kommt. Die Holländer treiben ei-
nen sehr grossen Handel mit Pfesser.
No, 2, Der Ingwer.
(Amomuin Zinziber.')
Der Ingwer ist eine schilfartige Pflanze, die iu
beyden Indien wäclist. Was wir davon als Ge-
würz brauchen, ist ihre knolliche Wurzel : da-
her man sie auch lngwer-Zelien nennt. Er ist, so
wie der Pfeffer, hitzig und magenstärkend, und
für Holland ein nicht minder wichtiger Han-
dels - Artikel.
* #
B. 1. No. 30*
G E W ÜRZ E*
Dewürzc sind Zutliaten in ganz kleinen Quan-
htälen, wodurch man die Speisen wohlschme
ehender und verdaulicher zu machen sucht. Die
Natur hat heiseen Ländern auch hitzigere und
härtere gegeben, als den gemässigten, und die
Afrika i;er, Asiaten und Amerikaner machen auch
einen sehr Harken Gebrauch davon. Wahrschein-
bch erfordert aber ein heisses Clima auch hitzige
Und Tcharfe Gewürze, um den trägen und in
Schweisse zerlliessenden Körper zustärken, und
«ie Thätigkeit des Magens zu erwecken, der
i°nst r0 kraftlos wäre, dass siclileicht Mangel des
Appetits und Fieber einlinden würden. Pfesjcr
"nd Ingwer sind bekanntlich zwey der wirkl'am-
^en Magenstärkungs Mittel, und in allen Küchen
A°n so allgemeinem Gebrauche, dass es wohl
'Venh iFt, sie näher kennen zu lernen.
No. 1. Der Pfesser.
(Piper nigrum.)
^eT PJeSser der Saame einer Stande in Ostin-
*en* die durch Stecklinge fortgepflanzt wird, und
ein evförmiges dunkelgrünes Blatt, mit 7 röthli-
chen Ribben hat. Er blüht grünlich-weiss, fall wie
eine Mayenblume a), und seine Beeren b) sind
hochroth; darinn sitzt der Saame c). welcher ge-
trocknet d), schwärzlich wird, und unser soge-
nannter fehwarzer Pfesser ist, der zum Gewürze
dient. Deriv eissc Pfesser ist dieselbe Frucht, die
nur, wenn sie ganz reif worden ist, im Meerwasser
gebeitzt wird, damit sich die schwarze Haute) da-
von ablösst, und das innere weif.re Iiornf ) zum
Vorscheine kommt. Die Holländer treiben ei-
nen sehr grossen Handel mit Pfesser.
No, 2, Der Ingwer.
(Amomuin Zinziber.')
Der Ingwer ist eine schilfartige Pflanze, die iu
beyden Indien wäclist. Was wir davon als Ge-
würz brauchen, ist ihre knolliche Wurzel : da-
her man sie auch lngwer-Zelien nennt. Er ist, so
wie der Pfeffer, hitzig und magenstärkend, und
für Holland ein nicht minder wichtiger Han-
dels - Artikel.
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