VSgel. CV1.
Bd. X. No. 42.
SELTNE UND SCHÖNE EUROPÄISCHE UND TEUT-
SGHE VÖGEL.
Diese Tasel zeigt uns sünf Arten der klein-
sten Europäischen Vögel. Die meisten halten
sich gern in Rohr und Binsen aus, singen ar-
tig und sind Wandervögel. Einige derselben
bewohnen indess auch Wälder.
Von den Goldhähnchen haben wir in Eu-
ropa zwei Arten:
Fig. x. Das gemeine Goldhähn-
chen.
(Sylvia regulut)
DieTs nur SJ Zoll lange Vögelchen, hat
den Rücken olivengrün, die Flügel schwarz
mit zwei weisten Streifen, auf dem Kopfe
eine orangegelbe Haube, an der Seile mit ei-
nem schwarzen Strich beglänzt, und der Un-
tertheil des Körpers aschgrau.
Fig. 2. Das dreibändige Gold-
hähnchen.
(Sylvia ig7:icapilla.)
Kommt mit dem vorigen in vieler Hin-
sicht überein, unterscheidet sich aber auch,
und vorzüglich durch drei Binden auf den
Wangen, von denen eine schwarz und zwei
•weils sind. Beide hallen sich in Nadelhölzern
auf; dagegen liebt das erstre mehr die Spitzen
hoher Baume und zieht truppweise einher, das
letztre wandert mehr paarweise durch niedrige
Büsche. "Beide sind lange sür eine und dieselbe
Art gehalten worden, allein schon ein Blick
auf unsre Talel zeigt, dass sie sich wesentlich
von einander unterscheiden, Beide bauen ein
kugelrundes Nest in die Spitzen der Fichten,
und nähren sich von Gewürm, das sie im
Winter ost kümmerlich genug zusammensu-
chen müssen,
Fig. 3. Der Sardinische Sänger,
(Sylvia S arda [Marmorn})
ist erst neuerlich beschrieben worden, ob-
gleich er in Sardinien gemein ist. Sein Gesie-
derist bräunlicht- und bläulicht-grau; Augen
roth, Schnabel und Füsse gelblich. Er be-
wohnt indess nur unbebaute einsame Gegen-
den, daher er in manchen Distrikten Sardi-
niens gar nicht gesunden wird. Seine Nah-
rung besieht in kleinen Insecten und Gewürm,
Fig. 4. Der sperlingsartige
Sänger,
(Sylvia passerina)
hat einen aschgrauen Kopf und Hals, braun-
grünen Blicken, Untertheil des Halses, der
Brust und Seiten röthlich; der Unterleib weiss,
Schnabel und Fuss gelb. Er wird in den Eb-
nen Italiens, Spaniens und Portugals häufig
angetroffen,
Fig. 5, Der Natterer-Sänger,
(Sylvia h'attereri)
mit graubraunen Scheitel und Nacken, etwas
dunklern Rücken, Flügel und Schwanzsedern
dunkelaschgrau, hellgrün gesäumt, lebt gleich-
salls in Spanien und Italien, und nährt sich,
wie alle Arten seines Geschlechts, von Insecten.
Bd. X. No. 42.
SELTNE UND SCHÖNE EUROPÄISCHE UND TEUT-
SGHE VÖGEL.
Diese Tasel zeigt uns sünf Arten der klein-
sten Europäischen Vögel. Die meisten halten
sich gern in Rohr und Binsen aus, singen ar-
tig und sind Wandervögel. Einige derselben
bewohnen indess auch Wälder.
Von den Goldhähnchen haben wir in Eu-
ropa zwei Arten:
Fig. x. Das gemeine Goldhähn-
chen.
(Sylvia regulut)
DieTs nur SJ Zoll lange Vögelchen, hat
den Rücken olivengrün, die Flügel schwarz
mit zwei weisten Streifen, auf dem Kopfe
eine orangegelbe Haube, an der Seile mit ei-
nem schwarzen Strich beglänzt, und der Un-
tertheil des Körpers aschgrau.
Fig. 2. Das dreibändige Gold-
hähnchen.
(Sylvia ig7:icapilla.)
Kommt mit dem vorigen in vieler Hin-
sicht überein, unterscheidet sich aber auch,
und vorzüglich durch drei Binden auf den
Wangen, von denen eine schwarz und zwei
•weils sind. Beide hallen sich in Nadelhölzern
auf; dagegen liebt das erstre mehr die Spitzen
hoher Baume und zieht truppweise einher, das
letztre wandert mehr paarweise durch niedrige
Büsche. "Beide sind lange sür eine und dieselbe
Art gehalten worden, allein schon ein Blick
auf unsre Talel zeigt, dass sie sich wesentlich
von einander unterscheiden, Beide bauen ein
kugelrundes Nest in die Spitzen der Fichten,
und nähren sich von Gewürm, das sie im
Winter ost kümmerlich genug zusammensu-
chen müssen,
Fig. 3. Der Sardinische Sänger,
(Sylvia S arda [Marmorn})
ist erst neuerlich beschrieben worden, ob-
gleich er in Sardinien gemein ist. Sein Gesie-
derist bräunlicht- und bläulicht-grau; Augen
roth, Schnabel und Füsse gelblich. Er be-
wohnt indess nur unbebaute einsame Gegen-
den, daher er in manchen Distrikten Sardi-
niens gar nicht gesunden wird. Seine Nah-
rung besieht in kleinen Insecten und Gewürm,
Fig. 4. Der sperlingsartige
Sänger,
(Sylvia passerina)
hat einen aschgrauen Kopf und Hals, braun-
grünen Blicken, Untertheil des Halses, der
Brust und Seiten röthlich; der Unterleib weiss,
Schnabel und Fuss gelb. Er wird in den Eb-
nen Italiens, Spaniens und Portugals häufig
angetroffen,
Fig. 5, Der Natterer-Sänger,
(Sylvia h'attereri)
mit graubraunen Scheitel und Nacken, etwas
dunklern Rücken, Flügel und Schwanzsedern
dunkelaschgrau, hellgrün gesäumt, lebt gleich-
salls in Spanien und Italien, und nährt sich,
wie alle Arten seines Geschlechts, von Insecten.