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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 10.1942

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Nr. 4 (21. Februar 1942)
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Im Kampf für Fuhrer und Volk fielen

Gaustudentenführer Dr. Herbert Rößiger

Am 18. Dezember 1941 fiel beim Kampf um
die Festung Sewastopel unser Kamerad Dr. Her-
bert Rößiger, langjähriger Gaustudentenführer
Sachsen und Mitglied der Reichsstudentenfüh-
rung, als Leutnant und Batterieführer in einer
Artillerieabteilung.

Seit der Kampfzeit, als er im Jahre 1931 als
Student der Rechte in Berlin der NSDAP, und

der SA. beitrat, stand Herbert Rößiger füh-
rend in der studentischen Arbeit. Schon 1932
wurde er Fachschulgruppenführer in Leipzig,
dann Gauschulungsbeauftragter Sachsen. Von
da ab ist sein Name verbunden mit der Ent-
wicklung des deutschen Studententums und
vor allem mit der Durchsetzung des National-
sozialismus im Gau Sachsen mit seinem viel-
fältig verzweigten Hoch- und Fachschulwesen.
Nie ist es m Sachsen offen zu jener ver-
hängnisvollen Spaltung im Studententum ge-
kommen, die manchenorts die studentische
Arbeit zeitweise lähmte, weil Herbert Rößiger
— insbesondere seit er im August 1935 Gau-
studentenbundsführer wurde — in seiner tat-
kräftig energischen Art alle Gegensätze im
Streben nach dem großen Ziel vereinte.

Dabei waren große Worte nie seine Sache,
niemals trat er durch Kundgebungen und Ta-
gungen und überhaupt nach außen hervor. Seine
Stärke war immer die schlichte, durch nichts
-inJhner .Gradlirugkeii...?U-beirreade Arbeit' Pa"
von .sprachen auch schon vor der Aktivierung
des Einsatzgedankens die nüchternen Zahlen
der Männer, die von den sächsischen Studen-
tenbundsgruppen alljährlich in die westpreußi-
schen Landkreise und die Lausitz zum Land-
dienst, in die Gruben Sachsens, zum Fabrik-
diensteinsatz gingen. Dieser praktischen Erfül-
lung unseres Wollens galt .immer seine erste
Sorge, wie er überhaupt unerbittlich war in
seinen Forderungen an sich und seine Mitar-
beiter. An denen hat es ihm vielleicht gerade
deshalb nie gefehlt; seine Persönlichkeit ließ
es zu, sie eigenwillig und in ihrem großen Ar-
beitsfeld selbständig schaffend um sich zu ha-
ben; wie er ihnen unbedingt die Treue hielt,
so waren sie bei aller Selbständigkeit immer
seine Mitarbeiter, die er ständig anregte und
förderte. Immer ging er ihnen in schweren Ent-
scheidungen, deren Konsequenzen er nicht
scheute, voran.

Nach Abschluß seiner Berufsausbildung, die
er zugunsten seiner politischen Tätigkeit trotz

hoher wissenschaftlicher und fachlicher Bega-
bung immer wieder zurückgestellt hatte, legte
Herbert Rößiger bei der Berufung in die
Reichsleitung nach genau vierjähriger Tätig-
keit als Gaustudentenführer das Amt in die
Hände seines Nachfolgers. Er konnte nicht nur
ein stolzes Aufbauwerk überschauen — wie
ihm der Reichsstudentenführer persönlich und
der Gauleiter Sachsen bei der Verabschiedung
bestätigten —, sondern die von ihm angeleite-
ten Führer und Mitarbeiter garantierten auch
eine nahtlose Weiterführung dieses Werkes.

Ihm selbst war es während seiner nun fol-
genden Tätigkeit als Reichshauptstellenleiter
und Regierungsrat in München vergönnt, in
der Reichsstudentenfühlung, in die er gleich-
zeitig berufen worden war, seine Erfahrungen
weiterhin dem Studententum nutzbar zu
machen.

Bei Kriegsausbruch meldete sich der Gefreite
Rößiger am 27. 8. 1939 freiwillig zur Wehr-
macht. Sein größter Wunsch, beim Einsatz mit
dabei zu sein, der sich im Westfeldzug wegen
Einberufung zur Waffenschule nicht verwirk-
lichen konnte, fand Erfüllung, als in Jugosla-
wien der Staatsstreich Simowitschs den Kriegs-
schauplatz erweiterte und als am 22. Juni 1941
die deutschen Heersäulen zum Kampf gegen
den Bolschewismus antraten. Als Leutnant in
einer Art.-Abteilung erhielt er im Südabschnitt
der Front im August das Eiserne Kreuz II. Kl.
und durfte kurz darauf seine Einheit als Bat-
terieführer gegen den Feind führen. Nach dem
Zeugnis seiner Vorgesetzten und Kameraden
war er, wie vorher im politischen Einsatz, im-
mer Vorbild und rastlos besorgter Führer. Einen
Antrag seiner Mutter, ihn von der kämpfenden
Truppe zurückzuziehen, da sein Vater und der
einzige Bruder gefallen sind, lehnte er ab. Ein
paar Monate später setzte eine bolschewistische
Gewehrkugel seinem Leben, für das er sich noch
so große Ziele gesteckt hatte, ein Ende. Sein Kom-
mandeur schrieb über seinen Einsatz und seinen
,,He]dentod an die Gattin: „Dieser hochgeach-
tete und vorbildliche Offizier wird aus unseren
Reihen in der treuen Erinnerung nie scheiden;
er wird uns in seiner treuen Pflichterfüllung
und Liebe zu seinem Vaterland und Führer ein
leuchtendes Vorbild sein. So wie er für seine
Soldaten gesorgt hat, haben sie ihn auch in
seiner schwersten Stunde nicht verlassen und
ihn unter Einsatz ihres Lebens geborgen."

Wie er unter seinen Frontkameraden weiter-
lebt, so wird er auch uns allen, die ihn ge-
kannt haben, unvergessen sein.

Dr. Merkens .

Gaustudentenführer Peter Mäckelmann

Der Gaustudentenführer Schleswig-Holstein,
Bereichsführer Nord, Peter M ä c k e 1 m a n n ,
fand im. Januar dieses. Jähret als Leutnant im
Kampf gegen den Bolschewismus* den Helden-
tod.

Peter Mäckelmann, der am 29. Juni 1912 in
Boeklum b. Husum geboren wurde, besuchte
das Gymnasium in Husum, dessen Reifeprüfung
er mit „gut" bestand. Nach seiner zweijährigen
Führertätigkeit im Arbeitsdienst begann er im
Herbst 1934 das Studium der Rechtswissen-
schaft' in Königsberg, .später München und
Kiel. An der letztgenannten Universität war
er lange Zeit Studentenführer, bis er am 15.
Oktober 1938 die Gaustudentenführung Schles-
wig-Holstein übernahm.

Seinem Lebenslauf entnehmen wir, daß er
schon als Primaner in dem kleinen Turnverein
des Gymnasiums seine Führernatur unter Be-
weis stellte und vom Turnwart bis zum Vor-
sitzenden aufrückte. Durch die Grenznähe und
die unmittelbare Berührung mit der ungerech-
ten Versailler Grenzziehung im Norden war in
ihm früh der Gedanke an die Auslandsdeut-
schen lebendig und er nahm auch im VDA.

eine führende Stellung ein. über sein späteres
Leben schreibt er selbst: „In der Schule lag
mein Interesse besonders bei Geschichte und
Deutsch. Dieses Interesse für geschichtliche,
politische und wirtschaftliche Fragen brachte
mich 1929 während des Kampfes um die
Young-Gesetze in Berührung mit der Bewegung
Adolf Hitlers. Ich wurde Nationalsozialist.
,Ich wurde im Frühjahr 1930 Mitglied der Par-
tei und bald darauf der SA. Als Gauführer des
NS.-Schülerbundes organisierte ich den Gau
Schleswig-Holstein. Nach dem Abitur wurde
ich entsprechend dem Wunsche meines Vaters
und eigener Neigung folgend zunächst für ein
Jahr Bauer. Die politische und wirtschaftliche
Entwicklung ließ 1932 mein Studium nicht zu.
Im Frühjahr 1932 erhielt ich Verbindung zum
Arbeitsdienst und tiat bald darauf in den Ar-
beitsdienst ein. Ich war als Arbeitsdienstwil-
liger, Unterführer und Lagerführer in 7 Lagern
tätig." Unter Ernennung zum Unterfeldmeister
als Adjutant des Gruppenführers wurde er
später nach Rendsburg versetzt, von wo aus
er im Herbst 1934 mit dem Studium begann.

Peter Mäckelmann war die Verkörperung
des Akademikers neuester Prägung. Er war
kein sog. „Intellektueller", sondern ein aus-
gesprochen schlichter, gerader Mensch, in des-
sen Mittelpunkt die politische Idee stand, für
die er Ungewöhnliches geleistet hat. Auch die
Berufswahl stand bei ihm unter diesem Ge-
sichtspunkt; er wollte Jurist werden, um später
als Verwaltungsbeamter und Politiker arbeiten
und wirken zu können. Wie sehr er die Not-
wendigkeit der politischen Arbeit erkannte,
geht daraus hervor, daß er auf Grund seiner
Neigungen für Geschichte viel lieber Philologe
geworden wäre, sich aber ungeachtet seiner
Privatinteressen in den Dienst des politischen
Lebens stellte.

Auch eine Aufnahmebeurteilung gibt ein Bild
seines wahren Charakters: )„M. verkörpert in
vorbildlicher Weise den Typ des politischen
Studenten. Sein sicheres bestimmtes Auftreten,

Gaustudentenführer Fritz Nobel

Der ehemalige Gaustudentenführer Halle-
Merseburg, Gerichtsreferendar Unteroffizier
Fritz Nobel, starb im Dezember 1941 bei
einem Sturmangriff an der Ostfront den Hel-
dentod. Kamerad Nobel war nach dem Balkan-
feldzug als Ausbilder zu einem Ersatztruppen-
teil abkommandiert worden. Auf seine wieder-
holt vorgebrachte Bitte kam er Anfang Sep-
tember an die Ostfront, wo er ununterbrochen

ein gesunder starker Verstand, ein klares, über-
legtes und selbständiges Urteil lassen ihn für
sein Studium besonders geeignet erscheinen."

Das deutsche Studententum und vor allem
die Gaustudentenführung Schleswig-Holstein
verlieren in Peter Mäckelmann einen aufrech-
ten, allzeit bereiten Kämpfer und Verfechter
unserer nationalsozialistischen Weltanschau-
ung. Sein vorbildliches Wirken wird uns unver-
gessen bleiben. —

in hartem Einsatz stand, bis ihn die tödliche
Kugel traf.

Fritz Nobel wurde am 1. April 1912 in Magde-
burg geboren. Sein Vater starb 1917 an den
Folgen einer Kriegsverwundung, weshalb ihm
seine Mutter nur durch eigene Berufsarbeit
Schulbesuch und Studium ermöglichen konnte.
Zu seiner Berührung mit dem Nationalsozialis-
mus und seiner Tätigkeit in der Studenten-
schaft schreibt er selbst in seinem Lebenslauf:
„Im Jahre 1931 machte ich auf dem Realgym-
nasium" in Magdeburg mein Abitur und ging
nach Halle, um Jura zu studieren. Anläßlich
des dortigen Delmskandals trat ich am 1. De-
zember 1931 in den NSDStB. ein. 1932 wurde
ich zum Kassenwart ernannt. Gleichzeitig war
ich Leiter der Fachgruppe Rechtswissenschaft
und juristischer Fachschaftsleiter der Studen-
tenschaft und gehörte dem Asta an. Im Okto-
ber 1933 wurde ich zum stellvertretenden Stu-
dentenschaftsführer ernannt und war außerdem
Hauptamtsleiter für Wirtschaftsfragen." In den
Jahren 1935 und 1936 wurde er mit der Gau-
studentenführung beauftragt, bis er aus Exa-
mensgründen zurücktreten mußte. Auch in den
letzten Jahren hatte er sich im Rahmen der
studentischen Arbeit eingesetzt, zuletzt als Lei-
ter des hallischen Studentenwerkes und Unter-
suchungsführer der Gaustudentenführung. Kame-
rad Nobel war Träger der Ehrennadel des
NSDStB.

In seiner letzten Mitteilung schrieb er, daß'
seine Truppe bereits seit 12 Wochen ununter-
brochen in heftigen Kämpfen stünde und
seine Kompanie schmerzliche Verluste erlit-
ten habe. Doch er war mit glühendem Fanatis-
mus Soldat und erkannte die unbedingte Not-
wendigkeit des Kampfes gegen den Welt-
bolschewismus.

Wir verlieren in Fritz Nobel einen lieben
Freund und Kameraden und darüber hinaus
das studentische Führerkorps einen seiner
Besten. Sein Name wird mit der Geschichte
der studentischen Aufbauarbeit an der Uni-
versität Halle untrennbar verbunden bleiben.
Ein Akademiker, wie er uns allen Vorbild ist:
zielbewußt, gerade und offen. g—s.

auimmimiimimimmimiiiiiiiiiimiiimmtm.....in........MMMMMMMfatoMMMMH......ninmitiuniiüi.....mumm.....um.......nun.......um.........iimmMimmmm.......in.......HiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiriiimiiiiiimiiiiramiiniiiiiiiiiiiMiiiiHiiiiiiH......iiiiiiiiiiuiillllinii......iimmmmMiimimimMiMimmmmmmmimMnimiimiiimiMMiniiHmiimimmiiiii

Auszeichnungen

Der Führer verlieh das Kriegsverdienstkreuz
1. Klasse an Reichsstudentenführer, Gauleiter
und Reichsstatthalter Dr. Gustav Adolf Scheel.

Die Amtsleiter der Reichsstudentenführung
Parteigenossen Gerhard Mähner, Dr. Heinz
Franz, Dr. Rolf Fink, Friedrich S i p -
mann und der Abteilungsleiter in der Reichs-
studentenführung Hans-Jürgen V i e t i g erhiel-
ten wegen tapferen Einsatzes im Kampf gegen
den Bolschewismus das EK. I.

Plakette zur 20-Jahr-Feier des
Reichsstudentenwerks von Prof. Bleeker

Professor Bernhard Bleeker, München,
schenkte dem Reichsstudentenwerk zur 20-Jahr-
Feier eine Plakette, die an bewährte Freunde
und Förderer der studentischen Sozialarbeit
verliehen wird.

Mit dem Ikaros ist eine symbolhafte Gestalt
gewählt worden, zu der sich das nationalsozia-
listische Studententum gern bekennt. Unter
Führung seines Vaters, des kunstreichen Däda-
los, befreite sich Ikaros mit den Mitteln des
Geistes aus dem Kerker des Labyrinths. Der
Sohn, anders als sein väterlicher Lehrer, vom
Idealismus des Herzens und der Liebe zur
sonnenhaften Höhe hingerissen, stürzt in den
Abgrund.

Ist dieses Bild aus der griechischen Mytho-
logie ein Symbol der studentischen Selbsthilfe,
so bezeugt es, indem wir es .wählen, zugleich,
daß ohne den kühnen Idealismus und sein
schicksalhaftes Opfer uns ein wahrhaftes Stu-
dententum nicht möglich erscheint.

Die Arbeit Professor Bleekers verleiht in ge-
schlossener Kraft und vollendeter Beherrschung
der Mittel diesem Gedanken und Empfinden
Ausdruck.

Hallentennis - Städtekampf

Zum drittenmal trafen sich Berliner und
Stockholmer Studenten zum Hallentenniswett-
kampf. Der Kampf begann mit der Begegnung
der an dritter Stelle spielenden F r i e s^ Stock-
holm, gegen Simonis, Berlin. Von Anfang
an war der Schwede technisch und taktisch
leicht überlegen, so daß Stockholm mit 6:4, 6:3
den ersten Punkt sicherstellen konnte. An-
schließend wurde das zweite Doppel zwischen
Fries-Fornell (St.) und Rojek-Simo-
n i s (B.) ausgetragen. Das Berliner Meisterpaar
der Studenten von 1941 gewann nach gutem
Spiel den ersten Satz 6:4. Auch im. zweiten
Satz waren unsere Berliner zunächst überlegen,
und nach einer 3:1- bzw. 4:2-Führung glaubte
man an einen sicheren Sieg unserer Vertreter.
Im dritten Satz waren Fries-Fornell tonan-
gebend. Mit 4:1 hatten sie bald eine wich-
tige Führung erlangt, da die Berliner jetzt auch
schwere Stellungsfehler machten. Rojek-Simonis
fanden sich noch einmal und konnten auf 5:5
ausgleichen, aber dann stellten die Schweden
mit 7:5 den Sieg sicher.

Im anschließenden Einzel Nr. 4 spielte
Rojek, Berlin — sichtlich beeindruckt durch
die Niederlage im Doppel —, äußerst befangen.
Nach Verlust des ersten Satzes 5:7 war sein
Widerstand gebrochen. D a h 1 i n, der in seiner
Spielweise etwas an Kalle Schröder erinnert,
gewann auch- den zweiten Satz mit 6:3 ver-
dient, da Rojek den letzten Einsatz vermissen
ließ. Somit stand das Gesamtergebnis nach
dem ersten Spielabschnitt 3:0 Punkte für Stock-
holm.

Nachmittags trafen zunächst P e n s e 1, Berlin,
und Forneil, Stockholm, aufeinander. Dieses
Spiel mußte über Sieg oder Niederlage Ber-
lins entscheiden, da man in den beiden restli-
chen Spielen mit sicheren Punkten unseres Stu-

dentenweltmeisters Henner Henkel rechnen
durfte. Fornell gewann nach ausgeglichenem
Spiel den ersten Satz mit 7:5. Im zweiten Satz
war der mehrfache Berliner Studentenmeister,
Pensei, leicht überlegen und konnte den Satz
knapp mit 8:6 nach Hause bringen. Zu Beginn
des entscheidenden dritten Satzes war Forneil
zunächst stark überlegen und ging mit 4:0
in Führung. Alles schien verloren, als Pensei
mit einer prachtvollen Energieleistung Spiel
um Spiel aufholte, um schließlich unter star-
kem Beifall nach wechselvollem Kampf mit 9:7
Satz und Sieg für Berlin zu erzwingen.

Damit war das schwerste Hindernis überwun-
den. Die anschließenden Siege unseres Meisters
Henkel im Einzel über C a r 1 g r e n mit 6:2,
6:1 und im Doppel zusammen mit P e n s e 1 6:2,
6:4 über Carlgren-Dahlin waren eindeu-
tig und zeigten seine große Klasse. Die trotz
geringen Trainings recht ansprechende Form
unseres Meisters blieb auch im abschließenden
Doppel erhalten, so daß Henkel auch hier, von
Pensei gut unterstützt, zu einem leichten Sieg
kam und damit entscheidend zum Gesamtsieg
seiner Berliner Kameraden beitrug.

Mit 3:3 Punkten, 7:7 Sätzen und 77:72 Spielen
errangen* die Berliner Studenten einen sehr
knappen, aber verdienten Sieg. Somit führt
Berlin im Gesamtergebnis des traditionellen
Hallentennisstädtekampfes der Studenten Ber-
lin-Stockholm mit 2:1.

Ergebnisse: 1. Henner Henkel (B.) gegen
Mats Carlgren 6:2, 6:1. 2. Franz Pensei (B.)
gegen Forneil 5:7, 8:6, 9:7. 3. Walter Simonis
(B.) — Fries 4:6, 3:6. 4. Josef Rojek (B.) gegen
Dahlin 5:7, 3:6. I. Henner Henkel-Franz Pensei
gegen Carlgren-Dahlin 6:2, 6:4. II. Walter Simo-
nis-Josef Rojek — Fornell-Fries 6:4, 5:7, 5:7.

Erste Versammlung des BADSt. Berlin
im Wintersemester 1941/42

Am ersten Pflichtabend des BADSt. in Berliri
nahmen wie üblich Vertreter sämtlicher Volks-
deutscher Siedlungsgruppen der Welt teil.
Durch Berichte der einzelnen Studenten, dies-
mal besonders aus Ubersee (Brasilien, Chile,
Peru, USA. usw.) und durch einen zusammen-
fassenden Bericht über die gegenwärtige Lage
der deutschen Volksgruppen im Südosten
wurde den Anwesenden ein klares Bild der
Lage des deutschen Volkes in der Welt ver-
mittelt.

Die Berichte der Kameraden aus Südame-
rika zeigten eindeutig die imperialistische Po-
litik Roosevelts mit ihrem schädigenden Ein-
fluß für unsere Volksdeutschen Siedler. Auf
den Schwarzen Listen Roosevelts befinden sich
in erster Linie Volks- und Reichsdeutsche, da
diese, wie überall in der Welt, Träger des Auf-
baues und der Wirtschaftsgestaltung sind.
Durch den nun ausgebrochenen Krieg hat sich
jedoch bereits eine Besserung der Lage der
Deutschen in Südamerika herausgestellt.

Das einheitliche Bild des Pflichtabends
brachte die gemeinsame Front des deutschen
Volkes in der Welt zum Ausdruck und gab
zugleich Gelegenheit, schwebende Fragen, die
Studium und andere studentische Angelegen-
heiten betreffen, zu klären.

Sämtliche Bücher liefert die

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Folge 4 / Die Bewegung / Seite 9

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