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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 10.1942

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Nr. 11 (30. Mai 1942)
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miüe ohne Bildung und kein unwissendes
Mitglied einer Familie gibt." Im Jahre 1890
erschien, der berühmte Erziehungserlaß des
Meizi-Tenno, der endgültig die Grundlage der
Bildung der Nation bestimmte." S o beste-
hen heute 9 Kaiserliche Universi-
täten, 14 Fakultätshochschulen
und 27 Privatuniversitäten, das
sindfür rPa s heutige Japan50Hoch-
schulen vom Range einer Universi-
tät

Wenn wir nun von der Aufgabe der japani-
schen Universität sprechen wollen, halten wir
uns die Grundsätze des ersten Artikels
aus -dem' großen Universitäts-
gesetz vor Augen. Darin heißt es, daß die"
Universität nicht nur dazu da ist, Unterricht
zu erteilen in Theorie und Praxis der Wissen-
schaften, es muß auch ihr Hauptziel sein, d i e
wissenschaftlichen Forschungen
aufs gründlichste zu betreiben,
die für unseren Staat unbedingt
notwendig sind. Sie muß weiterhin auf
Grund unseres Staatswesens den nationa-
ler/Gedanken fördern und charak-
ter-bildend auf die Erziehung zur
Persönlichkeit hinwirken. Mit diesen
Worten ist aber schon Idee und Aufgabe der
japanischen Universität als höchster Stufe un-
seres Schulwesens Ausdruck gegeben.

Zur Ergänzung dieser Gedanken müssen noch
folgende Punkte in den Vordergrund gestellt
werdenn ■

1. V o r a u s'5 e t z u 4 g für die Zugehörigkeit
zur Universität ist das tiefste Verständ-
nis für das Wesen unserer Staats-
form, aus dem heraus sich jeder ein-
zelne, Lehrer wie Schüler, als kleiner ver-
antwortlicher Teil eines großen Ganzen
zu fühlen hat, das als solches der ewigen
Kraft unserer Nation dient. Das muß
unser fester und heiliger Glaube
sein.

2. In dem Bewußtsein der Bestimmung un-
seres Staates ist es unsere Aufgabe, östliches
und westliches Wissen aufzunehmen, wo es
sich uns bietet; dieses Wissen für uns, für un-
sere eigene Art umzugestalten, daraus zu ver-
werten, was für uns brauchbar erscheint, um
so unserer eigenen Kultur keine noch so ge-
ringe Entwicklungsmöglichkeit verlorengehen
zu lassen. So versteht sich auch unser Grund-
satz:'Das Glück des Lebens und seinen eigent-
lichen Sinn entscheiden nicht Reichtum oder
Armut, sondern einzig und allein das,
was der einzelne im Leben schafft
und zum Wohle seines Landes er-
reicht. Damit ist jeder Gedanke an einen
Stillstand ausgeschlossen; Sinn hat alles
Schaffen, alles Arbeiten nur für den, der
Neues schafft; Neues, um der Wissenschaft,
der Kunst, der. Technik ,— kurz, der Kultur
seines Landes zu dienen. Er bedarf dafür keiner
besonderen Anerkennung. Er ist belohnt genug
durch die ewige Wechselwirkung zwi-
schen Schaffendem und seiner Arbeit, der durch
das, was er leistet, wiederum angeregt wird zu
noch größeren Leistungen. Sei es im täglichen
'Leh_m, in der Wirtschaft, der Politik, der Kunst

nur tler, dar schafft,-Leistungen vollbringt und

auf seinem Gebiet, in seinem ihm be-
stimmten Kreise den Blick in neue
Welten eröffnet.

3. Die Aufgabe des Lehrers an der Universität
ist zunächst eine Aufgabe für ihn selbst. Lehren
kann nur der, der nicht nur sein spezielles
Fachwissen einwandfrei beherrscht. Lehren
kannnur einMensch, der eine fest-
umrissene Meinung hat von allen
Dingen und Gedanken desLebens ,
der neben seinem Fachwissen so viel Kenntnis
von anderen Wissensgebieten besitzt, daß er
mit gesundem Menschenverstand und überlege,
ner Urteilskraft Beziehungen herstellen
kann zwischen einem Gebiet und dem anderen,
zwischen der Wissenschaft und
dem Leben. Ist doch jeder Wissenschaftler
auch Mensch und untersteht als solcher dem
Dreibund von Wissen, Gefühl und
Wille. Ist aber eins von diesen dreien stärker
als alles andere, so ist er wie ein Mann, der nur
auf einem Bein stehen oder den Kopf nur nach
einer Seite wenden kann. Eingerechnet aller
menschlichen Schwächen erwarten wir also von
einem Lehrer, daß er vollkommen sei als
Gelehrter und als Mensch, denn Wis-
sen und Tugend gehören eng zusammen. Wer
der Wissenschaft dient, sucht die
Wahrheit. Wer aber die Wahrheit sucht,
muß den Gesetzen der Wissenschaft
absolut folgen, aber nicht nur in der
Theorie, sondern auch in der Praxis. Wissen-
schaft treiben, Kenntnisse erweitern sind nur
einem moralischen Charakter möglich. Neben
dem Mut zur Wahrheit gehört es dazu, den
e i g e n e n E g o i s m u s zu überwinden.
Wahre Tugend ist Selbstvernich-
tun gj erst wer sein eigenes, kleines „Ich"
opfert, dient dem Ganzen, erst wenn das
kleine „Ich" stirbt, gewinnt das echte,
ewige „Ich" Leben. Erst wer sich selbst
überwindet, kann der Wahrheit dienen. Und nur
ein Lehrer, der diesen Voraussetzungen gerecht
wird, kann die verantwortungsvollen Aufgaben
der Universität voll erfüllen.

Ein Mitglied der Universität, gleichgültig von
welcher Fakultät, muß zunächst das Leben
als Ganzes zu erfassen suchen und erken-
nen, welchen Platz es mit seinem Wissen in
diesem großen Kreise einnimmt, wieweit es also
berufen ist, seinem Lande zu dienen. Mit dieser
„Philosophie des Lebens", zu der
nicht zuletzt der Gedanke gehört, daß alles
Schaffen und alles Wissen erst ermöglicht
wird durch die Gemeinschaft, in der
man lebt, der man deshalb in allererster
Linie mit seinem Schaffen ver-
pflichtet ist, werden mehr oder weniger
alle Wissenschaftler an der japanischen Univer-
sität zu Philosophen erzogen. Zu Philosophen
(T.etuzin), die aber nicht immer sog. „Be-
rufsphilosophen" (Tetuzaknsya) darstellen,
die auf einer eigenen Philosophie ihrer speziel-
len Fakultät fußen. So muß nahezu jeder japa-
nische Gelehrte Philosoph sein, gleichgültig,
welches Fachwissen er hauptberuflich ver-
tritt. Sirin und Zweck der Philoso-
Seite 2/Die Bewegung/Folge 11

Unser Kampf in den Niederlanden

Von H. W.Zelle, Mitglied der NS.-Studentenfront

Auch' uns Niederländer hat das Kriegsge«
schehen tief erschüttert, nicht nur in militä-
rischer, sondern vor allem auch in geistiger
Hinsicht. Während der ersten Wochen und
Monate begriffen die meisten Niederländer
nicht, was zu tun war. Es war ihnen klar, daß
die Vergangenheit nicht wiederkehren würde,
\ aber unklar erschien ihnen der Weg in die
Zukunft.

Bald jedoch begannen sich zwei Richtungen
hervorzuheben: die eine war die nationalsozia-
listische Bewegung, die andere rekrutierte sich
aus jenen Kräften, die durch einen Mantel von
Zugeständnissen an die-neue Zeit ihr inner-

l lieh «liberalistisches Wesen verhüllen wollte.
Die alten Politiker zogen sich zurück und drei
andere stellten sich an die Spitze dieser
„Union". Dem Ziel gemäß wurde ein zögern-
des Programm aufgestellt, während man be-
dingungslos für 50 cents pro Jahr (gleich

';,/s Mark!) Mitglieder zuließ. Radio London tat
ein übriges- und hetzte alle Niederländer zur
Demonstration gegen die Nationalsozialisten
auf, .was allerdings nur möglich war durch eine
große Mitgliederzahl dieser Union. Diese war
demzufolge so ungleichartig, daß das Trium-
virat aus der Not eine Tugend machte und er-
klärte; „Unser Bestreben ist; zuerst die Masse,
dann die Idee!" Diese Spekulation hat sich
inzwischen bereits so gerächt, daß sie beim
Kriegsausbruch mit der Sowjetunion nur er-
klären konnten, die heutige Lage hindere sie
an einer freien Aussprache.

Das Vorgehen der Engländer hat inzwischen
vielen die Augen geöffnet, die nun zusammen
mit jenen, die sich wegen des Terrors nicht
öffentlich zu unseren Idealen bekennen konn-
ten, in unsere Reihen eingetreten sind. Die
innere Entwicklung unserer Bewegung war je-
doch noch viel wichtiger. Wohl hatten wir
bei der Heimkehr der Ostmark und des Su-
detenlandes zugunsten Deutschlands Stellung
genommen, aber unser Kampf war doch haupt-
sächlich innerpolitisch. Jetzt waren wir aber
gezwungen, obwohl als Ganzes noch nicht
reif, darüber Stellung zu wesentlichen außen-
politischen Fragen zu nehmen. Besonders jene
Kameraden, die den Kampf Adolf Hitlers vor
1933 mitgemacht haben, werden die sich uns
bietenden Schwierigkeiten verstehen können.
Daß wir ihnen trotzdem gewachsen waren,
verdanken wi*-der Richtigkeit unserer Ideen
und unserem „Leider" Anton M u s s e r t. In
nationaler Hinsicht haben wir das Volk immer
zum Ausgangspunkt gewählt und ihm als or-

ganische Einheit die Interessen der verschiede-
nen Gaue und Klassen unterstelle Darum war
es uns immer ein Dorn im Auge, daß in Bel-
gien fünf Millionen Flamen, Menschen unseres
Blutes, von nur drei Millionen Walen unter-
drückt Wurden. Wir können es unserer ehren-
werten Regierung nie vergessen, daß sie
nicht den Mut aufbrachte, unserer^ Brüdern
in jenem französischen Vasallenstaat durch
irgendwelche Schritte zu Hilfe zu kommen.

Da uns nun die Ereignisse die Aufgabe zur
europäischen internationalen Stellungnahme ge-
boten haben, haben wir unser völkisches Prin-

zip ausgebaut und uns zu einer Zusammen-
arbeit aller germanischen Völker unter Füh-
rung Adolf Hitlers bekannt, wenngleich man
uns deswegen von manchen Seiten zu Landes-
verrätern stempelt.

Am Ende des Mittelalters haben die Städte
jedes Gaues erkannt, daß sie zur Zusammen-
arbeit bestimmt waren. Später folgten die Gaue
eines Reiches und' heute sind die Völker einer
ganzen Rasse zu dieser Erkenntnis gekommen.
Diese Erkenntnis' verlangt nicht nur unsere
Vernunft, sondern auch unser Gefühl, das
macht Uns so siegesgewiß!

Die Blutopfer unserer Bewegung und unsere
gefallenen. Kameraden im Osten weisen uns
den Weg in die Zukunft. Unsere Gegenwarts-
aufgabe lautet: einen festen westlichen Eck-
pfeiler des germanischen Raumes zu bilden.
Mit dem alten Kampfruf „Hou Zee' kämpfen
wir täglich dafür bis zum Sieg!

Der Festakt in Hannover

Reichsstudentenführe/ Dr. Scheel eröffnet den ersten Lehrgang des Langemarcksiudiums

für Niederländer und Flamen

Hannover, 'den 21, Mai 1942.

über die grundsätzliche Bedeutung der Taf-
sache, daß das Langemarckstudium der Reichs-
studentenführung nun auch für Niederländer
und Flamen geöffnet wurde, sprechen wir -an
anderer Stelle dieser Folge der „Bewegung".
Hier hat deshalb nur ein Bericht von dem
schlichtem Festakt seinen Sinn, in dem Reichs-
studentenführer Dr. Scheeldie feierliche Er-
öffnung des neuen Lehrgangs in Hannover vor-
nahm.

Die Feierstunde fand im Rathaus zu Hanno-
ver statt vor vielen Ehrengästen von Partei,
Staat und Wehrmacht. Zu Beginn spielte das
Ruse-Quartett. Anschließend meldete der Lehr-
gangsleiter Dr. Klausen dem Reichsstuden-
tenführer den Lehrgang von 53 Kameraden aus
den Niederlanden und Flandern. Der stellv.
Gauleiter des Gaues Südhannover-Braunschweig
der NSDAP., Parteigenosse Knoop, begrüßte
dann den Reichsstudentenführer, Gauleiter und
Reichsstatthalter Dr. Scheel, in Hannover und
gab seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß
Gauleiter Lauterbacher durch eine drin-
gende Dienstreise am Erscheinen verhindert
sei. Dann sprach der Reichsstudentenführer
Dr. Scheel. Wir geben seine Rede an ande-
rer Stelle im Wortlaut wieder. Sie wurde oft
durch stürmischen Beifall unterbrochen. Die
Feierstunde klang mit dem Sieg-Heil auf den
Führer aller Germanen, Adolf Hitler, aus, das
der Leiter des Langemarckstudiums Dr. G m e -
1i n ausbrachte.

. Am Abend fand ein kameradschaftliches Bei-

Hiedettäudet und Hamen oh die ,ßmeqm$**:

"Änyeiioi'xi^te *üe- eisttrti i-enf yaiigfco
gemarckstudiums für Niederländer und' Fla-
men schildern in kurzen Sätzen ihren beruf-
lichen Werdegang und ihre Eindrücke von
Hannover für „Die Bewegung":

S. T. Heuvel, Amsterdam, Niederlande:

Als Fähnrich der niederländischen Jugend-
organisation „De Jeugdstorm" lühlte ich das
Bedürfnis zu einer guten Ausbildung, zumal es
mein Lebenswunsch ist, meinem Volk einmal
als Jugendiührer zu dienen. Meine Schulaus-
bildung, die ich in Ost-Indien und in Amster-
dam erhielt, erschien mir dazu ungenügend.
Als ich mich iür die niederländische Napola*
schule (NIVO.) meldete, erluhr ich, daß ich
daiür schon zu alt war.

Dann hörte ich vom Langemarckstudium. Ich
habe mich sofort beworben und überstand die
Auslese. Jetzt bin ich Mitglied des niederlän-
disch-Hämischen Vorkursus in Hannover.

di. ?mI&mi>« färt.. ha^t ,uiüK s,«jr.V —.it.
morcksludium gemeldet, aa mir völlig die Mit-
tel fehlten, die Kosten des Studiums zu be-
streiten.

F. Veldman, Nijmegen, Niederlande:

Ich war mehr- als zwei Jahre Kontorist,
wollte aber Arzt werden. Deshalb wurde ich
Krankenpiieger in einer Irrenanstalt. Später
war ich tätig als Assistent eines Chirurgen.
Da ich zu wenig verdiente, habe ich mich dann
iür ein Polizeiausbildungsbataillon gemeldet,
ohne aber mein Beruisziel aufzugeben.

Als ich vom Langemarckstudium hörte, habe
ich mich sofort gemeldet. So ergibt sich jetzt
für mich doch noch die Gelegenheit, mich ein-
mal als Arzt in den Dienst meines Volkes zu
stellen.

J. Dergent, Antwerpen, Flandern :

Als Volksschullehrer war ich Mitglied der
nationalsozialistischen Lehrerbewegung in
Flandern, der D.O.B. (Dietsch Opvoedkundige
Beweging). Im Rahmen ihrer Tätigkeit hatte ich
den Auttrag, in kürzester Zeit die Erziehung
in Flandern in die rassenpolitische Richtung
zu lenken, oder wenigstens eine richtige Pla-
nung dafür zu machen.

Ich habe dann den Entschluß gefaßt, mir
mittels des Langemarckstudiums an einer deut-
schen Universität die erforderlichen wissen-
schatllichen. Grundlagen Iür meine Aulgabe
zu erwerben.

J. van Stappen, Flandern: »

Vor dem Kriege war Ich Schüler an einer
Realschule. Umstände zwangen mich, meine
Schulausbildung aufzugeben und in Deutsch-,
Iand Arbeit in 'einem Rüstungsbetrieb zu
suchen. Es blieb trotzdem mein liebster Wunsch,
einmal Kolonial-Landwirtschaltsingenleur zu
werden.

Jetzt habe ich beim Langemarckstudium die
Gelegenheit gefunden, mein Ziel zu erreichen.

7 lA^J^aff^i^

B. Bengtsson, Scheveningen, Niederlande:

Ich bin, nachdem ich die Gewerbeschule be-
sucht hatte, zwei Jahre als ' Feinmechaniker
tätig gewesen und habe dann eine Mittelschule
besucht.

Jetzt hoffe ich mit Hille des Langemarckstu-
diums Flugzeugbau studieren zu können, weil
dieses Fach, meiner Meinung nach, das Fach

F. H. Bieling, Rhoon, Niederlande:

Ich erhielt meine Berufsausbildung an einer
Baumschule und arbeitete später in einer Edel-
obstanlage.

Da ich Gartenbauingenieur werden möchte,
habe ich mich iür das Langemarckstudium be-
worben. Es gefällt mir sehr gut in Hannover.

phie Ist der wissenschaftliche und
systematische Ausdruck der Er-
lebnisinhalte von solchen Fach-
wissenschaftlern. Es ist die hohe Auf-
gabe der japanischen Universität, mit Hilfe
dieser Wissenschaft neben dem beruf-
lichen Wissen zu solcher philoso-
phischen Einsicht zu erziehen.

Das, was aber den Studierenden mit Freude
an der Wissenschaft erfüllt, Ist die u n g e -
hemmte .Denkfreiheit, die größte
Möglichkeit, zu suchen, zu '.forschen,
Kenntnisse zu erwerben und Wissen gründlich

zu vertiefen, die die Universität dem Studenten
bieten. Neben dem scheinbaren Gegensatz der
fachwissenschaftlichen, gründlichsten
Vertiefung des Spezialgebietes
gegenüber der auf das Ganze, auf die ge-
samte Lebenshaltung eingestell-
ten Philosophie „des Lebens" dem
japanischen Studenten trotzdem aus allen
Möglichkeiten den einzigrichtigen
W e g zu weisen, auf dem er fähig ist, seine Le-
bensaufgabe im Dienste seines Volkes zu erfül-
len, das ist letztlich die höchste Idee und
edelste Aufgabe der Universität Japans.

sammensein mit den niederländischen und flä-
mischen Kameraden statt, in dessen Verlauf
sich der Reichsstudentenfühfer lange und an-
geregt mit den einzelnen Kameraden unterhielt.

Am frühen Morgen des 22. Mai vereinte ein
Appell im Ehrenhof der Technischen Hoch-
schule Hannover drei Lehrgänge des Lange-
marckstudiums. Es nahmen daran teil der Lehr-
gang Hannover und der neue Lehrgang der
Niederländer und Flamen. Der Reichsstuden-
tenführer ^sprach zu seinen Männern von der
hohen Verpflichtung, die sie alle auf sich neh-
men müßten. Im Rahmen dieses Appells wür-
digte Dr. Scheel besonders das tapfere Ver-
halten der Rostocker Langemarckstudenten beim
feigen Luftüberfall der Briten auf Rostock und
ihren unermüdlichen Einsatz im Dienste des
Luftschutzes. Er sprach ihnen hierfür seine be-
sondere Anerkennung aus.

Flandern in der germanischen Front

Anläßlich der Eröffnung des ersten Lange-
marck-Lehrgangs für Niederländer und Flamen
nehmen wir noch einmal Bezug auf die deutsch-
flämischen Kulturlage, die im vergangenen Jahr
in ~Köln stattfanden.

Der Grund, der gerade die alte'Hansestadt
Köln veranlaßte, zu einer deutsch-flämischen
Kulturtagung einzuladen, ist wohl in den jahr-
hundertealten Bindungen zu suchen, die Flan-
dern mit dem niederrheinischen Gebiet, sowohl
wirtschaftlich und kulturell als auch politisch,
verbindet. Zweck dieser Kulturtage war dia
Vertiefung und Neubelebung der
deutsch-flämischen Beziehungen.

150 flämische Studenten und Stü-
de n't i n n e n v o n allen Universitäten
Flanderns und einige an reichs-
deutsch en Universitäten Studie-
r e n den. K a rri e r a d e n nahmen an'die-

i^en anwesernden'hjfrriscnen und deutschen
Gästen wurden durch eine interessante .Vor-
lesungsreihe an der Kölner Universität; durch
Ausstellungen flämischer Künstler,, durch Auf-
führungen des Antwerpener Theaters und an-
läßlich verschiedener Kameradschaftsabenda
immer wieder die scheinbar vergessene Ge-
meinsamkeit vor Augen geführt. Das tiefe Ge-
fühl germanischen Erbes und völkischer Zu-
sammengehörigkeit kam hier klar und rein- zum
Ausdruck und ließ uns erkennen, daß Flandern
in die großgermanische Front hineingehört Und
auch hineingehören will. Mit. Dankbarkeit ge-
dachten flämische Aktivisten in ihren, An-
sprachen der deutschen Rettung vor dem bel-
gischen Staat, seinen französisierenden Ele-
menten und damit vor dem Niedergang und
Versiegen des germanischen Blutes. Flandern
will seine Aufgabe im neuen Europa, das der
Führer baut, erfüllen; will sie auf sich nehmen
in dem Bewußtsein, Bollwerk zu sein gegen,
das Welschtum und gegen die zersetzenden
Elemente, die der Westen infolge seines rassi-
schen Niederganges in seiner Mitte aufkom-
men ließ.

Der Kampf, den die Flamen heute führen, ist
entscheidend für ihre Zukunft. Es gilt hier eine
Entwicklung aufzuhalten, die die unglückselige
konfessionelle Hausmachtpolitik der Habsbur-
ger im 17. Jahrhundert hervorgerufen hat. Auch
die Flamen müssen wieder zu sich selbst fin-
den, müssen sich frei machen von
allen Geistesrichtungen, um ihrem
Blute gemäß an der inneren Revo-
lution des Germanentums aktiv
und gestaltend teilzunehmen.

Der Kampf der Flamen zeigt uns, daß der
Wille zur Tat da ist. Durch die politischen und
kriegerischen Ereignisse im Westen ist nun den
Flamen Gelegenheit gegeben, zu beweisen,
daß sie aus innerer Kraft im-
stande sind, die nationalsoziali-,
s t i s c h e Revolution bei sich durch-'
zuführen, mit allen Konsequenzen
undFolgen.diesie in sich schließt.

Wieder knüpft die' Jugend das Band der Ka-
meradschaft und weist in diesem weltgeschicht-
lichen Umbruch den Weg der Verständigung
als das Vermächtnis von Jahrhunderten. Nicht
nur Studenten und Professoren haben sich in
diesen Tagen in Köln zusammengefunden;, Ar-
beiter und Kaufleute, Unternehmer und Künst-
ler sind mit ihnen gekommen, der Unvergäng-
lichkeit gemeinsamer Kultur und Geschichte
zutiefst eingedenk zu werden. Diese Tage ha-
ben es uns neu offenbart, wie wir uns 'enger
zum gemeinsamen Bekenntnis und im festen
Willen zur endgültigen Vollendung des ge-
meinsamen Zieles zusammengeschlossen haben.

'Hauptschriftleiter: Dr. Heinz VV o 1 f f. Anschrift der Haupt-
schrittleitung; München, Srhellingstr. 39. Pernruf 20801. Für
den Anzeigenteil verantwortlich Job. B a r t e ns c h 1 a g e r.
Verlag: Franz Eher Nachfolger G. m. b. H. — Druck: Buch-
gewerbehaus M. Müller & Sohn. Sämtliche in München. —
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