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Goethemedaille fürRudolf Klapp = d«s Vermächtnis

Am 16. Februar 1943 beging Prof. Dr. Rudolf
Klapp, Direktor der Chirurgischen Universi-
tätsklinik Marburg a. d.,Lahn, seinen 70. Ge-
burtstag.

In Arolsen geboren, besuchte er späterhin in
Korbach die Schule. Nach Ablegung der Reife-
prüfung studierte er in München, Würzburg
und Kiel. Nach Beendigung des Studiums und
Ableistung des praktischen Jahres trat er am
t. 5. 1899 in die Chirurgische Universitätsklinik
Greifswald ein, die damals unter der Leitung
von August Bier stand. Er habilitierte sich mit
einer Arbeit über Bauchfellresorption. Von
Geifswald aus wurde er als Oberarzt an die
Klinik nach Bonn berufen und dort 1906 zum
außerordentlichen- Honorarprofessor ernannt.
1907 ging er gemeinsam mit Bier nach Berlin

Briefe unserer Gefallenen

i Sammlung und Zusammenstellung: Das Amt Kulturaustausch, Abteilung Feldpostbrief, Berlin W 35, Friedrich-Wilhelm-Straße 22

Aufn.: Privat 5

und wude Leiter der Chirurgischen Poliklinik.
Unter Erhebung zum ordentlichen Professor am
5. 1. 1928 wurde er zum Direktor der Chirur-
gischen Universitätsklinik Marburg ernannt.

Es ist schwer, in kurzen Zügen seine wissen-
schaftliche Tätigkeit auch nur annähernd zu
würdigen, es können hier nur die wichtigsten
Dinge herausgegriffen werden.

Schon frühzeitig interessierte Klapp das Pro-
blem der Rückgratverkrümmung, die geradezu
als Volkskrankheit bezeichnet werden muß.
Auf Grund allgemein biologischer Überlegun-
gen kam er zu dem Ergebnis, daß durch eine
Kräftigung der Rückenmuskulatur diese Defor-
mität am besten zu bekämpfen ist. Er führte
deshalb seine bekannte Kriechmethode ein und
hat somit den Grundstock zur heute allgemein
bekannten Heilgymnastik gelegt.

Seine wissenschaftlichen Arbeiten befassen
sich mit der biologischen Einstellung zur Chi-
rurgie. Viele Operationsmethoden stammen
von ihm.

Als Kriegschirurg hat Klapp Hervorragendes
geleistet. Bereits im zweiten Balkankrieg 1913
hatte er Gelegenheit, entsprechende Erfahrun-
gen zu sammeln, die er dann im ersten Welt-
krieg in großem Umfange verwerten konnte.

Besonders hervorzuheben ist die Behandlung
der Unterkieferschußbrüche durch Knochen-
verpflanzung bei Kieferdefekten.

Darüber hinaus ist Klapp ein akademischer
Lehrer, wie man ihn sich wünscht.

Trotz seiner 70 Jahre wirkt Prof. Klapp noch
immer sehr aktiv am Aufbau der chirurgi-
schen Wissenschaft an hervorragender Stelle
mit. In auffallender körperlicher Rüstigkeit
steht er nicht nur der Marburger Chirurgischen
Univ.-Klinik vor, sondern ist auch noch Be-
ratender Chirurg im Wehrkreis.

Wegen seiner hervorragenden Verdienste auf
dem Gebiete der Kriegschirurgie wurde Prof.
Klapp am 16. 1. 1943 mit dem Kriegsverdienst-
kreuz I. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet,
eine Würdigung, die bisher nur ganz wenigen
beratenden Ärzten in der Heimat zuteil wurde.
Höchste Anerkennungen erfuhren Leben und
Werk Rudolf Klapps durch die Verleihung der
GoethemedaillefürKunstundWis-
senschaft anläßlich der ehrenvollen Feier-
lichkeiten seines 70. Geburtstages.

| Eberhard Hohns

Eberhard Hohns, gefallen am 17. 3. 1942

2 im Donezbecken, schreibt zum Heldengedenk-
S tag 1942 an seine Schwester:

5 Heute will ich Dir weiter nichts als eine
5 kleine Geschichte erzählen, die sich kürzlich

3 zutrug.

3 Ein Kamerad erzählte mir einen Traum:

S ,,Ich fahre auf einem Motorrad nach Deutsch-

5 land. Ich fahre allein. In mir hämmert mein

S Herz in einem fort: Deutschland, Heimat, Ruhe

Z — Deutschland, Heimat, Ruhe...

5 Der Himmel ist klar, die Sterne weisen mir

Z den Weg, und der Mond schaut still vergnügt

• auf die stille Welt. Bunte Bilderreihen ziehen
S vor meinen Augen vorbei: Ich war zu Hause
Z bei meiner Frau und meiner Tochter. Ich war
S bei meinen Eltern, bei Freunden und Bekann-
; ren. Nur sprach keiner ein Wort. Ich mochte
; fragen, was ich wollte, niemand anlwörtete mir.
» Vielleicht konnte ich auch nur nichts ver-

■ stehen, weil mein Motorrad solchen Lärm

■ machte.

; Ich versuche mich von meinen Gedanken

■ freizumachen. Es gelingt mir nicht. Immer
; ziehen die gleichen Bilder an mir vorbei,'

■ schweigend. Der kalte Schweiß steht, mir auf

• der Stirn. . '

■ Der Weg, auf dem ich fahre, ist endlos und
^schnurgerade. Der Mond ist längst verschwun-

• den, die Sterne huschen hinter Nebelschleiern

• und werfen gespenstige Schatten über den
j Weg. Langsam graut der Morgen. Ich suche

• nach einem Dorf, einem Haus, einem Men-
: sehen. Nichts! Endlose Steppe, leicht gewellt;
: kein Haus, kein Strauch, kein Lebewesen. Vor
: mir nichts als mein endloser Weg. Durch graue

Nebelschwaden drückt sich schwer der Tag
heran. Neben der Straße Schützengräben, Trich-
terfelder, zerbrochenes Gerät. Ich fahre wie ge-
hetzt von meinen eigenen Gedanken.

Da bin ich auf einer Straßenkreuzung ange-
langt. Wie geht der rechte Weg? Ich halte und
schaue mich um. Rechts an der Straße eine
Reihe Gräber. Ich zähle: zwanzig; ich zähle
nochmals: hundert, und dann finde ich kein
Ende mehr. Da sehe ich aus dem ersten Grab
einen Kopf schauen, aus dem zweiten einen
Fuß, drüben eine Hand, dort ein Knie. Mich
schaudert's. Der Kopf schaut mich an. Das Blut
läuft ihm in einer dünnen Strähne von der
Schläfe. Sein Stahlhelm ist durchlöchert.

„Wo geht der rechte Weg nach Deutsch-
land?" muß ich fragen. Der Kopf steigt aus dem
Grab und wiederholt laut meine Frage:

„Weiß einer, wo es nach Deutschland geht?"
Da kommen- Soldaten aus dem Boden. Sie kom-
men in den Nebelschwaden auf mich zu.

„Auf, Kameraden! Es geht nach Deutschland!
Antreten, es geht nach Deutschland!" Ich rufe
wie ein Verzweifelter.

Da steigen sie allenthalben aus den Grabern,
setzen ihre Stahlhelme auf und nehmen die
Kreuze aus der Erde. In ihren Händen werden
sie zu Gewehren. Endlos formiert sich die Ko-
lonne. Ein Oberleutnant kommt auf mich zu.

„Ist der Kampf aus?" fragt er. „Wo sind Deine
anderen Kameraden? In meinem Zug sind sie
nicht."

„Nein, der Krieg währt fort", muß ich. ant-
worten.

„Dann dürfen wir noch nicht heim", sagt der
Oberleutnant. „Wir müssen warten, bis alle
beisammen sind. Wir dürfen keinen zurücklas-
sen, weil er'sonst den Weg nicht findet und
dableiben muß. Dein Weg geht dahin."

Er zeigt auf einen s&hnurgeraden, endlosen
Feldweg. Ich wende mich um und bin wieder
allein. Schwerer grauer Morgennebel liegt um
die hundert ode/ zwanzig Kreuze rechts der
Straße.

Ich fahre durch endlose Steppe. Kein Haus,
kein Baum, kein Mensch. Neben der Straße
Schützengräben und Trichterfelder.

Vor mir birst plötzlich die Erde auf. Granaten
schlagen ein.

Ich wurde wach und saß aufrecht auf meinem
Lager, und um mich herum schliefen ruhig
meine Kameraden."

Liebe Hanne, ich möchte dem weiter nichts
hinzufügen. Was ich eben erzählte, gehört zu
unserem wertvollsten Kriegserleben und taugt
nicht für jeden.

Herzlichen Kuß

Wilhelm Rubino

Dein Bruder.

Otto Simon

Otto Simon, stud. phil., gelallen als Leut-
nant und Kompanielührer am 20. 1. 1942 im
Osten, schreibt an seine Braut:

Meinen Dank für die netten Bildchen von
Euerm Garten und unserer lieben Pfalz, die zu-
sammen mit Deinen Worten vom Herbst und
ausklingenden Sommer in mir gerade jetzt die
schönsten Erinnerungen wecken. Spätsommer
und Herbst, leises Verwehen farbigen Lebens,
fruchtbringendes Sterben in farbenbunter Schön-
heit; ist es nicht ebenso schön wie das in zar-
ten Tönen heraufsteigende Werden des Früh-
lings? Ich habe mir schon so oft gewüncht, die
Macht der Farbe beherrschen zu können, ich
müßte mit frommer Gesinnung malen können.
Es müßte sein wie ein einziges Oratorium an
die schaffende Ewigkeit, aber so — was bleibt
einem einfachen Menschen: die unstillbare
Qual, den tiefsten Gefühlen nicht Mund noch
Hand sein zu können, die sturnpfe Qual der
nur lebenden, aber nicht schöpferischen Krea-
tur. Es ist ein steter Hader mit seinem Schöp-
fer, eine ewige Zehrung, die Wohl Motor sein
kann, aber keine Flügel zum Weg in das Licht
verleiht, das die Seele ahnt. Ich glaube, es ist
das eine allgemeinmenschliche Krankheit, die
in dem einen mehr, im anderen weniger stark
zum Ausdruck kommt. Es ist der ganz kleine
Funken, den Gott in den Menschen hineingelegt
hat, als er sagte: „Laßt mich Menschen machen,
ein Bild, das mir gleich sei." Welch unermeß-
liches Versprechen in diesen Worten liegt! —
Ist es des einzelnen Sache, diesen göttlichen
Funken zu wecken? Ich glaube nicht. In der
ewigen und nie endenden Wiederholung dieser
Schöpfungstat liegt auch die Tragik: daß trotz
der Allmacht des Schöpfers, oder gerade des-
halb, keine Steigerung bis zu ihm selbst erfolgt

— vielleicht eine kluge Eifersuchtsmaßnahme,
die dem Menschen nicht behagt, die ihn
schmachten läßt, die sich ihn aufbäumen läßt
im prometheischen Trotz. Goethe hat im Pro-
metheus das Auflehnen der menschlichen Krea-
tur erlebt — aber auch im Faust das Abklin-
gen,in die lebensweise Schwere der Worte von
der Erlösung des im tewigen Streifen sich Be-
mühenden. Er hat damit vielleicht jene Lösung
gefunden, wie sie im allgemeinen mehr oder
weniger bewußt gefunden wird, wenn der Sturm
und Drang im ruhigen Verlauf des Lebens aus-
klingt. Daneben steht aber ein Nietzsche, der
in ungebrochenem Trotz dem Schöpfer seine
letzten Geheimnisse zu entreißen sucht und der!
das Hinaufstreben in die Finsternis lebendiger
Nacht zurückwarf. Das war die Rache des
Schöpfers an einem allzu vermessenen Vertre-
ter seiner Abbilder.

So läßt mich die russische Einsamkeit manch-
mal hineinträumen in jene tiefen Zwiespäfte
d<jr menschlichen Seele, wie sie nirgends stär-
ker entwickelt sind als gerade im deutschen
Menschen. Der Russe, die Menschen des Ostens
leben in jener empfindungsstumpfen Gelassen-
heit der Kreatur, die nur unbewußt den ewigen
Funken fühlt. Seine Weltanschauung klingt aus
in dem Wort „nitschewo' — das macht nichts

— was macht nichts? Alles ist gleich — und
wenn es an die Frage des eigenen Seins geht.
Dann erwacht nur noch der Instinkt des Le-
bens überhaupt, das sich in seinen primitivsten
Formen mit allen Mitteln zu halten sucht. Die
Berührung mit dieser Welt führt notgedrungen
zu" einer geistigen und seelischen Auseinander-
setzung, führt letztlich zum Kampf auf Leben
und Tod. — Unsere stille Sehnsucht ist das
Reich, unser fernes Paradies.

Herzlichst Otto.

Wilhelm Rubino, stud. phil., gelallen am
20. 9. 1941 als Leutnant im Osten, Adjutant

des Reichsstudenlenlührers, schreibt an seine
Mutter:

t

Nun schreibe ich zu Deinem Freudentag aus
dem Feld — aus Rußland, wo damals im Welt-
krieg Vater jahrelang stand. Wir durchkämpfen
diese wunderbare, weite Fruchtlandschaft der
Ukraine. Unermeßliche Weizen- und Roggen-
felder wogen gleich dem ewigen Meer im Wind.
Wenn abends über allem der Blutball der Sonne
steht, kann man gar nicht glauben, daß hier
Krieg ist. Aber dann bellt plötzlich die Flak
auf, brummen die grausamen Bomber über uns,
hämmern MG., kracht Artillerie und walzen
Panzer durch die wogende Pracht — wandeln
alles in das gewaltige, schreckliche Furioso des
Krieges, der keine Wahl in der Person, keinen
Rangunterschied kennt, blind zuschlägt und
-grausam trifft.

Dann weint vielleicht eine Mutter daheim,
und er ist doch so stolz gefallen! — Nichts
kann einen Mann mehr erheben, als im Angriff
gegen einen Erzfeind anzurennen und Stück um
Stück des Bodens freizukämpfen. Grausam und
kalt ist das Handwerk, und schwer treffen die
Waffen. Ein schönes Band der Kameradschaft
ist zwischen den Angreifern — gar zwischen
Kompanien geknüpft, die sich wutentbrannt
„heraushauen".

Wir haben in diesem kleiigen Boden bei
Regenwetter in verschlammten Löchern ge-
steckt, naß bis auf die Haut und dann am Mor-
gen in der Kühle elend gefroren, sind im feind-
lichen Feuer durch den Fluß mit allem Gerät
geschwommen, haben dem Regiment eine wich-
tige Brücke erkämpft und gehalten. Es waren
schwere Stunden, wo man klein und ohnmäch-
tig einem gewaltigen Schicksal, das über Sein
und Nichtsein entscheidet, gegenübersteht.

Doch kommen auch wieder die frohen Stun-
den, die unzertrennbar zum Soldaten gehören.
Da liegt man in irgendeinem Bauernhaus, sichert
mit Teilen des Zuges die Flanke einer Division
und kann sich mit dem Rest verpflegen. Mein
Fahrer, ein Koch, bekommt gleich Geflügel zum
Bxotzeln oder fettes Fleisch zum Schmalzaus-
lassen usw. Da sitzt dann ein altes Mütterchen
dabei und schaut neugierig zu. Und wie sie
später mitaß, schmatzte sie vor Begeisterung
über solch gutes Essen. Als wir weiterfuhren,
gab sie uns von ihrem Armenteil noch Milch
und Eier. — Die Menschen sind uns dankbar.
Von einem Sowjetparadies haben wir noch
nichts gemerkt, und daß Bauern und Arbeiter
hier die Macht haben, ist sicher eine Legende.

In solchen ruhigen und mehr noch in den
schweren Stunden wandern die Gedanken weit
hinaus zu Euch, Ihr Lieben und zu Dir, Mutter.
Nicht aus Weichheit. Aber man muß Dich jetzt
gerade in diesem Augenblick liebevoll umfan-
gen, daß uns nicht ein blindes Schicksal hart
und grausam auseinanderreißt und Trauer, Leid
und Elend zurückläßt. Dann spüre ich über die
Ferne alle Liebe, bin ganz bei Dir und Du bei
mir. Wenn ich auch nach außen als harter
Krieger meinen Kampf führe, nach innen bin
ich doch D»in guter Junge. Mit meinem mutigen
Einsatz Vorm Feind, das weiß ich, mache ich
Dir das schönste Geschenk.

Ob ich nun zurückkomme oder nicht, ich
habe alles getan in schweren Stunden, was
einer deutschen Mutter Sohn tun kann. Gerade
weil wir doch so schwer geprüft sind.

Die Auszeichnungen, die ich bekomme, sind
alle ein Geschenk für Dich, und sie sollen Dir
gehören.

Jetzt, wo das Vaterland gerufen hat, gehöre
ich auf Leben und Tod dem Führer, und Du
darfst nie verzweifeln, wenn das Schwerste für
Dich kommt.

Noch bin ich ganz gesund und trotzig ein-
satzbereit. Noch kann ich Dir, liebe Mutter, all
meine Liebe entgegenschicken, über die som-
merlichen Weiten in unser schönes Land der
Ordnung, das Fleiß atmet. — Glückliches Land!

Dein Wilhelm.

Soweit Briefe von gefallenen Kameraden all-
gemeinen Wert besitzen, wird um Einsendung
gebeten.

Hart und schwer traf
uns die Nachricht, daß
unser lieber, hoff-
nungsvoller Sohn
«lud. ing., Parteigenosse



Günter Philippsen

Unteroffizier und Bordfunker der
Luftwaffe, Angehöriger der Kame-
radschaft „Yorck", Darmstadt

im Alter von 21 Jahren am 24. Ok-
tober 1942 für Führer, Volk und
Vaterland sein Leben gab. So fand
sein junges Leben, das er stets für
die Gemeinschaft eingesetzt hat,
«eine Erfüllung.
Neuß, Ubierstraße 2.
In stolzer Trauer: Julius Philippsen
und Frau Aenne, geb. Iden.

«Am 14. Okt. 1942 fiel
im Alter von 22 Jah-
ren beim Kampf um
Stalingrad mein in-
nigslgeliebter. einziger Sohn ,
stud. ehem.

Kurt Bauch

Gefr. In einem Panzer-Gren.-Regt.,
Inhaber d. Panzer-Sturmabzeichens,
der Ostmedaille und des Verwun-
detenabzeichens in Schwarz,
Angehöriger der Kameradschaft
„Friedrich Friesen", Darmstadt
Langen, Bez. Ffm., im Febr. 1943.
In tiefer Trauer: Johanna Bauch.

Unser geliebter älte-
ster Sohn und Bruder

Siegfried Martin

Gefreiter in einem Jagdkommando,
Angehöriger der Kameradschaft XI,
Staatl. Akademie für Technik,
Chemnitz

opferte sein junges Leben für das
Vaterland. Er fiel bei einem An-
griff im Osten am !. Oktober 1942
im 21. Lebensjahr.
Erfenschlag/Chemnitz, Am Bahrs
hof 5.

Walter Martin Lind Frau Grete!,

geb. Ragotzi;
Joachim und Wolfgang Martin.
■mmim«......m..........■■■■■■■ ■ —

*Am 22, September 1942
verunglückte tödlich
unser einziger, lieber
Junge

Hans Werner Vogt

Oberleutnant in einem Inf.-Regt.,
Teilnehmer am Polen- und Frank-
reichfeldzug, Inhaber des EK. 2 und
des silb. Verwundetenabzeichens,
Studierender an der Staatl. Akade-
mie für Technik, Chemnitz
im blühenden Alter von 25 Jahren.
Frankfurt (Oder), Grenadierstr. 12.

In tiefster Trauer:
Ewald Vogt, Hptm., z. Z. im Osten;
Elise Vogt, geb. Grothe.

Den Heldentod fürs
Vaterland starb im
OSten am 23. Septem-
ber 1942 .

Unteroffizier

Günther Franz

Inhaber d. Verwundetenabzeichens,
stud. ing.,
Angehöriger der Kameradschaft
,,General Litzmann", Darmstadt

im Alter von 22 Jahren.
Essen, Kirchmannstrafie 3.

Abteilungsleiter Dipl.-Ing.
Hugo Franz und Frau.

Für seinen Führer
starb am 26. Novem-
ber 1942 den Helden-
tod im Osten im Alter
von 28 Jahren mein
geliebter Mann und unser lieber

Sohn ,

Parteigenosse

Wilhelm Brücher

Oberleutnant und Batteriechef
Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Kl.,
Angeh. der Kameradschaft „Yorck",

Darmsladt
Hirschberg i. Riesengebirge, Rel-

chenbach im Odenwald.
In tiefer Trauer: Gertrud Brücher,

geb. Liehr; Fritz Brücher u. Farn.

Hart und schwer traf
•^W. uns die unfaßbare
K&fl Nachricht, daß unser

Heber, hoffnungsvoller

Sohn und Bruder

Langemarck-Student

Heinz Gebhardt

Gefreiter u. Kriegsoff izlers-BcWer-
ber, Angehöriger des Lehrganges
Heidelberg

im blühenden Alter von 19 Jahren
bei den schweren Kämpfen in
Afrika in treuester Pflichterfüllung
den Heldentod fand.
Roitzsch, Brehnaer Straße 31

In tiefer Trauer: Otto Gebhardt u.
Frau; Ilse und Horst als Ge-
schwister, u. alle Angehörigen.

Am 7, 1. 1943 fiel
im Kampf für Deutsch-
lands Zukunft und
Ehre unser lieber Sohn
Soldat

Ernst Daehler

stud. Ing.
Angehöriger der Studentenschaft der

Staatl. Ing.-Schule Köln
im Alter von 20 Jahren.
München-Gladbach, Schlageterstr. 13
In tiefer Trauer:
Familie Ernst Daehler.

Am 10. Januar 1943
fiel in treuer Pflicht-
erfüllung im Osten
Gerichtsreferendar

Dr. Hugo Senck

Oberleutnant im Sfab einer Panz.-
Div., Inhaber des EK. 2 u. a. Aus-
zeichn., Führer der Kameradschaft
,,Beyl" und ehtmal. Amtsleller in
d. Studentenführung Freiburg i. Br.

Er hat sein Leben fürv die Größe
und den Bestand von Volk und
Reich hingegeben.

In tiefer Trauer:
Familie August Senck.

*

Unser geliebter, teu-
rer

Gerhard Brendel

Oberleutnant und Kompaniechef in
einem Infanterieregiment, Inhaber
des EK. 2, Angehöriger der Kame-
radschaft „Friedrich Wilhelm Stier"
Berlin

ist am 11. September 1942 im Osten
gefallen.

Erlangen, Luitpoldstraße 67.
In tiefster Trauer:
Die Mutter Elisabeth Brendel,

Pfarrerswitwe, zugleich im Namen
aller Angehörigen.

Furchtbar hart traf
uns das Schicksal.
Unser innigstgeliebter,
einziger, hoffnungs-
voller Sohn, unser
Stolz und unsere Freude
Funker KOB.
stud. ing., Parteigenosse

Gerhard Lechler

Angehöriger der Kameradschaft III,
Staatl. Ingenieurschule Magdeburg

fiel am 16 12. 1942 in den harten
Kämpfen an der mittleren Ostfront
im blühenden Alter von 19 Jahren.
Er gab sein junges Leben, stets
tapfer u. pflichtbewußt, für seinen
Führer und sein Volk.

Magdeburg, im Januar 1943.
In tiefem Schmerz:
Waldemar Lechler und Frau.

*

Bei den schweren
Kämpfen im Osten fiel
mein lieber Sohn
Leutnant

Eberhard Coenen

Angehöriger der Kameradschaft
„Peter Gmeinder", Darmstadt

im Alter von 23 Jahren.
Bad Wildungen/West,
Haus am Homberg.
In tiefer Trauer: Helene Coenen.

Seite 6 / Die Bewegung / Folge 5
 
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