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Gedanken am Meer

Briefe unserer Gefallenen

Helmut Blume

Helmut Blume, stud. phil., gefallen am

17. Mai 1942.

Das Land ist immer eintöniger, flacher ge-
worden: Wiesen, wenige Äcker, unbebautes
Land, fast ohne Bäume. Und hier und da ein
Holzhäuschen oder ein Dörfchen ganz an die
Erde geduckt, in ihrer Farbe ihr gleich, oft so
kunstlos und der Natur eingewachsen wie nicht
von Menschenhand gemacht. Und weit, weit
der Himmel darüber mit den glänzenden Wol-
ken, aber nicht hoch, nicht so geistig wie in
Niederdeutschland oder Holland, wo das Meer
so nahe ist, alles tief, tief im Land, ohne Form,
ohne Gestalt und Wechsel, schwer, traurig.
Wie sollen da Städte ausschauen? Eine ärm-
liche Laubenkolonie auf trockenem Boden, der
nicht viel Grün hervorbringt, und dann zwi-
schendurch, fast sinnlos, unorganisch, ein häß-
liches, großes, sehr großes Gebäude mit dem
Sowjetstern, manchmal noch im Bau, Plastiken
zuweilen davor. Hier und da drängen sich
Holzhäuser oder Steinbauten etwas mehr zu-
sammen, aber es gibt kein Ganzes. Am ehesten
scheinen mir die geschlossenen Ordnungen
großer, dunkelgrüner Blockhäuser. Die Städte
sind so zerstört, wie ich es in Frankreich nie
gesehen habe. Von den Russen angezündet, be-
vor sie zurückgingen. Die Augen können wohl
unempfindlich werden, wenn sie immer wieder
so viel Elend sehen müssen. Gestern abend
war ich mit ein paar Kameraden unten im
Flusse baden, der sich in mäßiger Tiefe durch
die sumpfigen Wiesen schlängelt. Als die
Sonne glutrot unterging, bekam das Wasser
eine ganz unirdisch ferne Farbe, als ginge es
geradewegs in unirdisches Gebiet, Nebel stie-
gen auf und hüllten die sonst klar grenzenden
Waldböschungen in fernen Dunst. Ich war un-
ruhig und wie herausgezogen in ein Vorland
schrecklicher Geheimnisse. Drüben über dem
Fluß sollen noch Tausende von abgeschnitte-
nen Russen sich versteckt halten. Wenn ich
doch die Sprache schon besser könnte! Unten
am Brunnen habe ich die Menschen ein wenig
beobachten können. Sie sind eigenartig still
und ruhig und oft sehr sauber, alles ganz an-
ders als in Polen. Ist dies die Andeutung des
echten Rußlands, das im Kern noch nicht zu
einem so undeutlichen Zwitter zwischen Ost
und West geworden ist wie der kleinere Nach-
bar? Täusche ich mich oder waren hinter der
fremden Oberfläche verträumte und schöne Ge-
sichter kenntlich? Mich beunruhigt das alles.

Ein Erlebnis verdichtet sich langsam, je
weiter wir in das fremde Land eindringen:
Europa rückt ganz nah aneinander zu einer
vielgestaltigen Einheit, und ich gehöre zu ihm,
liebe es mit allen inneren Kräften. Rußland
aber gehört nicht dazu. Es ist das gleiche Er-
lebnis, das man sonst immer in anderen Erd-
teilen hat, weit von unserem leidenschaftlichen,
scheinbar so unwichtigen Anhänger an der grö-
len Masse Asiens entfernt.

Werner Engel

Werner Engel, stud. phil., gefallen am

18. November 1941.

Liebe Familie Rudert!

Noch flackert das Feuer der Schlacht am
Asowschen Meer. Jedoch wird der Gefechts-
lärm schon leiser. Die Glut des Kampfes ist im
Erlöschen, und die Hitze des Gefechts kühlt
sich ab. Abgehetzt, übernächtig, mit klammen
Gliedern — aber doch mit dem glücklichen
Gefühl des Siegers stehen wir an der Straße
und sehen die endlosen Kolonnen der Gefan-
genen vorüberziehen. Noch einmal müssen
wir heute hinaus auf Sicherung. Dann ist
wohl alles geschafft. Also marschieren wir
nach vorn in unseren befohlenen Abschnitt.
An einer Wegekreuzung gibt es einen kurzen
Stopp. Troßwagen anderer Einheiten ziehen
vorüber. Das sind ja 98er. Schon zieht unsere
Kompanie weiter. Ich aber warte noch einen
Augenblick. Und es war nicht vergebens, denn
da kommen einige Wagen von der 1. Kompanie
98er. Freudige Begrüßung mit alten Bekannten,

Worte werden hin und her gewechselt. Aber
dann .drängt sich dem Gewissen nur eine Frage
auf, und eine gewisse Sorge ist dabei: „...Wie
geht es denn dem Leutnant Rudert?"

„— Gefallen, Mitte September!"

Sämtliches Leben ist aus meinen Gliedern
gewichen. Völlig erschlafft stehe ich da. Ein
Troßwagen nach dem andern rumpelt vorbei.
Ich sehe nicht mehr die alten Kameraden vom
Stall und Troß der 1. Kompanie, ich höre nicht
ihren kurzen Gruß. Mechanisch wiederholen
die Lippen: „Gefallen, gefallen . . ."

Plötzlich beginne ich zu laufen, hetze meiner
Kompanie hinterher, überhole die einzelnen
Züge. In mir tobt alles. Ich möchte es her-
ausschreien: „He! Hört ihr! Er ist gefallen,
unser Hans! Gefallen! Unser Hans lebt nicht
mehr! He: Hört ihr's?" Aber was ging das
diese Leute dort an. Wußten sie, wer Hans ist,

konnten sie ahnen, was er mir bedeutete? Nie-
mals fühlte ich einen Schmerz so brennen, wie
in dieser Stunde. Ach, und dann das weh-
mütige Gefühl: hier kann keiner helfen.

Allmählich fand ich die innere Ruhe wieder,
und damit erschien auch das Abbild von Hans
richtig und abgeklärt in meiner Seele. Ich sah
ihn in Nordfrankreich in seiner kleinen Bude,
dann während des Feldzuges in Frankreich
am Aisne-Oise-Kanal, vorher im Rheinland in
Oberwinter . . . immer weiter zurück bis in
die Sächsische Schweiz, wo ich ihn beim Klet-
tern kennenlernte. Aber meine Gedanken gin-
gen auch zu Ihnen nach Friedrichshagen, in
Ihr herrliches Heim, zurück zu meinem Ur-
laub und zu den Stunden, die ich bei Ihnen
verbrachte, in denen wir so viel von Hans
sprachen.

Da drängte sich dann die anklagende Frage
auf: „Warum mußte es denn Hans erwischen?
Und gleich so, daß alles hin ist! Wie viele wer-
den nur verwundet? Mußte er denn auf der
ehernen Liste stehen?"

Während wir als Alarmkoropanie in der
Nacht in Bereitschaft lagen, versuchte ich mir
all das Schwere und Ernste klarzumachen.
Wir alle machen einen Fehler. Wir denken
nur an unseren kleinen Lebenskreis. Wie oft
unterhielt ich mich mit den Kameraden über
unser Zuhause. Wir dachten an die Zukunft,
schmiedeten Pläne, ja, trafen sogar gegenseitige
Verabredungen. Nur an eines dachten wir nie:
an das Sterben, an den Opfertod, obwohl er
immer in unserer Nähe war. So wurden mir
aus unserer jetzigen Kompanie 6chon beinahe
zehn Kameraden weggerissen, mit denen man
6ich so gern, ja mit einer gewissen Liebe über
die Zukunft unterhalten hatte. Und immer wie-
der tat ich erstaunt, und mein Inneres war
schmerzerfüllt. Wieviel tiefer griff nun die
Nachricht von Hansels Tod in meine Seele.

Und dennoch erfuhr ich eine Läuterung in
dieser Nacht. So wie dje eiserne Tatze des
Krieges nun schon so viele Kameraden tödlich
traf, so kann es auch mich treffen. Morgen,
übermorgen oder bei anderen Kämpfen. Aber

nie dachte ich an eine solche Möglichkeit. Wir
alle waren zuwenig bereit, und deshalb kommt
uns das Sterben immer wieder schwer an. Aber
es muß ja 6ein: es gibt nur einen deutschen
Sieg oder einen Untergang aller Werte. Nie-
mals ist das so erkannt worden, wie von uns
Soldaten hier in diesem furchtbaren Feldzug.
Selbst wenn sich diese ganze Generation opfern
muß — unser Reich wird siegen! Und wenn die
Opfer für uns im einzelnen unfaßbar groß sind.
Einmal geht die Saat auf! Daran glauben wir
alle hier draußen. Sonst wäre es ja sinnlos, was
wir opfern. Aber wenn es überhaupt eine
naturgebundene Notwendigkeit, irgendein
höheres Gesetz gibt, dann muß der Sieg unser
sein, selbst wenn nur ganz wenige von uns
aktiven Wegbereitern zurückkehren.

Seien wir also stark in dieser ernsten Zeit
der schweren Blutsopfer. Vergessen wir nicht

ganz bei unserer Trauer das ewig große Ge-
setz. Dann ertragen Sie daheim den Schmerz
leichter, und uns hier draußen wird das Opfern
vertrauter, ja sogar zur Selbstverständlichkeit.
An dieseß eine müssen wir uns mehr denn je
gewöhnen. Bereit sein!

So grüßt Sie aufs allerherzlich6te in tiefem
Mitgefühl Ihr Werner.

Wilhelm Thomas

Wilhelm Thomas, Studienreferendar, ge-
fallen am 26. Januar 1942 in Rußland.

Bei meinem kurzen Urlaub neulich konnte
ich auch mit K. O. noch einmal zusammen sein.
Wie kaum mit einem anderen Freund oder
Kameraden sonst zählen immer wieder die
Stunden mit ihm zu meinen reichsten. Es gibt
ja so viele Menschen, mit denen man zusam-
men sein könnte, wenn es nur darauf allein
ankäme. Selten, sehr selten aber sind die, bei
denen es nicht bei dem Alltäglichen, üblichen
bleibt, sondern dieses gewissermaßen schnell
wie eine Schale durchstoßen ist. Ein großes
gemeinsames Ziel, eine Idee liegt dann vor
uns. So geht es mir mit K. O. Gerade aus der
Verschiedenartigkeit unserer Erlebniswelt in
der letzten Zeit kamen wir so bewußt und
selbstverständlich schnell wieder zu dem, was
uns schon seit langem beschäftigt. Es ist die
gemeinsame Sorge um eine innerlich reiche
deutsche Zukunft. Ein tiefer Sinn liegt in dem
alten Wort von der Not, die beten macht,
wobei das „Beten" nicht dogmatisch eng be-
stimmt sei. Gerade die Not fehlt uns immer
mehr und wird uns nach dem Siege erst recht
fehlen. Wir müssen darum um so tüchtiger in
uns hinein sammeln, in uns selbst werden,
um dann rufen und anderen mitteilen zu
können. Wichtig scheint mir dafür ein Zu-
sammenhalten mit vielen oder mit einigen
Menschen wenigstens, die den gleichen Weg
gehen, um sich gegenseitig für alles wachhal-
ten und einander immer wieder Kraft geben
zu können.

„Träumer und Marschierer", das soll heißem
Der Mensch ist niemals, auch im äußersten
Notstande nicht, stur und stumm und seelen-
los „Maschine", bewußt: loses Rädchen in
einem großen Uhrwerk, aber er ist auch nie ein
absolutes, geistiges „Ich", ein „reiner Geist",
der irgendwo weltlos und weltfern in Betrach-
tung „objektiver Wesenheiten" dahin„west"
(denn „Leben" kann man das nicht nennen,
„leben" und „tun" kann immer nur der „ganze
Mensch"!). Der Mensch ist frei, so frei, daß
keine Gewalt ihn berühren kann in dem, worin
er eigentlich „Mensch" ist, aber er ist frei,
um sich bewußt und würdig einzufügen in die
notwendigen Ordnungen. Auch hier eine Span-
nung, die fruchtbar werden muß! Der Mensch
ist eine geistige Existenz so sehr, daß er sich
Rechenschaft ablegen können muß über die
Vernünftigkeit einer jeden seiner Handlungen,
aber er muß auch „sachlich" genug sein kön-
nen, die Grenzen seiner individuellen, im „Hier
und Jetzt" so beschränkten, in der Ubersicht
über das Ganze so mangelhaften Vernünftigkeit
zu sehen und zu bejahen und sie im Gehorsam
des Soldaten unter die größere Vernunft beru-
fener Führer unterordnen. Zu äußeren Bewe-
gungen und Handhabungen kann der Mensch
gezwungen werden, seine innere Welt aber,
die Welt seiner Träume, die Welt seines Den-
kens und Wollens ist ihm allein in die Hand
gegeben. Sie wird nur dann fruchtbar und
Werte schaffend, nur dann zerbricht das Indi-
viduum nicht an unlösbaren Gegensätzen, nur
dann wird der Mensch zur Persönlichkeit, der
„Marschierer" zum „Soldaten' — und „Soldat",
das ist für uns heute die „eigentliche" Existenz!
— wenn er dieses sein freies „Ich" bewußt und
bereit einfügt und unterordnet, in die sachliche
Gemeinschaft hineingibt — selbst als Opfer
des Lebens! — in die großen, harten Notwen-
digkeiten uneres Existenzkampfes. Nicht der
sture, stumme „Marschierer", der wissende Sol-
dat ist unser Ideal.

Viele von uns sind marschiert, Tag um Tag,
Nacht um Nacht, marschiert in Staub und Hitze.
Es war, als hätten wir alles vergessen, was wir
waren, was wir werden wollten, als sei die
ganze Welt des „Zivils" hinter uns versunken:
wir marschierten und wußten meistens nicht
wohin! Es war, als stünde ein großes Gesetz
über uns, dem der einzelne nicht viel, ja fast
nichts galt, das sich an uns vollzog — unent-
rinnbar.

Unter einem strahlenden Himmel blieb uns
dann einen Sommer lang Zeit auf einsamem
Posten auf Küstenwacht, dem Meer in sein
unendlich tiefes Antlitz zu schauen und — zu
träumen. Und das Leben, das gleichsam sich
selbst davongestürzt war in den Tagen des
Vormarsches, alles Eigene, Bedürfnisse und
Hoffnungen, Sehnsüchte und Fragen des
eigenen Herzens hinter sich lassend, holte sich
wieder ein, die Seele fing sich wieder in sich
ßelbst und sann nach und durchlebte alle Pha-
sen des Kampfes noch einmal, und die Seele
hatte gesiegt: Nicht 6tur und stumm hatte uns
diese Zeit gemacht, nicht verschlungen hatte
uns der „Apparac".

Die deutsche Seele siegt immer mit ihren
himmelweiten Spannungen von letzter Entfal-
tung individueller Innerlichkeit.

Und jene innere Welt der Seele — vielleicht
stößt 6ich jemand an dem Wort „Träume" —
wird zur Gefahr dann, wenn die Welt der
Träume und die Welt der Taten in uns aus-
einanderfällt, wenn von uns nur die Muskel-
kraft der Arme und Beine „dabei ist", die Seele
aber ihr „geliebtes Zivilleben" weiterträumt,
wenn über allem nicht beherrschend und uns
persönlich ganz tief angehend, der eine Traum
steht, der tausendjährige Traum der deutschen
Seele, die Traumtat selbst nach allen Irrun-
gen und Wirrungen deutschen Schicksals: Der
Traum vom Reich. Das „Reich", das ist heute
Traum und Tat zugleich, innerliche Sehnsucht
der deutschen Herzen und Ziel aller Märsche,
es ist der hellste Klang unserer Lieder und
der harte Schlag unseres Schwertes, es ist die
Seele unseres leidenschaftlichen Werkes, es
bindet den einzelnen an das Ganze und das
Ganze an seine ewige Sendung.

Vtiz. J. Stallmach

Leben und Denken muß bei uns aus einem Stück sein und ein
sich durchdringendes und gediegenes Ganzes; wir müssen
in beidem der Natur und der Wahrheit gemäß werden und
die fremden Kunststücke von uns werfen; wir müssen, um
es mit einem Worte zu sagen, uns Charakter anschaffen.

J. G. FICHTE

FAMILIEN-ANZEIGEN

Ihre Vermählung geben bekannt)
Ekkehard Eckert, Diplom - tng., Gau-
studentenführer Süd-Harinover Braun-
schwe g, ■ Obersturmführer in der
Waften-ff, mit Margret, geb. Frei-
wald, Luftwaffenoberhelferin.

Ingeborg Frledegard. Y 16. 10. 43.

Zu unseren beiden Buben wurde uns
ein gesundes Töchterlein geschenkt. In
Dankbarkeit und Freude i Dr. med.
Ingeborg Otto, Dr. med. Erich Otto,

Reichsfachgruppenleitar Volksgesund-
heit und Abschnittsleiter der NSDAP.

Nach Gottes uner-
forschlichem Ratschluß
starb in treuer Pflicht-
erfüllung am 30. Juli
1943, am Geburtstag
seiner so sehr geliebten Mutter,
bei den schweren Kämpfen süd-
lich Orel unser Innigstgeliebtes,
einziges Kind

Stud. rer. oec.

Willi Lossau

Gefreiter In einem Inf.-Regt.
Xnh. des Verwundetenabzeichens

Im Alter von 2lVi Jahren den Hel-
dentod. Sein Leben war nur Liebe
und Fürsorge bis zum letzten

Atemzug für uns.

Königsberg (Pr.), Dirschauer Str. 6.
Im Namen aller Angehörigen in
tiefem Schmerz, aber hoffend auf
ein Wiedersehen in der Ewigkeit,

seine schwergeprüften Eltern:
Ferdinand Lossau und Frau Frida,
geb. Wittrien.

Am 20. September
1943 starb in einem
Reserve - Lazarett im
Alter von 29 Jahren
infolge seiner schwe-
ren Verwundung, die er am 31.
August bei den Kämpfen südwest-
lich Wjasma als Führer seiner
stolzen Sturmgeschütz-Batterie er-

Hugo Schulz

Oberleutnant der Reserve
Gerichtsassessor u. Abteilungsleiter

der Reichsstudentenführung
Träger des EK. 1 und 2, d, Krtegs-
verdlenstkreuzes 1. Kl. mit Schwer-
tern, des Verwund.-Abz. In Gold,
des Silbernen Ehrenzeichens des
NSD.-Studentenbundes, Dienstaus-
zeichnung in Bronze der NSDAP.
Sein Heldentod ist die Krönung
seines Lebens, das allein Dienst
und Kampf für die Idee des Füh-
rers, für Deutschlands Freiheit und
Größe, war.

München-Obermenzing, Dorfstr. 10.

In großer Liebe:
Ilse Schulz, geb. Schmidt, mit
Klaus-Dietrich u. Hans-Otto; Hugo
Schulz und Frau Elisabeth, geb.
Lessing, als Eltern; Bruno Schulz
und Frau Friedel; Familie Rechts-
anwalt Schmidt.

Hart traf uns die trau-
rige Nachricht, daß un- J&L
ser heißgeliebter, bra- lUr
ver und hoffnungsvol-
ler Sohn und Bruder

Franz Heimerl

stud. lng. an der HTS. München

im Alter von 25 Jahren auf Sizi-
lien als Unteroffizier und OA. in
einem Grenad.-Regt. für Deutsch-
lands Zukunft gefallen ist.
München, Im September 1943.
In tiefer Trauer: Familie Heimerl.

der

Unser sonniger, lie-
ber, hoffnungsvoller,
einziger Junge, mein
herzensguter, unver-
geßlicher Bruder, un-
ser lieber Neffe und Vetter,
Langemarck-Student

Pg. Georg Becker

Uffz. In einem Panzer-Gren.-Regt.,
Träger des EK. 2 und des Verwun-
detenabzeichens
Angeh. des Lehrganges Heldelberg

fiel am 13. Juli 1943 bei den
schweren Kämpfen ostwärts Bjel-
gorod im Alter von 24 Jahren. Er
folgte seinem Schwager, der am
6. Juli 1942 auch im Osten den
Heldentod fand.

Kassel-Ki., Zentgrafenstraße 108.

In tiefer Trauer:
Daniel Becker und Frau Elisabeth,
geb. Müller; Anny Beck, geb.
Becker, und alle Verwandten.



Hart vom Schicksal
getroffen, gebe ich
im Namen der Fa-
milie Nachricht, daß
mein einziger Sohn
Oberarzt
Dr. Univ. Med.

Günter Zitierbart

Ehrenzeichenträger des NSDStB.,
Mitarbeiter d. Gaustudentenführung
Wien

am 2. September 1943 bei schweren
Abwehrkämpfen im Osten für
Volk und Heimat den Heldentod
gefunden hat. Er war unser ganzer
Stolz.

Wien IX., Im Oktober 1943
Gussenbauergasse 1

In tiefer Trauer: Fran» Zitterbart,
Hauptmann a. D.
Dr. Erich Gerlich, Ganstudenten-
führer, Wien.

Unsagbares Leid A
hJjffl^ brachte uns die Nach- ^Ba
jPtijfl rieht, daß am 9. Spp-

ink^ tember mein einziger,

hoffnungsvoller Sohn, T
der beste Bruder

Willi Wenig

cand. lng.
Leutnant In einem Gren.-Regt., Inh.
des EK. 2, des Inf.-Sturm-Abz. und
der Ostmedaille 1940/41

im Osten den Heldentod fand. Sei-
nem blühenden Leben wurde im
Alter von 21 Jahren ein jähes Ende
gesetzt. Er ruht auf einem Helden-
friedhof in russischer Erde. Nur
v/er ihn kannte, weiß, was wir
verlieren mußten.
München 19, Bothmerstr. 1/2
In namenlosem Schmerz: Henriette
Wenig, Mutter; Hanna Wenig,
Schwester, und Verwandte.

Seinem am 15. März JL
bei Wjasma gefallenen A$rk
Bruder Hauptmann ^KM
Fritz Heid folgte am ^
7. Oktober 1943 unser T
jüngster und letzter Sohn, der
Stud. der Wirtschafts-Wissenschaft
Gefreiter

Werner Heid

Inhaber des EK. 2, Verwundeten-
Abz., Krimschiides u. der Ostmed.

mit 20Vt -Jahren in den ewigen
Frieden nach. Ein sanfter Tod er-
löste ihn In einem Heimatlazarett
von schwerem Leiden. Der Verlust
dieses beglückend sonnigen Jun-
gen, dessen Charakter und Geist
zu großen Hoffnungen berechtigten,
ist für uns unermeßlich.
München 5, Auenstr, 6/1
Paul u. Marie Held, geb. Zauner,
mit Tochter Hilda.

Bei den Abwehr-
kämpfen im Osten rWfL
fiel am 9. Sept. 1943 ^my
cand. phil.
Parteigenosse

Günther Sassik

Leutnant d. R. u. Adjutant In einer
Aufklärungsabteilung, Inhaber des
EK. 2, des KVK. 2 mit Schwertern

und der OstmedaiUe,
ehem. Führer der Kameradschaft
„Ostmark" der Studentenbunds-
gruppe Universität Wien, Mitarbei-
ter der Gaustudentenführung Wien.
Wien IX., im Oktober 1943

Hörigasse 14 .
Leopoldine Sassik, Mutter; cand.
med. Christi Remenovsky, Braut j
Dr. Eleonore Pleban, Schwester]
Dipl.-lng. Alexander Pleban,
Schwager.

Dr. Erich Gerlich, Gaustudenten-
führer, Wien.

Unsagbares Leid' A
^iT^ brachte uns die Nach- JEk
BotB rieht, daß unser bra-
^MSk veri über alles ge-

liebter, einziger Sohn, ▼
Bruder, Neffe und Vetter

Josef Rebay

Fahnenjunker
Gefr. in einem Grenadier-Regiment
stud. med.

Im 21. Lebensjahr am 22. 9. In be-
geisterter Pflichterfüllung im Osten
den Heldentod fand. Er gab sein
junges, hoffnungsvolles Leben dem
Schöpfer zurück.

München 25, Ganghoferstr. 118/11
In tiefer Trauer: Jose! unt1 Sophie
Rebay, geb. Wittmann, Elternj
Elisabeth Rebay, Schwester; Fa-
milie Krüger, und Übrige Ver-
wandte.

Leben heißt sich in
seiner Gestalt bestäti-
gen. In diesem Sinne '
ist der Tod die letzte
Aktion. Für die Größe
des Reiches fiel im Osten raein
Mann und bester Freund, der Vater
unseres Kindes, unser geliebter
Sohn und Bruder

Sportlehrer, cand. phil.,
Träger d. goldenen HJ.-Abzeichens

Hans Fischer

Leutnant n. NO. 1. e. Gren.-Regt.

16. 12. 1915 — 15. 8. 1943
Der Soldatentod ist der krönende
Abschluß seines Weges, den er
ohne Vorbehalt vom ersten bewuß-
ten Denken an für Deutschland ge-
gangen ist. Das Geschenk seines
Lebens muß uns nun helfen, die
Trennung zu tragen.

Jena (Rheinlandstr. 5), Im Septem-
ber 1943.

Im Namen unseres Kindes, für un-
sere Eltern und alle Geschwister:
Gertrud Fischer, geb. Meyer-Erlach.

Statt Karten I

Am 25. September 1943 hat meine
liebe Frau, die glückliche Mutter
unseres Kindes

Alt-Partei gen ossln

Hanna Jaeger

geb. Mrugowsky

Ihr tapferes Leben vollendet. Es
war Güte und Treue.

Im Namen der Sippe und aller,
die um sie trauern: Leonhard
Jaeger, #-Obersturmführer, z. Z.
im Osten, Gaustudentenführer
Magdeburg-Anhalt, Diplomvolks-
wirt.

Rathenow/Havel, Brieststraße 9 —
FPNr. 15 119

10 / Die Bewegung / Ende Oktober 1943
 
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