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Aus der Arbeit des Rekhsstudentenwerkes

Beschaffung von Lehrbüchern

Der Krieg hat mit ßeinen Schwierigkeiten In
Her Papierbeschaffung und mit der dadurch
bedingten allgemeinen Bücherverknappung zur
Folge gehabt, daß auch die Frage der Lehr-
buchbeschaffung für die Studierenden zu einem
Problem geworden ist. Dieses Problem wurde
zum ersten Male im Wintersemester 1942/43
offenbar, als an den deutschen Hochschulen
zu den übrigen Studierenden zahlreiche Stu-
dienurlauber kamen und die gesteigerten An-
sprüche in bezug auf Lehrbücher von den
Buchhandlungen nicht mehr voll befriedigt
werden konnten. Die Studienurlauber empfan-
den damals die Verknappung um so schmerz-
licher, weil sie bei der Rückkehr zur Truppe
gern eine Reihe wichtiger Fachbücher mit-
nehmen wollten, um ihre wissenschaftlichen
Probleme im Selbststudium weiter zu durch-
denken. Das Reichsstudentenwerk ist in voller
Kenntnis dieser Verhältnisse bereits im Som-
mersemester 1943 daran gegangen, durch seine
Fachbuchsammlung eine Abhilfe zu schaffen.
Die dabei gesammelten Bücher werden zur
Zeit bei den örtlichen Dienststellen des Reichs-
studentenwerkes gesichtet und zu wissenschaft-
lichen Leihbüchereien zusammengefaßt, die den
Studierenden die 'wichtigsten Lehrbücher leih-
weise langfristig zur Verfügung stellen.

Auf Grund der Anregungen des Reichs-
studentenwerks ist daher jetzt nach ein-
gehenden Erörterungen eine allgemeine Rege-
lung zur Versorgung der Studierenden mit Lehr-
büchern durch den Buchhandel getroffen wor-
den. Der Börsenverein der deutschen Buch-
händler, der hier mit eingeschaltet wurde, hat
die entsprechenden neuen Richtlinien für den
Vertrieb der zum Verkauf im Buchhandel be-
stimmten Lehrbücher soeben bekanntgemacht.
Danach halten die Verleger von allen bei ihnen
neu erscheinenden oder neu aufgelegten medi-
zinischen, naturwissenschaftlichen und tech-
nischen Hochschullehrbüchern den größten
Teil der Auflage zur Sicherung des Bedarfs der

Studierenden bereit. Bei medizinischen Lehr-
büchern wird der Hundertsatz dieser Bücher
75 v. H., bei naturwissenschaftlichen und tech-
nischen Büchern etwa 60 v. H. der Auflage be-
tragen. Bei den rechts-, Staats- und wirtschafts-
wissenschaftlichen Lehrbüchern wird die Höhe
des Bedarfs, der für die Studierenden bereit-
gestellt wird, dem Ermessen des Verlegers über-
lassen. Für die geisteswissenschaftlichen Bü-
cher, die zunächst von der Neuregelung nicht
betroffen werden, ist eine entsprechende Rege-
lung in Aussicht genommen. Die für die Stu-
dierenden vorgesehenen Bücher werden nach
den neuen Richtlinien den anerkannten wissen-
schaftlichen Sortimentsbuchhandlungen der
Hochschulstädte zugeführt werden, während
der übrige Teil der Auflage dem sonstigen
Buchhandel in der gewohnten Weise zur Ver-
fügung gestellt wird.

'Es ist demnach damit zu rechnen, daß der
Buchhandel für die Studierenden in Zukunft
Lehrbücher wieder in 'größerem Umfange zur
Verfügung haben wird. Besonders wichtig wird
bei der Neuregelung natürlich die Art der Ver-
teilung der Bücher vom Verleger auf die Buch-
handlungen und von der Buchhandlung an die
Studierenden sein. Man hat auch hier neue
Wege beschritten: Um den Verlegern eine
gerechte und planvolle Verteilung der Bücher
zu ermöglichen, wird der Börsenverein' ihnen
zu jedem Semester die Studierendenzahlen der
in Frage stehenden Fakultäten der einzelnen
Hochschulen mitteilen. Bei den Medizinern
werden dabei aus naheliegenden Gründen die
Vorkliniker und die Kliniker getrennt benannt.

— Für die Verteilung der Bücher an die
Studierenden gilt die Vorschrift, daß künftig
jeder Verkauf eines Hochschullehrbuches vom
Buchhändler auf der 3. Umschlagseite des Stu-
dienbuches des Studierenden mit dem Titel des
Buches, dem Verkaufstag und dem Stempel
des Buchhändlers zu vermerken ist. Die Ein-
tragung muß auch dann erfolgen, wenn ein

folches LefirbucK ausnahmsweise mit 8er Post
an einen Studierenden versandt wird. Dem
Buchhändler wird dabei ein hohes Maß von
Verantwortung zugeschoben. Er kann z. B. ent-
scheiden, wie viele Lehrbücher den einzelnen
Studierenden zugesprochen werden können,
wobei deren Zahl auf das dringend notwendige
Maß beschränkt werden und das Verhältnis
des örtlichen Bedarfs zur verfügbaren Menge
der Bücher den Ausschlag geben soll. Wenn
ein Verkauf von Lehrbüchern an einen Stu-
dierenden auf Grund der Nachprüfung der Ein-
tragungen im Studienbuch nicht als gerecht-
fertigt angesehen werden kann, ist er vom
Buchhändler abzulehnen.

Der gf. Leiter des Amtes Fachschulen der
Reichsstudentenführung Ing. Seidel wendet
sich in einem Aufruf an die studentischen
Kräfte der Fachschulen. In diesem Aufruf
heißt es:

,,Der Krieg wird mit seiner längeren Dauer
immer härter. Für uns alle in der Heimat,
gleichgültig wo wir stehen, wachsen die
Schwierigkeiten, die der Erfüllung unserer
Aufgaben entgegenstehen. Wir müssen es des-
halb als unsere vornehmste Pflicht ansehen,
diesen Schwierigkeiten zu trotzen und sie unter
allen Umständen zu überwinden.

Auf Eurem Platz heißt das, alles tun, was
möglich ist, um die der Fachschule, also Schul-
leitung und Dozenten, Alten Herren und Stu-
denten gestellten Aufgaben zu erfüllen: die
Erziehung fachlich hochwertiger, in ihrer Hal-
tung hervorragender Nachwuchskräfte.

Ob es sich um die Beschaffung der erforder-
lichen Unterkünfte handelt, ob es um die
Bereitstellung der Lehrbücher und des Studien-
materials geht, ob Ihr Arbeitsgemeinschaften
mit den Studienurlaubern der Wehrmacht zur
Ausfüllung deren Wissenslücken schafft, ob
Ihr für diese Männer zusätzliche Vortragsfol-
gen bei den Dozenten einrichtet, ob Ihr Euch
ganz besonders der kriegsversehrten Kamera-

Es ist in 'den letzten Semestern nicht selten
zu beobachten gewesen, daß einzelne Studie-
rende, besonders etwa Studierende der Me-
dizin, wissenschaftliche Fachbücher gehamstert
haben und z. B. Bücher des klinischen Stu-
diums bereits in den ersten Studiensemestern
erstanden. Die Möglichkeit hierzu dürfte mit
der Neuregelung weitgehend unterbunden sein.
Es 6teht zu hoffen, daß die getroffenen Maß-
regeln zu einer gerechten Verteilung der Lehr-
bücher beitragen und dadurch helfen, die ver-
fügbaren Bücher wirklich zweckvoll einzu-
setzen und so in unserer wissenschaftlichen
Ausbildung trotz des Krieges die gewohnte
Höhe weiterhin zu halten.

den annehmt und ihnen Hilfsmittel bereit-
stellt, die ihren besonderen Belangen ent-
sprechen, so daß sie dem Studium mit einem
Wirkungsgrad nachgehen können, der sie zu
vollwertigen Fachkräften werden läßt, und
was für Aufgaben immer an Euch herantreten
werden, entwickelt Tatkraft und Phantasie!

Es ist keine Situation denkbar, in der sich'
unsere studentischen Kameradschaften besser
bewähren könnten als heute.

Diese kriegsbedingten Pflichten treten zu den
allgemeinen studentischen Aufgaben, die, un-
abhängig von allen zeitbedingten Erforder-
nissen, das Wesen der studentischen Selbst-
erziehung und Selbstverwaltung ausmachen.
Diese unsere eigentlichen Aufgaben werden
also auch im neuen Semester in einem Um-
fange gepflegt, der in einem gesunden Verhält-
nis zu allen übrigen Verpflichtungen steht.

Die Durchführung der speziellen studen-
tischen Aufgaben, insbesondere der politischen
Erziehung und der Leibesübungen, erfolgt in
den Kameradschaften oder in engster Verflech-
tung mit ihnen. Die Kameradschaften sollen
die Kraftzellen der Studentenschaft sein. Sie
müssen die gesamte Studentenschaft tragen. So
wollen wir das neunte Kriegssemester auf-
nehmen. Es soll uns noch härter finden als die
vorangegangenen Kriegsjahre."

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