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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Editor]; Wolff, Carl [Oth.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 1): Kirchenbauten — Frankfurt a. M., 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.25631#0243
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174

Pfarrstübchen auf einen kleinen Vorplatz, welcher (vgl. den Grundriss
Fig. 171) rechts mittelst Thürchen den Chorstuhl zugänglich macht und in
gerader Richtung zur Treppe führt. Chorstuhl und Treppe sind durch je eine

Thrire mit dem Schiff der Kirche in
Verbindung gebracht; die Treppen-
thüre zeigt als Hauptschmuck den
aus Holz geschnitzten Frankfurter
Adler. Koch in den vierziger Jahren
dieses Jahrhunderts sah man unter
dem Deckel der Kanzel eine Taube,
das Symbol des heiligen Geistes, aus
Holz. Sie wurde damals entfernt.1)
In der zwischen Chor und an-
schliessender Kapelle befindlichen
spitzbogigen OefFnung hängt eine
alte IJolzthüre mit Schloss, welche in
den Abbildungen 197-—200 wieder-
gegeben ist. Die Vorderseite trägt
in der Mitte eine senkrechte profi-
lierte Leiste, die Rückseite zwei
lange Bänder. Der interessante Ver-
schluss besteht aus drei Theilen:
einem Schloss mit Schlüssel, einem
Doppelriegelverschluss mit Ring
und Hebel und einem Schubriegel
mit Ueberwurf und Vorhängeschloss.
Der ganze Beschlag ist aus Eisen
gefertigt, sämmtliche Theile des
Verschlusses sind nur von der
Aussen-(Chor-)Seite aus zu hand-
haben. Das Schloss ist eingelassen,
trägt auf der Aussenseite (Fig. 197)
eine Ranke als Schlüsselführung und
enthält eine seitlich schliessende
Doppelfälle und eine hebende Falle,
welche sich bei dem Oeffnen mittelst
Schlüssel gleichzeitig in Bewegung
setzen. Die hebende Falle (a in
Fig. 199) hat mit dem Schlosse selbst
weiter nichts zu thun; sie gibt
nur die Möglichkeit, den Doppel-
geschlossen sein sollte, zu öffnen. Letzterer

Fig. 195. Bekrönung des Dachreiters.

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riegelverschluss. falls dieser

) Kirchlicher Anzeiger 1888, S. 259.
 
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