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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Hrsg.]; Wolff, Carl [Bearb.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 2): Weltliche Bauten — Frankfurt a. M., 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.25632#0096
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Fig. 91—95 wiedergegeben. Heute stehen nur noch der Thurm mit Mantel
und einige Stücke der früheren einfachen Umwehrungsmauer, welche mit
Schiessscharten versehen war. Die innere Einrichtung ist durch den Einbau
des Entlüftungsschlotes für den städtischen Kanal fast ganz verloren ge-
gangen; auch fehlen uns Aufzeichnungen oder sonstige Nachrichten über
den alten Zustand im Inneren. Der frühere, hoch gelegene, durch eine
Leiter zugängliche Eingang zum Mantel ist nicht mehr vorhanden. Er lag,
wie bei der Galgen-Warte, oberhalb der jetzigen unteren Eingangstliüre,
also seitlich und unterhalb des Thurmeinganges (vgl. Fig. 89). Der ring-


Fig. 90. Hockcnheimcr Warte; Acusseres.

förmige Raum zwischen rundem Mantel und Thurm ist 80 cm breit, hat
genau die Länge eines Kreises und steigt bis zur Thurmthüre an, an drei
Stellen durch Stufen unterbrochen, hinter denen jedesmal eine Thüröffnung
sich befindet, wie sie in Fig. 181—138 bei der Sachsenhäuser Warte
dargestellt ist. Die Scharten des Mantels sind Schlüsselscharten mit Fasen
nach Fig. 96—99, auf der Aussenseite aus Basalt konstruiert; nur eine
Scharte entbehrt des Fasens (Fig. 100—103). Die in interessanter Weise
angeordnete Erkerscharte (Fig. 104—107), welche aus rothem Sandstein
als Maulscharte konstruiert ist, hatte den Zweck, das alte Eingangsthor
besonders zu schützen (vgl. Fig. 90). An der unteren Sandsteinplatte
des Erkers befindet sich die Jahreszahl 1745 eingemeisselt, offenbar zur
 
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