wurde und an seine Stelle der hohe Erdwall trat. Die allgemeine Anlage
der so gestalteten neuen Vertheidigungsbauten ist aus Fig. 165, nach
einer Zeichnung Dilichs, durch Lindheimer nach Merian vervollständigt,
zu erkennen. Sie zeigt den Durchschnitt in der Nähe des Friedberger
Thores. Man erblickt hier zunächst die alte Festungsmauer B mit Wehr-
gang und den dahinter liegenden Zwinger A, davor im unteren Theile
den alten von Mauern eingeschlossenen Graben des XIV. Jahrhunderts,
welcher zugeschüttet wurde, oben vor der Mauer den grossen mit Brust-
wehr i) versehenen und mit Lindenbäumen besetzten Oberwall (7, am
Fusse seiner Böschung den ebenfalls mit Brustwehr D konstruierten
Dnterwall X, weiter aussen die Eskarpe F, den Wassergraben G, die
Oontreeskarpe F mit dem bedeckten Weg, welcher sich vor den Thoren
und an den einspringenden Winkeln zu Watfenplätzen erweiterte und das
Glacis A. Mit der Zeit wurde das Glacis noch mit Pallisaden besetzt. Dann
sehen wir in der Ansicht das Pestilenzbollwerk, dahinter das Friedberger
Thor mit Zugbrücke, den zum Walfenplatz erweiterten gedeckten Weg,
Schlagbaum und Pallisade und links hinter der Stadtmauer das Pestilenz-
haus und das kleinere Waisenhaus, ln dem Bollwerk liegt zunächst der
Mauer noch ein Stück des alten Stadtgrabens, welcher zur Aufnahme der
Abwässer des Pestillenzhauses diente. Die Gräben lagen je nach der Boden-
beschatfenheit höher oder niedriger und waren durch Kämme von einander
getheilt, der Art, dass eine in der Mitte des gemauerten Kammes behnd-
liche steinerne Rinne das Wasser in den tieferliegenden Graben und
schliesslich in den Main führte. In Fig. 166 ist ein solcher Kamm am
Breitenwall nach einer Zeichnung Dilichs wiedergegeben. Auch die Thore
erlitten bei dieser Gelegenheit mannigfache Aenderungen, da es galt, den
hohen Wall zu durchbrechen.
der so gestalteten neuen Vertheidigungsbauten ist aus Fig. 165, nach
einer Zeichnung Dilichs, durch Lindheimer nach Merian vervollständigt,
zu erkennen. Sie zeigt den Durchschnitt in der Nähe des Friedberger
Thores. Man erblickt hier zunächst die alte Festungsmauer B mit Wehr-
gang und den dahinter liegenden Zwinger A, davor im unteren Theile
den alten von Mauern eingeschlossenen Graben des XIV. Jahrhunderts,
welcher zugeschüttet wurde, oben vor der Mauer den grossen mit Brust-
wehr i) versehenen und mit Lindenbäumen besetzten Oberwall (7, am
Fusse seiner Böschung den ebenfalls mit Brustwehr D konstruierten
Dnterwall X, weiter aussen die Eskarpe F, den Wassergraben G, die
Oontreeskarpe F mit dem bedeckten Weg, welcher sich vor den Thoren
und an den einspringenden Winkeln zu Watfenplätzen erweiterte und das
Glacis A. Mit der Zeit wurde das Glacis noch mit Pallisaden besetzt. Dann
sehen wir in der Ansicht das Pestilenzbollwerk, dahinter das Friedberger
Thor mit Zugbrücke, den zum Walfenplatz erweiterten gedeckten Weg,
Schlagbaum und Pallisade und links hinter der Stadtmauer das Pestilenz-
haus und das kleinere Waisenhaus, ln dem Bollwerk liegt zunächst der
Mauer noch ein Stück des alten Stadtgrabens, welcher zur Aufnahme der
Abwässer des Pestillenzhauses diente. Die Gräben lagen je nach der Boden-
beschatfenheit höher oder niedriger und waren durch Kämme von einander
getheilt, der Art, dass eine in der Mitte des gemauerten Kammes behnd-
liche steinerne Rinne das Wasser in den tieferliegenden Graben und
schliesslich in den Main führte. In Fig. 166 ist ein solcher Kamm am
Breitenwall nach einer Zeichnung Dilichs wiedergegeben. Auch die Thore
erlitten bei dieser Gelegenheit mannigfache Aenderungen, da es galt, den
hohen Wall zu durchbrechen.