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des Handels und des Ackerbaues ersetzt; die innere Ausstattung des alten
Hinterhauses, in welchem Melanchthon gewohnt hatte, Vertäfelung, Holz-
decke, Oefen wurden nach Darmstadt übergeführt. 1898 wurde das Haus
von der Baufirma Cohn & Kreh erworben, welche es im Frühjahr 1899
niederlegen und an seiner Stelle ein modernes Geschäftshaus errichten will.
Der Darmstädter Hof auf der Zeil gliedert sich in zwei Gebäude-
theile: in das Hauptgebäude und in einen westlichen Anbau (Fig.
401 und 402). Jeder dieser beiden ist besonders zugänglich: das Haupt-
gebäude durch eine weite Thorfahrt, an die sich rechts das grosse Treppen-
haus anschliesst; der Anbau durch eine einfache Hausthüre mit vorgelegter
Freitreppe, die bis auf Erdgeschosshöhe führt. Dieser westliche Theil
kennzeichnet sich schon im Aeusseren durch vereinfachte Formen und ist
vom Hauptbau im Inneren durch eine kräftige Mauer von der Stärke der
Facadenwände getrennt. In derselben befinden sich in jedem Stockwerk
drei heute zum Theil vermauerte Nischen. Die Grundrissanlage dieses
Anbaues mit einem ringsumbauten Lichthöfchen, welches jedoch im ersten
Obergeschoss endigt, lässt vermuthen, dass wir es hier mit dem ehemaligen
Küchenanbau zu thun haben, wie dies bei anderen fürstlichen Palästen
ähnlich der Fall war.
Die bereits erwähnten baulichen Veränderungen vom Jahre 1886
lassen heute die ehemalige Anlage der Räume im Erdgeschoss nicht mehr
feststellen. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich in demselben Wohnräume
des fürstlichen Besitzers befanden.
des Handels und des Ackerbaues ersetzt; die innere Ausstattung des alten
Hinterhauses, in welchem Melanchthon gewohnt hatte, Vertäfelung, Holz-
decke, Oefen wurden nach Darmstadt übergeführt. 1898 wurde das Haus
von der Baufirma Cohn & Kreh erworben, welche es im Frühjahr 1899
niederlegen und an seiner Stelle ein modernes Geschäftshaus errichten will.
Der Darmstädter Hof auf der Zeil gliedert sich in zwei Gebäude-
theile: in das Hauptgebäude und in einen westlichen Anbau (Fig.
401 und 402). Jeder dieser beiden ist besonders zugänglich: das Haupt-
gebäude durch eine weite Thorfahrt, an die sich rechts das grosse Treppen-
haus anschliesst; der Anbau durch eine einfache Hausthüre mit vorgelegter
Freitreppe, die bis auf Erdgeschosshöhe führt. Dieser westliche Theil
kennzeichnet sich schon im Aeusseren durch vereinfachte Formen und ist
vom Hauptbau im Inneren durch eine kräftige Mauer von der Stärke der
Facadenwände getrennt. In derselben befinden sich in jedem Stockwerk
drei heute zum Theil vermauerte Nischen. Die Grundrissanlage dieses
Anbaues mit einem ringsumbauten Lichthöfchen, welches jedoch im ersten
Obergeschoss endigt, lässt vermuthen, dass wir es hier mit dem ehemaligen
Küchenanbau zu thun haben, wie dies bei anderen fürstlichen Palästen
ähnlich der Fall war.
Die bereits erwähnten baulichen Veränderungen vom Jahre 1886
lassen heute die ehemalige Anlage der Räume im Erdgeschoss nicht mehr
feststellen. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich in demselben Wohnräume
des fürstlichen Besitzers befanden.