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abgefast und mit AVasserschlag über dem Fensterbrett versehen. Zwischen
dem grossen und dem kleinen Giebel befinden sich zwei neuere Holz-
gauben in italienischer Renaissance. Die Hofseite des Nordbaues ist im
Erdgeschoss verputzt, im Obergeschoss mit Schieferbekleidung versehen.
Heberdeckt wird die Einfahrt zum Hof durch einen neueren Bogen mit
den Wappen der Familien Bernus, Knoblauch, Metzler und Zoller.
Der eingeschossige, massive Ostbau zeigt in den aus Sandstein be-
stehenden Thür- und Fensterumrahmungen des Untergeschosses die Bau-
formen Vom Ende des XV., in den Fenstern des oberen und Dachgeschosses
die des ausgehenden XVIII. Jahrhunderts; die Bogenstürze im Erdgeschosse
haben ein reicheres Profil, welches sich mit den einfach gefasten Gewänden
verschneidet. Eine der Thüren ist noch wohlerhalten; sie besteht aus
starkem Eisenblech mit einem Beschlag von wagrecht und senkrecht über
einander gelegten Flacheisen, auf deren Kreuzungen Rosetten sitzen; sie
gehört ebenso wie der schöne schmiedeeiserne Thürklopfer in das Ende
des XV. Jahrhunderts.
Ohne weitere künstlerische Durchbildung ist der wohl dem Anfänge
des XIX. Jahrhunderts angehörende Mittelbau; das Erdgeschoss ist massiv
und verputzt, das Obergeschoss mit Schiefer verkleidet. Die Dachdeckung
besteht in Schiefer. Die nach dem kleineren Hof führende Durchfahrt
ist mit einem Kreuzgewölbe überdeckt; in derselben ist über einer Thür
ein Sturz mit Simsbekrönung und der Jahreszahl 1591 eingemauert. Ein
gegen den grösseren Hof an dem Mittelbau stehender Brunnenpfeiler aus
rothem Sandstein hat seitliche Füllungen mit Spitzquadern, eine runde
und zwei halbrunde Füllungen. Ueber dem Kapital ladet eine unten und
seitlich mit Akanthusblättern geschmückte Konsole weit aus; den Abschluss
des Pfeilers bildet ein Postament mit darüber befindlichem obeliskartigen
Aufsatz.
Am stattlichsten zur Wirkung kommt durch seine Lage und Grösse
der 1717 vollendete Südbau und der westliche Flügel neben dem Renten-
thurm. Der letztere Flügel am Fahrthor wird durch die nördlich an
den Rententhurm stossenden Bauten zur Hälfte verdeckt, die Südansicht
(Fig. 23) ist vollständig frei. Das Gebäude ist massiv ausgeführt, mit
verputzten Flächen zwischen den aus rothem Sandstein bestehenden
Archltekturtheilen. Die Ueberdeckung geschieht durch ein Schieferdach.
Ueber einem Untergeschoss erhebt sich das 4,15 m im Lichten hohe
Erdgeschoss, dem das erste und zweite Obergeschoss mit 3,85 m, bezw.
3,70 m lichter Höhe folgen. Das Dachgeschoss hat 3,00 m lichte Höhe
und der darüber befindliche Dachboden 3,20 m bis zum First. Im Unter-
bau der Südseite befinden sich mehrere von Basalt eingefasste Keller-
fenster und zwei in neuerer Zeit hergestellte Thüren. Die Umrahmung
der Erdgeschossfenster (Fig. 24 und 25) besteht in reichgegliederten
Gewänden und Sturz, welch erstere auf profilierter Bank mit Untersatz
stehen; auf dem seitlich zurückgesetzten Plättchen der Gewände schliesst
abgefast und mit AVasserschlag über dem Fensterbrett versehen. Zwischen
dem grossen und dem kleinen Giebel befinden sich zwei neuere Holz-
gauben in italienischer Renaissance. Die Hofseite des Nordbaues ist im
Erdgeschoss verputzt, im Obergeschoss mit Schieferbekleidung versehen.
Heberdeckt wird die Einfahrt zum Hof durch einen neueren Bogen mit
den Wappen der Familien Bernus, Knoblauch, Metzler und Zoller.
Der eingeschossige, massive Ostbau zeigt in den aus Sandstein be-
stehenden Thür- und Fensterumrahmungen des Untergeschosses die Bau-
formen Vom Ende des XV., in den Fenstern des oberen und Dachgeschosses
die des ausgehenden XVIII. Jahrhunderts; die Bogenstürze im Erdgeschosse
haben ein reicheres Profil, welches sich mit den einfach gefasten Gewänden
verschneidet. Eine der Thüren ist noch wohlerhalten; sie besteht aus
starkem Eisenblech mit einem Beschlag von wagrecht und senkrecht über
einander gelegten Flacheisen, auf deren Kreuzungen Rosetten sitzen; sie
gehört ebenso wie der schöne schmiedeeiserne Thürklopfer in das Ende
des XV. Jahrhunderts.
Ohne weitere künstlerische Durchbildung ist der wohl dem Anfänge
des XIX. Jahrhunderts angehörende Mittelbau; das Erdgeschoss ist massiv
und verputzt, das Obergeschoss mit Schiefer verkleidet. Die Dachdeckung
besteht in Schiefer. Die nach dem kleineren Hof führende Durchfahrt
ist mit einem Kreuzgewölbe überdeckt; in derselben ist über einer Thür
ein Sturz mit Simsbekrönung und der Jahreszahl 1591 eingemauert. Ein
gegen den grösseren Hof an dem Mittelbau stehender Brunnenpfeiler aus
rothem Sandstein hat seitliche Füllungen mit Spitzquadern, eine runde
und zwei halbrunde Füllungen. Ueber dem Kapital ladet eine unten und
seitlich mit Akanthusblättern geschmückte Konsole weit aus; den Abschluss
des Pfeilers bildet ein Postament mit darüber befindlichem obeliskartigen
Aufsatz.
Am stattlichsten zur Wirkung kommt durch seine Lage und Grösse
der 1717 vollendete Südbau und der westliche Flügel neben dem Renten-
thurm. Der letztere Flügel am Fahrthor wird durch die nördlich an
den Rententhurm stossenden Bauten zur Hälfte verdeckt, die Südansicht
(Fig. 23) ist vollständig frei. Das Gebäude ist massiv ausgeführt, mit
verputzten Flächen zwischen den aus rothem Sandstein bestehenden
Archltekturtheilen. Die Ueberdeckung geschieht durch ein Schieferdach.
Ueber einem Untergeschoss erhebt sich das 4,15 m im Lichten hohe
Erdgeschoss, dem das erste und zweite Obergeschoss mit 3,85 m, bezw.
3,70 m lichter Höhe folgen. Das Dachgeschoss hat 3,00 m lichte Höhe
und der darüber befindliche Dachboden 3,20 m bis zum First. Im Unter-
bau der Südseite befinden sich mehrere von Basalt eingefasste Keller-
fenster und zwei in neuerer Zeit hergestellte Thüren. Die Umrahmung
der Erdgeschossfenster (Fig. 24 und 25) besteht in reichgegliederten
Gewänden und Sturz, welch erstere auf profilierter Bank mit Untersatz
stehen; auf dem seitlich zurückgesetzten Plättchen der Gewände schliesst