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Instytut Sztuki (Warschau) [Editor]; Państwowy Instytut Sztuki (bis 1959) [Editor]; Stowarzyszenie Historyków Sztuki [Editor]
Biuletyn Historii Sztuki — 49.1987

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LISTY DO REDAKCJI

Ais ich schrieb, dag in der Schmerzensmann-Figur in der
Kirche in Bronowice Mało (Kraków) die Dornenkrone und
Wundenverzerung aus der spateren Zeit sind, meinte ich die
Metallzugaben zur Holzskulptur; in der Ubersetzung heigt
es „spatere Ubermalungen" (Nr 102, S. 282).
Bei der Besprechung der Christusfigur auf dem Esel aus
Szydłowiec (z.Z. das Natinnalmuseum in Kraków) habe ich
die als Busten erhaltenen anderen Skulpturen von diesem
Themenkreis aus dem Diózesanmuseum in Tarnów und dem
Nationalmuseum im Kraków erwahnt. Da im deutschen
Text die Bemerkung iiber fragmentarische Erhaltung an
falscher Stelle im Satz angefiihrt wurde, kann der Leser der
Meinung sein, dag das Krakauer Museum zwei vollstandige
Figuren aufbewahre.
Der Text iiber die Skulpturen zweier in Eisen gehiillten
Ritter im Nationalmuseum in Kraków (S. 282, 284, Nr 103—
104) soll neben anderen, mit Veit Stog oder seinem nahen
Einflug voebundenen Werken stehen (Nr 108—111). Im
Literaturverzeichnis wurde die Arbeit von E. Trajdos, Wit
Stwosz inscenizatorem ? Grupa rzeźb ruchomych i ich związki
z teatrem średniowiecznym (=Veit Sto p als Regisseur ? Eine
Gruppe von bewegliche Skulpturen und ihre Yerbindungen
mit dem mittelalterlichen Theater) (in: Pamiętnik Teatralny
XIII, 1964, Nr 4/52) weggelassen, die fur Forsher der Ikono-
graphie un der Rolle der gotischen Skulptur von Interesse
sein kann.
Aus unbekannten Griinden wurde im Katalogsposten zum
Alter aus Lusina die Erlauterung weggelassen, dag seine zwei
Flachreliefs wahrend des 2. Weltkrieges von Okkupanten
weggeraubt sind. Dieser Satz wurde in die ratselhafte Be-
zeichnung „gingen im zweiten Weltkrieg verloren" geanadert.
Ich bin der Meinung, dag der auslandische Leser eine wahre
Information bekommen soll. Weggelassen wurde auch eine
Bemerkung, dag die als Kompositionen von Stog erwahnten
Analogien: Enthauptung des hl. Jakobs und Enthauptung
der hl. Katharina Kupferstiche sind.
Da zu den von mir gewahlten Katalogsposten zusatzlich
der Text iiber Herme der hl. Ursula (Nr 98) im National-
museum in Kraków zugegeben wurde, sollte die deutsche

Nomenklatur mit dieser bei der Nr 99 (Bruste des hl. Stephan)
vereinheitlicht werden. Die letztgonannte Skulptur habe ich
in moiner Maschinenschrift allgemein auf die 2. Halfto des
15. Jh. datiert, was im Katalog zu „urn 1480" prazisiert
wurde.
Bei der Besprechung der Figur von Maria Dienerin in
Tempel aus Sarbiewo (Płock, Diózesanmuseum) habe ich
nach Dobrzeniecki geschrieben, dag die friihchristlichen
Apokryphen eine ikonograpl ische Basis bildeten, in dereń die
Rede von der Fiihrung der 3 Jahre alten Maria zum Gottes-
haus war. Das wurde in ein von dor 13 Jahre alten Maria
sprechendes Apokryph umgewandelt. Dobrzeniecki neigt
dazu, die Skulptur in Sarbiewo und andere dieses Inhalts
von dem Mailander Archetyp aus dom 14. Jh. abzuleiten, und
nicht aus dem 15. Jh., wie es in der Uborsetzung stand (S. 290).
Uber die Figur Gottesmutter mit Kind aus Sieradz lesen
wir: „Die Skulptur ist eine Replik der Figur aus Kazimierz
Dolny" (S. 280) und etwas weiter: „Ein Yergleich mit dor
Skulptur aus Sieradz erlaubt festzustellen, dag diese fur die
Madonna aus Kazimierz das Yorbild war" (S. 281). Als Ver-
fasser des Textes vor seiner Entstellung móchte ich erklaren,
dag ich die erste der beiden Hypothesen fur plausibler halte.
Aus der Besprechung (deutscher Text) der Skulptur von
Maria mit Kind in Skrzynno erfahren wir, dag sie der Figur
in Altenmark in Pongau (Osterreich) nahesteht. Beiseite
gelassen wurde die Feststellung, dag ein Teil der Falten von
der Skulptur der Schónen Madonna aus Wrocław ubernemmen
worden ist, was zur Beobachtung der Wege und Kompilation
kunstlericher Formen in der Zeit internationalen Stils von
Bedeutung ist.
Die mit einem Gro gen organisatorischen Einsatz des Na-
tionalmuseums in Kraków bearbeitete Ausstellung ist zweifel-
sohne eine gro ges Ereignis, wenn es um Darstellung des
kunstlerischen Erwerbs Polens der Jagellonenzeit geht, das
gleiche betrifft auch den Katalog. Schade nur, dag die Verfas-
ser in die lotzte Fassung der von ihnen unterschriebenen
Artikel keine Einsicht gehabt haben konnten.
Andrzej M. Olszewski

Przypisy

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1 Polen im Zeitalter der Jagellonen 1386—1572, 8. Mai — 2. November
1986, Katalog des No. Landsmuseums, N.F. 171, Wien 1986.
2 KZSwP, Bd. 5, H. 3, 1963, S. 20, Abb. 328 - datiert auf das 1°
Viertel des 15. Jh. Z. ŚWIECHOWSKI (in:) ŚWIECHOWSKA, A. (ed.):
Katedra Gnieźnieńska (Gnesener Kathedrale), I. Poznań, Warszawa, Lublin
1970, S. 349 hat das Kruzifix auf ca 1430 datiert und war der Meinung,
daft es Werk des groflpolnischen Werstattgabelung des sog. Skulpturen-
meisters der Dumlosv-Kapelle in Wrocław..., war.

3 KZSwP, Bd. 7, H. 1, S. 17, Abb. 164: M. KORNECKI, Rzeźba
gotycka na Śląsku Opolskim do połowy XV wieku (Die gotische Skulptur
in Opole-Schlesien bis zur Mitte des 15. Jh.), SS. 318, 372, Abb. 30 datiert
sie auf den Anfang des 15. Jh. und bezeichnet sie als ein hervorragendes
Werk, das wahrscheinlich von einem in Wrocław tatigen Meister geschaffen
worden ist.
4 K.H. CLASEN, Die mittelalterliche Bildhauerkunst im Deutscher-
densland Preussen, Berlin 1939, I, Nr 158, S. 182, 314, Ann. 169; II Abb.
233.

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