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Instytut Sztuki (Warschau) [Editor]; Państwowy Instytut Sztuki (bis 1959) [Editor]; Stowarzyszenie Historyków Sztuki [Editor]
Biuletyn Historii Sztuki — 51.1989

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Stępień, Halina: Moderniści z Monachium i Miriam
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https://doi.org/10.11588/diglit.48740#0069
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MODERNIŚCI Z MONACHIUM I MIRIAM

s. 257—261; nr 19, s. 278—279; nr 20, s. 287—290; nr 22,
s. 305—306; W. WANKIE Listy z Monachium „Sztuka",
Kraków 1887—1888; oraz K. TETMAJER Z polskich pra-
cowni w Monachium, „Tyg. Ilustr." 1896 II półr., nr 27,
s. 521; nr 28, s. 541; Bawaria. Polacy w Monachium i Pano-
rama Tatr, „Kraj", 1896, nr 23, B. 12.
28 Por. listy artysty w: Maksymilian i Aleksander Gieryms-

cy. Listy i notatki. Zebrał, ułożył i wstępem opatrzył J.
STARZYŃSKI. Teksty do druku i komentarze opracowała
H. STĘPIEŃ, Wrocław 1973 — tamże: Indeks obrazów (...).
20 Z.P. (Zenon Przesmycki), Aleksander Gierymski;
Wspomnienie pośmiertne, „Chimera" 1901, t. 1, z. 2, s. 350—-
353 (także wydania późniejsze).

POLNISCHE MODERNISTEN IN MENCHEN UND MIRIAM

Die Tatigkeit pelnischer Kiinstler in Miinchen
gegen Ende des 19. Jh. wurde bis jetzt nicht griind-
lich erforscht. Die Untersuchungen des polnischen
Modernismus betrachten diese komplexe Frage
nur okkasionell. Kunsthistoriker beschaftigen sich
mit dieser Periode einzig in Konsequenz der Einhal-
tung der Chronologie der Ereignisse in monogra-
phischen Forschungen nach einzelnen Kiinstlern.
Auch deutsche Historiker und Monographieautoren,
die sich mit der sogenannten,, Miinchner Schule"
befassen, lassen die Anwesenheit des polnischen
Kreises in dieser Zeit ausser Acht. Sie bemerken ihn,
ahnlich wie vor kurzem noch die meisten polni-
schen Autoren, in den 70er und 80er Jahren des
19. Jh. — der Bliitezeit des Realismus. Nicht
gerechtfertigt sind verallgemeinernde Bewertungen,
die das Schaffen der „polnischen Miinchner" der
Jahrhundertwende als unbedeutende Fortsetzung,
als oberflachliche Befolgung der Tendenzen und
der formalen Konzepte der sogeannten „schópferi-
schen" 70er Jahre betrachten. Nicht zuletzt sollte
in der Frage der mit Miinchen in Yerbindung
stehenden polnischen Kiinstler der 90er Jahre
und ihrer Beteiligung am Miinchner Jugendstil
(z.B. seit 1893 u.a. Stanisław Grocholski, Wacław
Szymanowski, Ksawery Siekierz), an seinen Aus-
stellungen (Olga Boznańska, Stefan Filipkiewicz,
Henryk Glicenstein, Samuel Hirschenberg, Sta-
nisław Korzeniowski), an seinen Yeróffentlichun-
gen (z.B. an der programmatische Zeitschrift
„Jugend" — Otolia Kraszewska: Illustrationen,
einige Titelseiten) Aufmerksam gemacht werden.
Ein sehr interessantes Dokument ist die verges-

sene modernistisehe Miinchner „Eintagszeitung"
aus dem Jahre 1897, eine von Kunst und Litera-
turkritikern iibersehene Publikation, die einen ihr
gebiihrenden Platz unter den fiihrenden Organen
des polnischen Modernismus, das heisst dem War-
schauer „Życie" (1887—1891), dem Krakauer
„Życie (1897—1900) und der Warschauer „Chi-
mare" (1901—1907) einnehmen sollte.
An der Miinchner „Eintagszeitung" beteiligten
sich, dem Apell der Griinder folgend, die hervorra-
gendsten polnischen Schriftsteller der Moderne
(Yertreter des Jungen Polens), sowie gegenwartig
weniger bekannte junge neuartige Maler, wie
auch drei Komponisten. Auch die Autoren der
alteren Generation mit anerkannter Autoritat ver-
óffentlichten dort ihre Arbeiten. Alle (25) Maler
lebten zu diesem Zeitpunkt in Miinchen, von den
(25) Schriftstellern sandten die meisten ihre Werke
aus Polen und vom Ausland ein (vergl. S. 55).
Die „Eintagszeitung" wurde auf Initiative junger,
in Miinchen studierender Maler und Schriftsteller
herausgegeben, um zusaatzliche Ertrage zu erzielen.
Das Redaktionskollegium setzte sich aus Marian
Adam Przesmycki, Stefan Gacki sowie den Malern
Teofil Terlecki, Józef Czajkowski, Stanisław Radzie-
jowski und Feliks Wygrzywalski zusammen. Beson-
ders aktiv war Przesmycki — der jiingste Bruder
von Zenon Przesmycki, (der den Kiinstlernamen
Miriam angenommen hatte), fiihrender Schrift-
steller und Programmverfasser des polnischen
Modernismus (u.a. Redakteur und Griinder der
obengenannten Zeitschriften).
Hóchstwahrscheinlich stand Miriam auch bei

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