XII. Die Hospitäler.
137
[Die Kirche von St. Spiritus]'
war ein frühgotischer einschiffiger Bau ohne besonderen Altarraum mit gerade
geschlossener Ostwand. Länge im Lichten 17,60 m, Breite 8,27 m, Wandstärke
0,96 m. Das einfache Dach genau so hoch wie die Mauern. Reichgegliederter
Sockel, Türen im Süden und Norden. Gewändeprofil Hohlkehle zwischen Halb-
rundstäben. Tier Lenster auf der Südseite in gedrücktem Spitzbogen; Gewände
nur wenig abgeschrägt. Nordseite fensterlos. Ostwand mit drei Fenstern, von
denen das mittlere ein wenig die anderen überragte. 1710 hatte die Kirche
einen Dachreiter mit geschwungener Haube in der Mitte des Dachfirstes.
Material; Sandsteinquadern. Das Ganze machte bei aller Schlichtheit einen ge-
diegenen und kraftvollen Eindruck. Der Bau ist um 1260 anzusetzen.
Ausstattung jetzt z. T. im Museum, z. T. im Neubau am Johannishofe unter-
gebracht.
A. Im Neubau;
Altar, barock mit kleiner Kreuzigung im Hauptfelde, das zwei mit
Laub umwundene Säulen flankieren. Seitenschmuck mit Band- und Ohrmuschel-
werk. Aufsatz im Hauptfeld mit offenem Sarge, in dem die Kleider des Auf-
erstandenen zurückgelassen sind. Predella mit handwerksmäßig ausgeführtem
Abendmahl. Sechseckige Kanzel mit der Altarwand verbunden; die vier Evan-
gelisten in Rundbogenfeldern zwischen gewundenen Säulen, die einen schlichten
Architrav mit Engelsköpfen tragen. Das Ganze wohl nach dem Muster des
Altars der Johanneskirche. Ohne Kunstwert.
Wappenschild. Zwei weiße Löwenköpfe über einem blauen in weißem
Felde; Helmzier blauer Löwe. Umschrift: TOROTHEA ELISA BERTHA
BERELS.
Fünf Gemälde. 1. Porträt des Pastors Fuelmann; ganze Figur neben
Tisch mit grüner Decke und Buch. Inschrift:
CHRISTI PASSIONEM
HRISTIANg) Fuelmann
Quaeram hedülo
uedlinb. [ jjAXO
Past. AD. D. SP. S. NAT. DIE | AUGUST Aö 1654.
DENAT. D. 29. JAN. Aö 1689 JETA, 34 etc. Bezeichnend ist die Spielerei mit
den Anfangsbuchstaben.
2. Gutes Porträt des Pastors Henne mit Wappen links, Kreuz im Schilde;
Kniestück. Inschrift: CYRIACUS HENNE QUEDLIN | BURGENSIS NAT.
Aö 1603 D. 5. JUNIJ | VOCATUS ET CONFIRMATUS PASTOR Aö 1633
EFFIGIATUS Aö 1657 IN MAIO | JETAT. 54. DENATUS Aö 1659 iETAT. 56
SYMBOLUM HIOB 19 ICH WEIS etc.
3. Ziemlich gutes Porträt des Pastors Zeitz; Kniestück. Inschrift: Ijr AN-
DREAS 3efo | Pastor nun T). §ci| 3ß gclkljrcn ?u Oucöib. A3 1640 | kn 14 May
tum prcötger Die fer föemeink kniffen u. eingefiil) |ret A3 1666 kn 12 Aug. feliii
uerfdjiekn A3 1681 28 Aug. etc. &ei)n tEe*l 1 Cor. 2 v. 2 Id) Hielt midi etc.
4. und !). Rhombenförmig; Petrus und anderer Apostel ohne Attribut.
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[Die Kirche von St. Spiritus]'
war ein frühgotischer einschiffiger Bau ohne besonderen Altarraum mit gerade
geschlossener Ostwand. Länge im Lichten 17,60 m, Breite 8,27 m, Wandstärke
0,96 m. Das einfache Dach genau so hoch wie die Mauern. Reichgegliederter
Sockel, Türen im Süden und Norden. Gewändeprofil Hohlkehle zwischen Halb-
rundstäben. Tier Lenster auf der Südseite in gedrücktem Spitzbogen; Gewände
nur wenig abgeschrägt. Nordseite fensterlos. Ostwand mit drei Fenstern, von
denen das mittlere ein wenig die anderen überragte. 1710 hatte die Kirche
einen Dachreiter mit geschwungener Haube in der Mitte des Dachfirstes.
Material; Sandsteinquadern. Das Ganze machte bei aller Schlichtheit einen ge-
diegenen und kraftvollen Eindruck. Der Bau ist um 1260 anzusetzen.
Ausstattung jetzt z. T. im Museum, z. T. im Neubau am Johannishofe unter-
gebracht.
A. Im Neubau;
Altar, barock mit kleiner Kreuzigung im Hauptfelde, das zwei mit
Laub umwundene Säulen flankieren. Seitenschmuck mit Band- und Ohrmuschel-
werk. Aufsatz im Hauptfeld mit offenem Sarge, in dem die Kleider des Auf-
erstandenen zurückgelassen sind. Predella mit handwerksmäßig ausgeführtem
Abendmahl. Sechseckige Kanzel mit der Altarwand verbunden; die vier Evan-
gelisten in Rundbogenfeldern zwischen gewundenen Säulen, die einen schlichten
Architrav mit Engelsköpfen tragen. Das Ganze wohl nach dem Muster des
Altars der Johanneskirche. Ohne Kunstwert.
Wappenschild. Zwei weiße Löwenköpfe über einem blauen in weißem
Felde; Helmzier blauer Löwe. Umschrift: TOROTHEA ELISA BERTHA
BERELS.
Fünf Gemälde. 1. Porträt des Pastors Fuelmann; ganze Figur neben
Tisch mit grüner Decke und Buch. Inschrift:
CHRISTI PASSIONEM
HRISTIANg) Fuelmann
Quaeram hedülo
uedlinb. [ jjAXO
Past. AD. D. SP. S. NAT. DIE | AUGUST Aö 1654.
DENAT. D. 29. JAN. Aö 1689 JETA, 34 etc. Bezeichnend ist die Spielerei mit
den Anfangsbuchstaben.
2. Gutes Porträt des Pastors Henne mit Wappen links, Kreuz im Schilde;
Kniestück. Inschrift: CYRIACUS HENNE QUEDLIN | BURGENSIS NAT.
Aö 1603 D. 5. JUNIJ | VOCATUS ET CONFIRMATUS PASTOR Aö 1633
EFFIGIATUS Aö 1657 IN MAIO | JETAT. 54. DENATUS Aö 1659 iETAT. 56
SYMBOLUM HIOB 19 ICH WEIS etc.
3. Ziemlich gutes Porträt des Pastors Zeitz; Kniestück. Inschrift: Ijr AN-
DREAS 3efo | Pastor nun T). §ci| 3ß gclkljrcn ?u Oucöib. A3 1640 | kn 14 May
tum prcötger Die fer föemeink kniffen u. eingefiil) |ret A3 1666 kn 12 Aug. feliii
uerfdjiekn A3 1681 28 Aug. etc. &ei)n tEe*l 1 Cor. 2 v. 2 Id) Hielt midi etc.
4. und !). Rhombenförmig; Petrus und anderer Apostel ohne Attribut.