164
Coblenz.
Die beiden Westthürme haben sechs durch Gesimse
getrennte Geschosse. In den drei untersten sind Bek-
und Mittelbsenen mit Rundbogenfriesen und in jedem Feld
eine Rundbogenblende, die im Erdgeschoss spitz, im ersten
Obergeschoss rund, im zweiten rund mit Höherführung
des Mittelbogens. Diese drei Geschosse sind mit dem um
Lisenentiefe zurücktretenden Thurmzwischenbau in der
Weise verbunden, dass die beiden ersten Gesimse von
einem Rundbogenfries begleitet, durchgehen, das dritte als
Krönungsgesims für den Zwischenbau dient, der darüber mit
einem Walmdach endet. Der Zwischenbau hat im Erd-
geschoss ein nachgothisches Portal (hier die J.), über dem
ersten Gurtgesims ein grosses, das zweite Gurtgesims
durchschneidendes dreitheiliges Spitzbogenfenster mit reichem
Fischblasenmasswerk. — Die Thürme haben im dritten
Obergeschoss (dem ersten über Dachhöhe) Eck- und Mittel-
lisenen, durch je drei Rundbögen verbunden und in jedem
Feld eine auf einer Mittelsäule gepaarte Rundbogenblende.
Im folgenden Geschoss Ecklisenen, durch den Consolen-
fries verbunden; darin eine tiefer zurückgesetzte Klee-
bogenblende innerhalb einer rundbogigen, deren in die
Abstufung eingelegter Rundstab auf eingelegten Säulchen
ruht. Im obersten Geschoss Ecklisenen durch eine Hori-
zontallisene verbunden (hier schon spätere Bauperiode),
darin eingelegte, durch zwei Rundbögen verbundene Lisenen,
in den Flächen je drei Rundbogenötfnungen, deren mittelste
höher geführt ist. Statt des ursprünglichen oberen Ab-
schlusses sind vier (antikisirend) wenig geneigte Giebel
aufgesetzt, in welchen Kreisfenster, sowie achteckige Kuppeln
mit hohen offenen Laternen, die ihrerseits von einer zweiten
zwiebelförmigen Kuppel, dann einer kleineren nur von
Kreisötfnungen durchbrochenen Laterne, schliesslich von
einer geschweiften Zwiebelkuppel bekrönt werden.
Anss. — Engler, Bauk. 2, 34!. — Kugler, kl. Sehr. 2, 2)2, 243, 246. — Lassanix,
Eiein Rheinreise 2. Anft. 465. — Die Mosel von Metz bis Coblenz 1841, 299 f. —
Tat. 55, 2. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 1. 4, 425—462. — Wegeier, Beitr. z. G. d.
St. C. 1882, 8—17.
Nikolausaltar im Langhaus-Südschitf, 1697, (j.). Da-
neben in schwarzer Marmornische die Büste des Stifters
des Altares, Geh. Rath Joh. Oramperich de Oronfeld
1693 (j.) in der Darstellung manierirt, technisch von
meisterhafter Ausführung. Weisser Marmor. — Eugier, kl.
Sehr. 2, 282. — v. Stramberg 1, 4, 442 mit Insehr.
Coblenz.
Die beiden Westthürme haben sechs durch Gesimse
getrennte Geschosse. In den drei untersten sind Bek-
und Mittelbsenen mit Rundbogenfriesen und in jedem Feld
eine Rundbogenblende, die im Erdgeschoss spitz, im ersten
Obergeschoss rund, im zweiten rund mit Höherführung
des Mittelbogens. Diese drei Geschosse sind mit dem um
Lisenentiefe zurücktretenden Thurmzwischenbau in der
Weise verbunden, dass die beiden ersten Gesimse von
einem Rundbogenfries begleitet, durchgehen, das dritte als
Krönungsgesims für den Zwischenbau dient, der darüber mit
einem Walmdach endet. Der Zwischenbau hat im Erd-
geschoss ein nachgothisches Portal (hier die J.), über dem
ersten Gurtgesims ein grosses, das zweite Gurtgesims
durchschneidendes dreitheiliges Spitzbogenfenster mit reichem
Fischblasenmasswerk. — Die Thürme haben im dritten
Obergeschoss (dem ersten über Dachhöhe) Eck- und Mittel-
lisenen, durch je drei Rundbögen verbunden und in jedem
Feld eine auf einer Mittelsäule gepaarte Rundbogenblende.
Im folgenden Geschoss Ecklisenen, durch den Consolen-
fries verbunden; darin eine tiefer zurückgesetzte Klee-
bogenblende innerhalb einer rundbogigen, deren in die
Abstufung eingelegter Rundstab auf eingelegten Säulchen
ruht. Im obersten Geschoss Ecklisenen durch eine Hori-
zontallisene verbunden (hier schon spätere Bauperiode),
darin eingelegte, durch zwei Rundbögen verbundene Lisenen,
in den Flächen je drei Rundbogenötfnungen, deren mittelste
höher geführt ist. Statt des ursprünglichen oberen Ab-
schlusses sind vier (antikisirend) wenig geneigte Giebel
aufgesetzt, in welchen Kreisfenster, sowie achteckige Kuppeln
mit hohen offenen Laternen, die ihrerseits von einer zweiten
zwiebelförmigen Kuppel, dann einer kleineren nur von
Kreisötfnungen durchbrochenen Laterne, schliesslich von
einer geschweiften Zwiebelkuppel bekrönt werden.
Anss. — Engler, Bauk. 2, 34!. — Kugler, kl. Sehr. 2, 2)2, 243, 246. — Lassanix,
Eiein Rheinreise 2. Anft. 465. — Die Mosel von Metz bis Coblenz 1841, 299 f. —
Tat. 55, 2. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 1. 4, 425—462. — Wegeier, Beitr. z. G. d.
St. C. 1882, 8—17.
Nikolausaltar im Langhaus-Südschitf, 1697, (j.). Da-
neben in schwarzer Marmornische die Büste des Stifters
des Altares, Geh. Rath Joh. Oramperich de Oronfeld
1693 (j.) in der Darstellung manierirt, technisch von
meisterhafter Ausführung. Weisser Marmor. — Eugier, kl.
Sehr. 2, 282. — v. Stramberg 1, 4, 442 mit Insehr.