Lehfeldt, Paul: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz (Düsseldorf, 1886)

262

Masburg — Moselkern.

[Geräthe fortgekommen, später nach Limburg und
Weilburg. — Notiz im Pfarrbuch 1794.]
Glocken (nach Lehrer Weschbach): 1) maria gissen
id) in gobes ir laben id) alle böse aeber aerbrtben id^ in
anbernad) goie man mid? anno mcccclyrym. — 2) anbreoe
gissen id) in il?r laarentias laben id) moccdygyim.

Meiserich, 16^2 km westnordwestlich von Cochem.
Kirche, kath., h. Maria.
Antependium, 1595 (J. auf dem Biide der Kreuztragung). In
der Mitte die Kreuzigung; oben links die Dornenkrönung,
rechts der Oelberg (darin Petrus mit dem Schwerte
schlafend und die im Hintergründe erscheinenden Häscher,
gut beobachtet); unten links die Kreuztragung, rechts
die Geisselung. Handwerklich, aber lebendig. Holz.

Mörsdorf, 14 km ostsüdöstlich von Cochem; 1103 Mores-
dorf. (Günther, cod. dipl. 1, 161. 162.)
Kirche, kath., h. Castor, 1768 (J. über dem Westeingang)? im
Zopfstil, gothisirend. Chor (Schlussjoch in fünf Seiten des
Achtecks und Lang joch); die drei Schlussseiten mit drei-
fach abgestuften Blenden. Langhaus ebenso breit, ein-
schifüg, fünQochig, von stattlicher Wirkung. Ueberall
Kreuzgewölbe. Im Chor an den Ecken der Ostseite feine
Consolchen, von denen die Rippen direct gegen den Quer-
gurt des Langhauses anlaufen; im Langhaus breite Quer-
gurte. Westthurm schmaler.
Glocken: 1) maria Riesen id? in gobes ere laben id)
alle boes tnebet fetbteiben id? peier nau ed)iernnd? gos
mid? 1523. — 2) aae grada biaina bepellai eanda nodaa
anno bnt anno mccodty.

MOSelkern, 16 km ostnordöstlich von Cochem; röbdscAg
(.". 1097 Kerne an der Mosel, Besitz
des Grafen von Isenburg (?); 1100 Villa Kerna, gehörte
dann Trier, wurde öfter verptandet, litt stark in den
Kriegen des 17. Jahrhunderts. — Barsch, Eifei 3, 1, 2, 219. -
1840, 4. — Rutsch, Mosel etc. 1879, 60.
Kirche, kath., h. Valerius, sehr alter Gründung, 1342
vom Erzbischof von Trier dem Patronat des Cardener