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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0277

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Lütz — Masburg.

261

(/e/'MM&M ForAuMc XÜrcAe von
mir M7cA^
Kirche, kath., h. Maximin; Chor und Langhaus 1758
(J. an der Westthür südlich vom Thurm), im Zopfstil, gothisirend. Der
Chor in fünf Seiten des Achtecks geschlossen; das ebenso
breite Langhaus einschifRg, dreijochig; südlich vom Chor
die Sacristei. Ueberall Kreuzgewölbe, im Chor und Lang-
haus zwischen breiten Gurtbögen. — Thurm auf der West-
seite, frühromanisch; im Obergeschoss gepaarte Fenster,
deren Mittelpfeiler aus Granit, im Schaft abgefasst, ohne
Capitell durch einen angearbeiteten, trapezförmigen Kämpfer
auf die stärkere Mauer übergeleitet ist.
Chorschranken und Stuhlwangen, im Zopfstil, in
Holz geschnitzt.
Taufstein von 1750, nach einem gleichen von 1681
(laut inschr.); auf Pfeilerfuss, pokalförmig.

M&rtortiläl, talschlich auch Marthenthal genannt (zwischen
Büchel und Kaisersesch), 9 km nordwestlich von Cochem.
Kapellenruine (an der Stelle eines alten Heilig-
thums) zu Ehren des h. Achatius und der 10,000 Märtyrer,
1145 Vallis Martyrium (Günther, cod.dipi. 1,291—295), 1211 Mar-
dial (Günther, 2 104). Im Mittelalter entstand hier ein Cister-
cienserinnenkloster, welches in der Reformationszeit aufge-
hoben, 1541 im Verfall war (Günther 5,262). Die Kirche um
1689 zerstört. — Die jetzige Ruine ist die einer unbedeu-
tenden erst 1737 (j. am Portal) gebauten, 1870 eingestürzten
Kapelle, der kgl. Forstverwaltung gehörig. Die vier Mauern
stehen mit grossen rundbogigen Fenstern und Giebeln
ohne (einst Rache) Decke und Dach. - Handschr. chron. im Pfarr-
buch zu Masburg 1852. — Marx, Gesch. d. Erzst. Trier 2, 2, 244. — v. Stram-
berg, Rhein. Ant. 3. 2, 5. 745.

M&Sblirg, 12 km nordnordwestlich von Cochem; 1051
Masbreth der Abtei Brauweiler übergeben (s. ciotten),
1186 Mossenpret (Günther, cod.dipi. 1,449), 1212 Maspret
(Günther 2,108), 1294 triersch (s. Cochem), 1447 Masprecht
(Günther 4,467).
Kirche, kath., h. Laurentius, 1100 genannt(Beyer, M. Rh.
Urk. i, 455), 1212 dem CardenerCastorstift einverleibt(Görz, M.
Rh. Reg. 29), durch eine neue ersetzt.
Tauistein, von 1564 (j.p in die Kirchhofsmauer ein-
gemauert.
 
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