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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0205

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Lay — Metternich.

189

samen Rundbogen mit eingelegtem Rundstab umrahmt.
Ueber dem Krönungsgesims vier Giebel, in deren jedem
zwei Kleebögen, von einem äusseren Kleebogen umfasst,
dessen herabgehende Verticallinien (in abweichenderWeise)
etwas eingezogen ist. Rautendach.
Hein, Moselthal 1831, 300.
Monstranz, spätgothisch. Fuss aus vier Pässen und
zwei Blättern combinirt. Am Anlauf kleine Fenster-
architektur; am Knauf Würfelchen mit zierlichsten Blättern
als Rosetten. Der Schaucylinder mit Galerie-Einfassungen
unten und oben; zu beiden Seiten ein Strebepfeilerchen,
mit dem Cylinder durch einen geschweiften Spitzbogen
verbunden, in dem eineHeiligenßgur; weiter auswärts ein
zweites Strebepfeilerpaar. Die Strebepfeiler sind durch
allerlei gefällige architektonische Motive verbunden bezw.
verziert, besonders schön aber ist das Rankenwerk
gebildet, auf dem sie vorgekragt sind. — Auf dem
Cylinder eine Halbkugel mit Figur des h. Martin, zu
jeder Seite wiederum zwei Strebepfeiler mit aussen an-
geordneten Baldachinen und Fialen, unter denen weibliche
Heiligenßguren. Weiter aufwärts wird das Kupp eichen
von einem Kranz von sechs äusseren Fialen, sowie einem
von sechs innen weiter aufwärts in den Zwischenräumen
und höher aufsteigenden Fialen umgeben, welche alle
untereinander durch mehrfache Systeme von sich kreuzen-
den geschweiften Spitzbögen verbunden sind. Zu oberst,
noch mehr eingezogen, ist ein die Statuette der h. Maria
umfassendes Tabernakel von einem Helm gekrönt.
Prachtstück der Goldschmiedekunst; im Einzelnen mit
einer Fülle von Ziergiebeln, Ornamenten, Wasserspeiern
und anderen Zierrathen; im ganzen Aufbau reizend
pyramidal entwickelt.
Marienrod, s. Anh.
Metternich, 4 km westlich von Coblenz; rcwafscAe
(s. AnA.) 1210 erwähnt (Hontheim, Hist. Trev. 1,648),
1250 Mettriche, den Grafen von Isenburg gehörig,
kam 1351 an das Erzstift Trier. Vermuthlich ist
dieses Metternich der Stammsitz des zuerst 1250
genannten Geschlechts, welches, besonders seit dem
15. Jahrhundert blühend und mehrfach verzweigt, im
17. Jahrhundert durch Kurwürden mächtig, 1652
Herr von Winneburg-Beilstein, 1679 in den Reichs-
 
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