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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0796

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780

Stuben — Traben.

[Reliquiar von Heinrich vonUelmen aus der Sophien-
kirche zu Constantinopel mitgeh rächt und 1208 dem
Kloster geschenkt, nach mannigfachem Wechsel seit 1827
im Dom ZU Limburg. — Barsch, Eifel 1, 2, 1070. — Barch, Mosel-
strom 396. — Klein, 242. — Marx, Gesch. d. Erzst. Trier 2, 2, 251 f. u. Anm.]

Tl'äbßll, 10 km südsüdwestlich von Zell; unter Ludwig
dem Frommen ein Königshof, litt in Kriegen, besonders
1737; durch Brand 1857 und 1878. — Barsch, Moselstrom
Kirche, evang., vor 1007 erwähnt; wie die Trarbacher
Kirche, mit zweischifhgem Langhaus und zwei achteckig
geschlossenen Chören; doch ist hier der südliche rein-
gothisch, etwa aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Die übrige Kirche von 1491, öfter, besonders 1761 restau-
rirt. (Inschrift am Nordschiß-Gewölbe: in de iar nach
christi gebürt mccccxci da galt ein malder körn fünf
gülde da wart dieser Bu sunder einig Hinderniss mit
hülf frümer lüde füllen fort vnd gemacht, renoviret im
monat yul anno 1761.) —- Das Langhaus hat zwei Joche,
vor denen der Thurm etwas nach Süden zurücksteht, und
ausserdem ein drittes im Nordschiff von etwas mehr als
halber Breite des andern, welches auf dieser Seite den
Thurm ßankirt. Auf der Südseite entspricht diesem Joch
ein eigener, durch Mauern abgeschlossener Raum, welcher
vor die Südmauer des Langhauses vortritt. Noch weiter
vortretend legt sich dem südwestlichen Joch eine Vorhalle
vor; ebenso dem südlichen Chor eine Sacristei. Der nörd-
liche Chor tritt etwas nach Norden vor das Langhaus. —-
Ueberall, mit Ausnahme der Vorhalle, Kreuzgewölbe; im
nördlichen Chor und Thurm rippenlose, im südlichen Chor
mit birnproRlirten, im Langhaus und Sacristei mit hohl-
proßlirten Rippen. Sie ruhen auf dem Mauerpfeiler, der
zugleich die beiden spitzbogigen Chorbögen trägt, im Lang-
haus ausserdem auf einer capitelllosen Mittelsäule, an den
Wänden auf schematisch proßlirten Consolen (einem von
Holz). — Die Fenster rundbogig mit Kleeblattbögen. —
Taufstein, romanisch. Untertheil abgebrochen, durch
einen Sandsteinfuss ersetzt; Obertheil glatt, pokalförmig,
mit vier angearbeiteten verstümmelten Köpfen. Basalt.
Lehrerstuhl und Chorknaben-Stühle, 18. Jahr-
hundert, Reste hübscher Proßlirung. Holz.
 
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