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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0292

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276


Taufstein, an der Chor-Ostwand, spätromanisch, auf
attischer Eckblattbasis als Sockel, pokalförmig, mit sechs
angearbeiteten Säulen, welche Eckblattbasen und schema-
tisch prohlirte Oapitelle haben; an den Becken das
Wappen der Ritter Haust von Ulmen. Basalt.
Grabstein an der Chor-Ostwand,1605, Spätrenaissance.
Der Verstorbene, Ritter Philipp Haust, in Rüstung, betend,
seinen Helm und den Hund zu Füssen, steht in einer
Nische, deren Pilaster Wappen tragen. Darüber ein
geschweifter Giebel-Aufsatz, in dessen Feld die Inschrift:
ANNO 1550 DEN 12TAGHDES MONATS DECEMBRIS
IST CHRISTLICH VERSTORBE DER EDEL VND
ERENVEST PHILIPS HAVST HER ZV VLMEN DEM
GOTT GNAD. Darunter sein Wappen in Oartouchen
und (undeutlich) der bezeichnende Spruch aus Weish.
Sah in folgender Form: DER HAIT GOT GEFALLE VND
IST IM EHER (statt lieb) DARVMB HAIT ER IN DA
ER VNDER DEN SVNDERN LEBT SINER BESTER
ZEIT HINGENOME DAMIT SEI VERSTAT NIT
VERÄNDERT WVRDE [noch seine] SELE DVRCH
[falsche Lehre] BETROGEN WVRDE. SAPIE. 4. M.
Rechts oberhalb das Haust'sche Wappen und: ANNO
1605. Sandstein, jetzt mit grüner Oelfarbe überpinselt.
Kelch, spätgothisch, Silber, vergoldet.
Glocke: saut rtinrgreta gissen id? l?nns non brisid)
pn&c biberid) ran prptrt gos$en mid? mpQpj.
Burgruine, oberhalb des Dorfes, am Maar, Gemeinde-
besitz. Am besten ist die Ringmauer erhalten, eine unge-
fähre Ellipse, deren längere Axe von Nordost nach Süd-
west geht. An der Südwestecke Trümmer eines Wohn-
gebäudes aus dem 17. Jahrhundert, rechteckig, mit Fenster-
ötfnungen in zwei Reihen übereinander, Kaminanlagen und
Resten einer Treppe. — An den übrigen Stellen nur
Ansätze von Quermauern. Im nordwestlichen Theil läuft
ein Stück äussere Mauer der Ringmauer parallel, wohl den
alten Burgweg einfassend.

UrSChlüitt, 7*/2 km westsüdwestlich von Cochem; 981
Udmodsard, wo eine Kirche dem h. Petrus geweiht
und der Mutterkirche zu Clotten übergeben wurde
(Görz, Reg. d. Erzb. S. 6); Seit 1294 triersch (s. Cochem). — Lede-
 
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