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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0538

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522

Oberbieber — Oberhammerstein.

sich wohl ein Kappengewölbe anschloss], in diesem oberen
Stück durch Rundbogenfenster erleuchtet, wie auch in
dem unteren durch (moderne?) Rundbogenfenster. —
Aussen ist die Apsis unten rund, oben über einem Gurtgesims
(Kehle und Platte) polygonal gestaltet, mit Lisenen gegliedert.
— Der Südthurm ist viergeschossig, durch Gesimse ge-
theilt, im Erdgeschoss platt, mit je einem Kreisfenster, in
den drei Obergeschossen mit Eck- und Mittellisenen ge-
gliedert. Diese sind im ersten Obergeschoss durch Rund-
bögen, im folgenden durch pyramidal gruppirte Kleebögen,
im obersten Geschoss durch einen modernen (abwechselnd
aus Rundbögen und Zickzacklinien gebildeten) Fries ver-
bunden. Innerhalb desselben ist die Nord- und Südseite
durch eine kleebogige, die beiden andern Seiten durch
rundbogige Blenden belebt. Der kurze Helm ist ebenfalls
neu. Von dem nördlichen Ostthurm sind nur Trümmer
vorhanden.
ObfirdreiS, 28 km nordnordöstlich von Neuwied.
Kirche, evang.; 1801 (nach Pf. Ibing) an Stelle einer
alten gebaut.
Glocke: matia t?d$5ert id? in ere $eni peier laben
id? alle ptigemeber nertrieben id? mcacqyt.

ObcrhdlRlROrstoill, 9 km nordwestlich von Neuwied
Kirche, kath., h. Georg. Der quadratische Chor mit
dem Thurm darauf ist spätromanisch; das ebenso breite
Mittelschiff des Langhauses, ebenfalls romanisch, wurde im
16. Jahrhundert verändert; die Erweiterung zu einer drei-
schitfigen Basilika erfolgte, als 1627 Niederhammerstein
hier eingepfarrt wurde. In der Ecke zwischen Chor und
Nordschilf die Sacristei, ehemals Grabkapelle. 1861 wurde
die Kirche restaurirt und innen bemalt.
Der Chor hat ein Gratgewölbe mit rechteckig proßlirten
Schildbögen auf barbarisirten Kragsteinen. Der Chorbogen
ist spitzbogig, rechteckig mit einmaliger Abstufung prohlirt.
—- Das Langhaus hat breit rechteckige Pfeiler, denen an
der Ost- und Westwand Vorlagen entsprechen, mit Würfel-
platten statt Kämpfern; rundbogige Scheidebögen. Das
Mittelschiff hat ein hölzernes Netzgewölbe auf rohen Oon-
solen, die Seitenschiffe flache Holzdecken; die Sacristei ein
Kreuzgewölbe.
 
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