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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0606

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den andern zwei einander drohende Bestien. — Kugier, Ki.
[Heiligenfiguren, nicht mehr vorhanden, erwähnt
VOn Kugier, Kl. Sehr. 2, 271.]
Grabstein im Fussboden, gothisch. Umschrift: 21nrto
bomini trtcc<rcyl ohiit nobilis p^ilippre dominus in ^elfen-
stein canonicps et ard^iprespiter eeetesiae magnntinae enius
anima reqnieseat in paee. Der Verstorbene in geistlicher
Tracht, mit Kelch unter einem Spitzbogen. — Dahl, die
Grabsteine mit Wappen und Inschriften, von 1681,
1683, 1684.
Glasbilder an den Fenstern des Querhauses und der
Apsis, klein, letztere von 1717.
Kapelle auf dem Clemenskirchhof] spätgothisch, ver-
wahrlost. Zwei Joche mit Kreuzgewölben auf capitelllosen
Diensten. Hohlprohlirte Rippen, eine als Gurtbogen zwischen
den Gewölben und eine zwischen den beiden Gewölbe-
scheiteln, kreuzen einander, in der Mitte eine Kante mit
eingeschriebenem Vierpass frei lassend. Auf der Nordseite
zwei einfache Spitzbogenfenster, im Westgiebel ein an-
steigender Rundbogenfries.

D&IÜSCheid, 5 ha km südwestlich von S. Goar; 1303
erwähnt, 1632 von den Schweden verbrannt. — stram-
berg, Rhein. Ant. 2, 7, 284.
Kirche, kath., h. Johannes, 1392 erwähnt (Oörz, M. Rh.
Reg. 122), zeigt eine zweimalige Vergrösserung. Das ein-
schiffige Langhaus ist aus dem 17. Jahrhundert, mit flacher
Decke; östlich unmittelbar in drei Seiten des Achtecks
geschlossen, mit einer südlich angebauten Sacristei und
westlich vorgebautem Thurm. Die Sacristei hat ein Kreuz-
gewölbe, dessen Diagonalrippen von anderen die Wand-
mitten verbindenden Rippen gekreuzt werden. Die Mauern
des Langhauses sind zum Theil älter, romanisch, ebenso
der Thurm. Dieser mit, zum Theil verstümmelten, Rund-
bogenfriesen zwischen Lisenen in vier Geschossen über-
einander, hat in seinem obersten Geschoss Rundbogen-
fenster, auf einer Mittelsäule gepaart, und einen hohen,
einwärts geknickten Helm. 1682 wurden die Wandmalereien
übertüncht, 1828 die Mauern verstrebt, 1862 die Kirche
restaurirt.
 
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