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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0393

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Eich — Eltz.

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Kirche, kath., h. Katharina, der Sage nach auf einer
alten Burg, (nicht der im Anhang erwähnten), 1385 erwähnt,
1784 gebaut. — Thurm romanisch, klein; im Obergeschoss
gepaarte, von Rundbogenblende umrahmte Rundbogenfenster.
Figuren, Roccoco; hh. Quirinus, Laurentius, Rochus,
Scholastica; klein, hübsch. Holz, grau in grau geölt.
Die beiden letzteren auf gut Roccoco geschnitzten Con-
s o 1 e n.
Kelch, Roccoco. Silber, vergoldet.

Eltz, 16 km südöstlich von Mayen.
Schloss, Sitz eines Rittergeschlechtes, welches der
Sage nach seit 938 bestehend, 1157 zuerst als von Elce
erwähnt wurde (Hontheim, hist. Trev. i, 579), und sich im 13.
Jahrhundert in mehrere Linien spaltete, die ihre eigenen
Häuser auf der Burg als Reichslehen besassen. 1268 trug
Wilhelm von Eltz den wahrscheinlich von ihm erbauten
südlichen Theil, Platteltz, dem Grafen Wilhelm von Jülich
zu Lehn auf. Im 14. Jahrhundert wurde das Erzstift
Trier von dem Reiche mit Eltz belehnt, und die Herren
von Eltz, welche sich weigerten, die Lehnshoheit anzu-
erkennen, mussten dies, eingeschüchtert durch Erzbischof
Balduin, der gegenüber den Bau von Baldeneltz (Trutzeltz)
anlegte, 1336 thun. Eltz-Rübenach wurde im Haupttheil
im Anfang des 15. Jahrhunderts begonnen und 1472 (j. auf
einer Wetterfahne) vollendet. (Vielleicht bezieht sich hierauf der
Name Neu-Eltz bei der Belehnung von 1503.) Gegen
Ende des 15. Jahrhunderts entstand Eltz-Rodendorf. Die
darin behndliche Kapelle wurde von Jacob III. von Eltz,
Erzbischof von Trier (*j* 1581), gebaut (während eine in
einer Wandnische beßndliche Inschrift auf die Weihe der
Kapelle 1326 Bezug nimmt). Eltz-Kempenich wurde von
Johann Reichard zu Eltz 1604 begonnen ^, am äussemOewöibe-
Johann Reichards Mutter), Und 1661 Unter Johann Anton (J. über der
mahiin) vollendet. 1729 wurde die an Trier verlorene
Reichsunmittelbarkeit von den Grafen wiedergewonnen,
1804 wieder verloren. Das Schloss, eines der wenigen in
der Rheinprovinz, welches in dauerndem Besitz der Familie
blieb, gehört jetzt dem Freiherrn von und zu Eltz und
Vucovar von der Linie Eltz-Kempenich, und ist 1865
 
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