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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0652

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636

Schöneck — Stalilberg.

nur in den unteren Theilen, etwa 12 m hoch erhalten und
von einem modernen Häuschen (noch auf dem von Rosen-
kranzschen Terrain) überbaut. — Oestlich davon, die Richtung
der vierten Mauer fortsetzend, ist ein zunächst gerades,
dann sich umwendendes Mauerstück (das in der Fort-
setzung den viereckigen Thurm der Ost-Südmauer erreichen
würde) wohl der Rest der ursprünglichen, einen kleineren
Bezirk umschliessenden Mauer. Dieser kleinere Bezirk
steigt von Nordost nach Südwest an, und ist in vier durch
kleine Treppen vermittelte Terrassen zerlegt, deren Anlage
zum Theil noch eine alte ist. Ueber dem Thorbogen der
untersten Treppe ist das Schönecksche Wappen. [Die
Stelle der 1415 als neu genannten Kapelle (Oörz, M. Rh. Reg. !40)
habe ich nicht gefunden.]
Back, Kloster Ravengiersburg 2, 69 f. und Anm. 260. — v. Eltester, 100 Rh.

SüOÜCCk, 16^3 km südsüdöstlich von S. Goar.
Burgruine, malerisch über dem Rhein gelegen. Um
1015 von Erzbischof Willegis von Mainz gebaut, 1270
Sanecke, 1282 von Kaiser Rudolf als Raubburg zerstört,
trotz seines Verbotes wieder gebaut, 1290 an Pfalzgraf
Ludwig verkauft, wurde die Burg nach einer zweiten Zer-
störung 1349—1356 von Johann von Saneck in Gemein-
schaft mit Joh. Marschalk, Emmerich Rost und den Gebr.
v. Waldeck gebaut. Später verfallen, wurde die Ruine
seit 1834 neu ausgebaut, und gehört jetzt die Burg Herrn
Major Kaiser. — Grosser stattlicher Vierecksbau mit zum
Theil ausgekragten Eckthürmchen. Ueberall Rundbogen-
friese (die Spitzbogenfriese sind von 1842—1845 ent-
standen) und Zinnen. Hauptsächlich ausgebaut ist der
Hauptthurm, unregelmässig fünfeckig, mit zwei einander
gegenüber stehenden Eckthürmen. Auf der sich zum
Rhein senkenden Seite Festungswerke etc., im 16. Jahr-
hundert verändert, mit Mauern, Bastionen und Thürmen.

Stdlllborg, lD/s km südsüdöstlich von S. Goar.
Burgruine. Die Burg, Besitz der Pfalzgrafen, 1203 von
Pfalzgraf Otto als kölnisches Lehn anerkannt, 1316 von
 
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