Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0737

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Vetzberg — Wetzlar.

721

der zwischen beiden sich behndenden Tiefe (dem Graben ?)
ab. Inmitten auf dem von den Mauern der Vorburg ein-
geschlossenen Terrain sind die Trümmer eines quadratischen
Thurm es.
[Die Stelle der 1454 erwähnten Kapelle habe ich
nicht feststellen können.]
Wetzlar 1, 102 f. 198; 237; 2, 34 mit Burgfrieden von 1454. — v. Cohausen, Rhein.
Jahrb. 28, 15. — Nebel in Wigand, Wetzlarsche Beiträge 1839, 298. — Wahlert,
kurze Beschr. 1835, 27 mit Verw. auf Grundr. u. Ans. i. d. Regierungs-Acten u.
Hess. Archiv 9, 114.

Wentorf, 6*/2 km nordwestlich von Wetzlar; Name eines
seit dem 14. Jahrhundert erwähnten Rittergeschlechts,
das im 17. Jahrhundert ausstarb; vor der Reformation
Sitz eines Bischofs. — Abicht, Er. Wetzlar 1, 200.
Kirche, evang., von 1772, einschiffig mit Holz-Tonnen-
gewölbe und Flachbogenfenstern. Westthurm schmaler,
romanisch; im Erdgeschoss ein Gratgewölbe, im obersten
einfache nachgothische Spitzbogenfenster; moderner Helm.
Burghaus, am Ende des 17. Jahrhunderts von Sophie
von Hohenlohe-Schillingsfürst, der zweiten Gemahlin des
Grafen Wilhelm III. von Greifenstein als Wittwensitz erbaut,
jetzt dem Fürsten von Solms-Braunfels gehörig; einfach.
Zwei ungefähr quadratische Häuser in gleicher Flucht
neben einander mit rechteckigen Fenstern, durch einen
kleinen Zwischenraum getrennt. An den Ecken der beiden
von einander abgewendeten Seiten steigen Rundthürme
auf. Der vordere Thurm des rechten, aus Erdgeschoss
und Obergeschoss bestehenden Gebäudes hat ein niedriges
Zeltdach, der des linken, um ein Geschoss höheren Ge-
bäudes einen Zwiebelhelm. — Abicht 2, 160.

WetzläT, WetzRar, WetzAaria, durch seine günstige Lage
im Lahngau zwischen Frankfurt und Köln früh er-
blühend und Sitz eines Oollegiatstiftes, sowie eines
trierschen Landcapitels, vielleicht auch Stelle einer
Pfalz (?), eines Saalhofes (deren Namen in der Villa
Seihofen und der „Hofstatt" nahe der „Selhöfer" Strasse
zu erkennen ist); 943 als Wittlara Aufenthalt Kaiser
Ottos I. (Hontheim, hist. Trev. i, 278), erhielt 1180 von Kaiser
Friedrich I. die Rechte der freien Reichsstadt und
Handelsprivilegien, welche 1242, 1337 u. ö. von den
46
 
Annotationen