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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0459

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Welling —- Wcrners'üf.

443

geschlossenen und mit Strahlenkranz versehenen Krystalls
stehen zwei auf Volutenconsolchen vorgekragte Säulen
(wo hei gothischen Monstranzen Strebepfeiler); Statuetten
des Glaubens und der Hoffnung stehen zwischen ihnen;
Engel auf dem geschweiften Aufsatz über ihnen. Ueber
dem Mittelstück ist, durch einen Knauf vermittelt; ein
Tabernakel um die Figur der h. Maria, ebenfalls von
Säulen und Voluten eingefasst, bekrönt von einem
geschweiften Kuppelchen.
Glasbild am Fenster des Chorschlusses, h. Paulinus,
und Ornamente.

^'6rH8rSeclo 12 km ostnordöstlich von Mayen.
Burgruine. Die Burg ward 1400 vom Trierschen Erz-
bischof Werner von Falkenstein auf dem Gebiet des Grafen
von Virneburg (Pellenz) gebaut, trotz der daraus ent-
stehenden Fehde 1402 vollendet, 1542 vom Erzbischof von
Trier an die Familie von Eltz-Rübenach verpfändet, welche
um diese Zeit eine Erneuerung vorgenommen zu haben
scheint, und die Burg noch 1684 besass. Jetzt gehört sie
Herrn Gutsbesitzer H. Burret zu Saftig.
Sie ist in ihrer Anlage wohl erhalten. Die Ringmauer
umschliesst ein ziemlich regelmässiges Rechteck, dessen
breite Seite, etwa 8,s m, von Norden nach Süden, dessen
lange Seite, etwa 15,i m, von Osten nach Westen gerichtet
ist. Um die Süd-, Ost- und Nordseite diesst die Nette,
auf der Süd- und Nordseite einen natürlichen Schutz
bildend, während auf der Ostseite, wo sie etwas weiter
ab diesst, ein Graben ausserhalb der Mauer war. Vor der
Westseite ist eine Anhöhe, die ehemalige Vorburg, auf
welcher Befestigungen zum Schutz des von hier herauf-
kommenden Weges (in Fortsetzung der Nordmauer) nur
zum Theil erhalten sind. Der Haupteingang liegt auf der
Westseite in der Nordecke, einst geschützt von einem ganz
zerstörten viereckigen Thorthurm, während die drei Rund-
thürme an den andern Ecken etwa 6,3 m hoch bis zu
ihren Zinnen erhalten sind, und an verschiedenen Stellen
auf Consolen vorgekragte Erker mit festen Wänden (Giess-
schlote) zeigen. Die Mauer hatte im Innern des Burg-
terrains auf ihrer Ost-, West- und Südseite in Entfernungen
von 3 bis 4 m vortretende Pfeiler, welche durch Rund-
bögen verbunden, einen Mauergang trugen. Auf der Ost-
und Südseite stehen diese Bogenstellungen noch unverletzt.
 
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