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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0228

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Stolzenfels — Vallendar.

Waffen, darunter Degen aus dem 30jährigen Krieg.
— Polnische und spanische des 18. Jahrhunderts mit
zierlicher Arbeit. — Holzschild, 14. Jahrhundert. —
Turnierfahne, 17. Jahrhundert, gestickt.
Viele Glasmalereien; unter den gothischen eine
Kreuzigungsscene, 16. Jahrhundert. — Predigt des h.
Bernhard. — 1538 u. A. (j. j.) mit Personen-Darstellungen.
Zwei Gemälde, 14. Jahrhundert, altkölnisch, Kreuzi-
gung und Kreuzabnahme, auf Kreidegrund.

V&lleild&r, 4^2 km nordnordöstlich von Coblenz, Sitz
eines seit 1167 erwähnten Rittergeschlechts von V.;
gehörte 1294 den Grafen von Sayn(Günther, cod. dipi. 2,503)
ebenso der neuen Linie, bezw. als Afterlehn der
Zweiglinie Sayn-Wittgenstein. In Folge theilweiser
Verpfändung 1392 und 1441 kam Kurtrier in den
halben Besitz der Herrschaft, (trotzdem sie 1648 Sayn-
Altenkirchen zugesprochen wurde? vielleicht ein Theil),
1767 durch Kauf in den lange bestrittenen der
ganzen, und machte ein Amt daraus. — Dahihos, Gesch. d.
Grafsch. Sayn 1874, 3t. — Marx, Gesch. d. Erzst. Trier 1, 1, 247. — v. Stram-
Kirche, kath., hh. Marcellinus und Petrus Diac., an
Stelle einer 836 gestifteten (Beyer, Eltester u. Görz, M. Rh. Urk. 2, 212),
im 13. und 15. Jahrhundert gebauten (Görz, M. Rh. Reg. 36, 152),
1841 neu gebaut. — Der Thurm blieb stehen, ist romanisch,
einfach, durch Gesimse in fünf Geschosse getheilt. Im
obersten sind, von einer Rundbogenblende umrahmt, drei
Rundbogenöffnungen, deren mittelste höher geführt ist.
Vier steile Giebel, in jedem unter einer kleinen Kreis-
öffnung ein spätgothisches Fenster mit Fischblasenmass-
werk. Ebenso ist an der Westseite im Erdgeschoss ein
Spitzbogenportal und darüber ein kleines Spitzbogenfenster,
um dessen willen das erste Gurtgesims mit einem Absatz
herumgeführt ist. Das Portal und die Fenster sind erneut,
die Thurmecken neu verblendet. Hohes Rautendach. —-
L., Bildnerei 3, 36.
Monstranz um 1500, spätgothisch, Fuss aus sechs
Pässen und zwei Blättern combinirt; am Anlauf eine
achteckige Galerie; am Knauf Rosetten. Der Schau-
cylinder, dessen Lunula von zwei knieenden Engeln
 
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