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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0204

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188

Kettig — Lay.

Aussen an der Nord- und Südseite, sowie an beiden
Chören Strebepfeiler, die der Nordseite mit Griebeldächern,
die übrigen mit einem KaRgesims an der Vorderßäche
und geschweiften Pultdächern. Das Südschitf hat über
jedem Joch einen Giebel und Satteldach. Ueberall Fisch-
blasenfenster. Auf der Nordseite sind ein Fenster und ein
Spitzbogenportal zugemauert. Thurm viergeschossig; im
Erdgeschoss eine einfache Spitzbogenötfnung, in den drei
Obergeschossen Eck- und Mittellisenen, in den beiden
ersten durch Kleeblattbogenfries, in dem obersten durch
Rundbogenfries verbunden. Nur in den Mittellisenen
SchhtzöRhungen.
Sacramentschrein an der Ohorwand, spätgothisch;
geschweifter Spitzbogen mit Blendmasswerk von Fisch-
blasen und seitlichen Fialen.
Beschlag an einer Sacristeithür, spätgothisch. Eisen.
Laubach, s. Anh.

Lay, 6 km südwestlich von Ooblenz; 1095 Leie. — Günther,
cod. dipl. Vorr. S. V. — Barsch, Moselstrom 1841, 516. — Klein, Moselthal
1831, 66.
Kirche, kath., h. Martin, der katholischen Kirchen-
fabrik L. gehörig, aus verschiedenen Bauzeiten. Auf der Ost-
seite der Thurm, unten Chor im Uebergangstil, wohl vor 1241
gebaut, in welchem Jahr um das Patronatsrecht gestritten
wurde, (Görz, M. Rh. Reg. 42) verändert zwischen 1456 u. 1503,
(Görz, M. Rh. Reg. 324); Langhaus breiter; im 17. Jahrhundert
reduzirt, einschifhg. Nördlich in der Ecke zwischen beiden
eine Kapelle.
Im Chor ein nachgothisches Kreuzgewölbe, dessen als
Dreieck proRlirte Rippen auf hässlichen Oonsolen sitzen, vor
welchen die rechteckig proRlirten spitzbogigen Schildbögen
vortreten. Der Chorbogen hat ebenfalls Dreieckproßl,
ruht aber auf alten Rundstabkämpfern. Die Nordkapelle
hat ein Gratgewölbe, und ötfnet sich in einem als Birn-
stab proRlirten Gurtbogen auf schematischen Consolen nach
dem Langhaus zu. Dies hat eine Rache Holzdecke. Sämmt-
liche unteren Fenster aus dem 17. Jahrhundert, rundbogig.
Der Thurm nur in seinem Obertheil ursprünglich
erhalten, hat im obersten Geschoss Eck- und Mittel-Lisenen
und Kleebogenfries; in jedem Feld ist ein auf korinthischer
Mittelsäule gepaartes Fenster von einer die beiden Bögen
begleitenden Blende, und dann nochmals von einem gemein-
 
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