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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0539

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Oberhammerstein — Ockenfels.

523

Aussen hat der Chor Ecklisenen mit Rundbogenfriesen
und an jeder Seite ein einfaches Rundbogenfenster; das
östliche ist innen zugeblendet; das nördliche durch die
Sacristei verdeckt. — Der Thurm hat über dem Chor ein
achteckiges Geschoss (übergeführt durch einfache Dach-
abschrägung) mit einem auf einer Mittelsäule gepaartem
Fenster an jeder Fläche und einem durch Einknickung
schlank wirkenden Helm. — Die Langhauswände haben
aussen keine Gliederungen. An den Seitenfronten sind im
Mittelschitf Halbkreisfenster dicht über den Seitendächern;
in den Seitenschiffen Flachbogenfenster.
An der Westfront (die ebenfalls ohne Horizontalge-
simse ist) ist an jedem Seitenschiff ein Flachbogenfenster;
im Mittelschiff ein noch romanisches Rundbogenportal;
einmal abgestuft, mit einem herumgeführten eingelegten
Rundstab; der im Scheitel einen Schaftring hat; darüber
eine Rundbogenblende (ehemals Oeffnung) und rechts und
links davon; etwas höher; zwei Kreisfenster; alle diese mit
Abstufung und eingelegtem Rundstab. Höher, schon im
Giebeldreieck, dient zur Beleuchtung des Dachbodens ein
Flachbogenfenster aus dem 17. Jahrhundert. Auf dem
Giebel sitzt ein Dachreiter aus gleicher Zeit, mit Barock-
Kuppel.
Lassaulx, in Klein Rheinreise, 2. Auü. (1836), 478. — Pf. Moritz, Hitth. —
v. Stramberg, Rhein. Ant. 3, 6, 556 f. (nach Pf. Moritz).
Kanzel, barock, mit hübschem Schalldeckel.
Beichtstuhl, mit J. 1660 und Wappen.
Messgewand, Christus am Kreuz mit h. Magdalena.
2 Glocken ohne Inschriften, von sehr alter Form.
Ehern. Zehnthof, einst den Junkern von Clausen
gehörig (deren einer 1556 erwähnt wird), später der Abtei
Rommersdorf, jetzt Herrn Mehren. — v. stramberg, Rhein. Ant. 3, 6,
561 f. — Wirtgen, Neuwied und Umgebung 1871, 262.

OckGllfolS bei Linz, 21 km nordnordwestlich von Neuwied.
Burgruine. Die Burg, deren Burgmänner 1136
erwähnt, gehörte einer der Familien von der Leyen, welche
sie 1341 an Köln zu Lehn übertrug, im 15. Jahrhundert
aber ausstarb, worauf der Besitz durch Erbfolge an die
Familie von Dadenberg, 1439 an die von Monreal, 1594
an die Ellenbach, 1609 an die Hoheneck, 1623 durch
Kauf an den kurkölnischen Rath Gerolt und dessen Nach-
 
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