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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0795

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Starkenburg — Stuben.

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Eitester, M. Rh. Urk. 2,332), also wohl kurz vorher gebaut, 1328
Starkenberc Aufenthalt des von Lauretta gefangenen (?)
Erzbischof Balduin (Görz, M. Rh. Reg. 72, s. Trarbach), verschwunden,
bezw. in die Häuser des Ortes verbaut, welche noch den
Namen ,,auf der Burg" führen.]
Warte unterhalb des Ortes, 1355 von den Grafen
von Sponheim für den Moselzoll gebaut, 1356 auf Befehl
Triers zerstört. Trümmer eines runden Thurmes sind
zwischen dem Ort und der Trarbach-Enkircher Chaussee
in einem Weinberg, Herrn Haack zu Trarbach gehörig.

Stil 1)611, 10 km nordnordöstlich von Zell; ursprünglich
auf einer Insel St. Nikolaus gelegen.
Klosterruine eines einst berühmten Augustinerinnen-
klosters Dasselbe wurde 1136 als Stuppa von dem Laien
Egelolf gestiftet; 1139 bestätigt und dem Kloster Springirs-
bach untergeben (Beyer, M. Rh. Urk. 1, 550. — Beyer, Eltester und Goerz
2, 889. — Goerz, Reg. d. Erzb. S. 18. — Günther, cod. dipl. 1, 237 f. 292). Die
Kirche 1146—56 gebaut vom Abt von Springirsbach, dann
1190 vom Erzbischof von Trier dem h. Nikolaus geweiht
(Beyer, Eltester u. Goerz 2, 1S9. — Goerz, Reg. d. Erzb. 30). 1226 Ablass-
brief, ebenso 1275 zum Neubau einer Kapelle (Goerz, M. Rh.
Reg. 53). 1685—87 wurde an Stelle der alten eine neue
Kirche gebaut, 1790 das Kloster in ein freies Jungfrauen-
stift verwandelt, 1794 ward dies aufgehoben und verlieh Die
Ruine gehört dem Fiscus. — Die Umfassungsmauern des
letzten Kirchenbaues stehen bis etwas über Fensterhöhe.
Die Kirche war einschifßg, mit ebenso breitem, in drei
Seiten des Achtecks geschlossenem Chor. Je neun Spitz-
bogenfenster, deren Masswerk fehlt, sind an den Langseiten;
zwischen jedem innen ein Pilaster, bis über die Mitte der
Fenster reichend, mit toscanischem Oapitell; die Pilaster
im Chor zum Theil vorhanden, im Langhaus herausge-
brochen. Unter den Fenstern einige rundbogige und hach-
bogige Blenden. — Aussen zeigen Balkenlöcher, dass sich
einst Wohngebäude hier unmittelbar anschlossen. — Barsch,
Moselstrom 394 ff. — Barsch, Eifel 3, 1, 2, 254. — Delahaye, Moselle pittor 78 f. —
Klein, Moselthal 241 f. 265 f. — Marienburg 1877, 33. — Marx, Gesch. d. Erzst.
Trier 1, 1, 134. — 2, 2, 246—255. — Storck. Darstell, a. d. pr. Rh.- u. Mos.-L. 302 f.
[Altäre sind nach der Kapelle auf dem Petersberg,
nach Gillenbeuren, Schmitt, Urschmitt, Uemen, wohl
auch nach dem Petersberg, nach Brernrn und Driesch
im Kreise Cochem, und in andere Kirchen gekommen.]
 
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