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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0776

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760

Briedel

Briedern.

mit Kreuzgewölbe; Langbaus breiter, einschiRig mit vier
Kreuzgewölben zwischen dorischen Wandpilastern, - Barsch,
Monstranz, gothisch (soll 1790 von einer anderen
Kirche hergeschenkt sein), reich. Der Fuss ist ein an
den Spitzen ausgezacktes Sechsblatt; am Knauf Würfelchen
mit i.lpe.5.D,5. Der Schaucylinder auf weit ausladendem
Untersatz, mit Kantenblumen am Anlaut) unten und oben
von mannigfachen Ornamentreihen, rechts und links von
vierfach abgestuften Strebepfeilern eingefasst, an deren
beiden unteren Abstufungen HeiligenRgürchen. Die Strebe-
pfeiler sind unten durch eine Brüstung, auf der ein
Engel steht, mit dem Oylinder, oben durch eine Schräg-
strebe mit dem Oylinder-Aufsatz verbunden. Dieser ist
ein viereckiges Tabernakel mit der Figur des h. Martin,
umstellt von vier dreimal abgestuften Fialen, und ober-
halb mit den Fialen durch kleine Strebebögen verbunden.
Ueber dem Tabernakel ein Achteckgeschoss mit acht
Rachen Bogennischen unter Oiebein, von einem zierlichen
Helm mit reizender Kranzblume bekrönt. Silber, ver-
goldet; 66 cm hoch.
Kelch, im Zopfstil, reich, mit Medaillons von Kirchen-
vätern und Evangelisten zwischen Blattornamenten. Silber,
vergoldet.
"Wohnhäuser: Nr. 234. 235. Stein, mit einem ver-
stümmelten gothischem Portal, und dem ersten Obergeschoss
auf einem vorgekragten Rundbogenfries. — Nr. 237, Herrn
J. M. Fischer gehörig, Stein, mit einem aus drei Seiten
des Achtecks gebildeten Erker und Spuren von Fassaden-
malerei (Säulen, Balustraden etc.). — Nr. 238 (dem vorigen
gegenüber). Unten Stein mit verstümmeltem Erker. Rund-
bogenfries auf Oonsolen als Rest eines Wendeltreppen-
thurmes. Thür- und Fenstereinfassungen Roccoco, von
einem Kamin hergenommen. Darüber ein Geschoss aus
Fachwerk, im Innern Wappen (eines frühem Besitzers)
und H. K. (Kriebler) 1615; Oelbild der Gertrud Linz
von 1630.
Stadtbefestigung, Reste der Mauern; am obern Ende
der „Nachtwächterthurm", rund, ohne Dach.

Brioderil, 9*/2 km nordnordöstlich von Zell; Priedern,
der Grafschaft Sponheim zugehörig, später Pfalz-Zwei-
brücken und den Grafen von Metternich gemeinsam.
 
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