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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0294

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278

Weiler — Winneburg.

unten als Chor; im Obergeschoss auf Mittelsäule gepaarte
Rundbogenfenster (ohne Blendbögen). Geknickter Helm.
Taufstein, hinter dem rechten Seitenaltar unter einem
Schrank versteckt, romanisch; einfach, abereigenthümlich.
Auf einer sechseckigen Stufe, dreieckig, hat er an den
Flächen Nischen, an den Ecken angearbeitete Schafte
von Dreiviertelsäulen, die ohne Basen und Oapitelle,
direkt gegen sein Gesims stossen. Dies besteht aus der
halben Kehle und Platte.
Sa er am ent sehr ein, an der Thurmwand, g^othisch,
mit einem Kleeblattbogen.
Messgewand, 18. Jahrhundert, mit Wappen.
il(H)lll ^ s. Treis, Burgruine.

iüllbhtirg, 2 km nordwestlich von Cochem.
Burgruine. Die Burg, deren Grafen vielleicht von
den Ministerialen des Reiches, den Burggrafen von Cochem
abstammen, und mit Philipp und dessen Sohn Cuno I.
1248 beginnen sollen, wurde 1804 als Wünnenberg von Graf
Wirich dein Erzbischof von Trier zu Lehn aufgetragen,
also wohl kurz vor dieser Zeit gebaut; 1383 die Kapelle.
Im Jahre 1362 erbte das Geschlecht die Burg Beilstein,
musste das Lehnsrecht Kölns anerkennen, gerieth wegen
der Lehnsverhältnisse von Beilstein mit Trier in Streit,
musste, wie es scheint, auch dessen Hoheit anerkennen;
starb 1637 aus Der gesammte Besitz wurde von Kurtrier
eingezogen und 1638 (1652) an die Brüder Metternich
gegeben. Die Burg wurde so ihr Stammsitz Im Jahre
1689 zerstört, ist die Ruine Eigenthum des Fürsten
Metternich in Wien.
Die Anlage ist unregelmässig und umfangreich. Ziem-
lich nach der nördlichen Ringmauer zu steht der runde
Bergfried, südlich davon ein im Innern runder, aussen
achteckiger Treppenthurm. Zwischen beiden ist die
innere Burganlage. Von dem Treppenthurm läuft eine
Mauer etwa bis zur Mitte derselben nach Nordwesten zu.
Westlich ist ein Wachtlokal, quadratisch, mit einem
Kreuzgewölbe. In stumpfem Winkel nach Westen zu
gewendet, hat die Mauer in der ein springenden Ecke einen
grossen fünfseitigen Raum. (Darunter die Haupteinfahrt
von Westen nach Osten), und bildet, sich fortsetzend die
Südseite eines grossen Gebäudes (dessen Nordseite dem
 
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