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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0446

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Niederlützingen — Niedermendig.

geschlechts, das um die Mitte des 14. Jahrhunderts
ausstarb, dann unter verschiedenen Herren, kam mit
Oberlützingen zur Herrschaft Breissig (s. Niederbreisig, Er.
Ahrweiler) als der Aebtissin von Essen Eigenthum.
Ant. 3, 5, 260. — Wegeier, Beiträge z. Spez.-Gesch. d. Rh. L. 1880, 2, 105.
Kirche, kath., h. Lambertus; im Uebergang von der
Gothik zur Spätgothik. 1872 wurde der sich unmittelbar
an das Langhaus anschliessende, aus fünf Seiten des Acht-
ecks gebildete Chor abgebrochen und dafür ein Querhaus
und Chor angebaut. — Das stehengebliebene Langhaus ist
einschiffig, dreijochig. Dreifache Dienste tragen die Birn-
stäbe der Gurte und der Diagonalrippen der Kreuzgewölbe.
Aussen zweimal abgestufte Strebepfeiler; die untere Ab-
stufung mit herumlaufendem Gesims. — Kugier, kl. Sehr. 2, 245. —
Monstranz, gothisch; Sechspassfuss; am KnaufWürfel
mit Rosetten; der Cylinder von Doppelhalen hankirt,
welche, durch Spitzbögen zu Arcaden verbunden, die
Figuren der hh. Sebastian und Katharina umschliessen.
Darüber hh. Petrus und Paulus; zwischen dem Cylinder
und den Fialen Engelshguren. Der Cylinder trägt einen
Aufsatz mit der Statuette des h. Lambertus in einem
Tabernakel, das von einem durchbrochenen Helm ge-
krönt ist. Die Monstranz ist hübsch und reich entwickelt,
mit architektonischen Gliederungen, Wasserspeiern etc.

^ioderiRORdig, 6*/2 km nordöstlich von Mayen; im
11. Jahrhundert Mendich, 1147 Menedich inferior
^Günther, cod. dipi. i, 290), im 14. Jahrhundert Hauptort der
14 Pellenzdöl'fer. — Steinbach, Laacher See 314 f. — v. Stramberg,
Rhein. Ant. 3, 2, 727 f. — Wegeier, El. Laach, 854, 163.
Kirche, kath., h. Cyriacus, im Uebergangstil; jetzt
Vorkirche der nördlich und westlich neu angebauten grossen
Kirche. Dreischitfige Basilika mit quadratischem Chor
und einer südlich an denselben gebauten ehemaligen
Sacristei. Diese, sowie das oberste Geschoss des westlich
vor dem Mittelschiff vorgelegten, im Unterbau romanischen
Thurmes, sind spätgothisch von 1474 (J. an der Ostseite anno bomini
Der Chor, welcher jetzt als Sacristei der Kirche dient,
hat ein Kreuzgewölbe auf Eck Vorlagen. Eine Wand trennt
ihn von dem ebenso breiten Mittelschiff des Langhauses.
Dasselbe hat zwei rechteckige, die Seitenschiffe vier
 
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