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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0290

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Treis — Ulmen.

sind dürftige Maucrrcstc verstreut, deren Bestimmung nicht
möglich.
Von der Wildburg (?) steht ebenfalls ein viereckiger
Thurm; einige Schritte davon ein Wohngebäude aus späterer
Zeit^ rechteckig, mit schwächeren Mauern und Fenstern in
zwei Reihen übereinander. Dahinter einige Trümmer.
Barsch, Eifel 3, 1, 2, 327. — Barsch, Moselstrom 468. — Eltester, 100 Rh.
ReiSerscheid 1866, 1, 33. — Klein, Moselthal 149. 161 (nach dem die Wildburg die

tillien oder Ulmen, 15(2 km nordwestlich von Cochem;
i'MWoU rÖ'mfS'cArr (784.9. — fn FAe?'n
./aAr6. 73, d7/n; Sitz eines alten seit 1136 in mehreren
Zweigen erwähnten Rittergeschlechtes von U., Ministe-
rialen der Pfalzgrafen, dann des Reiches, welche
besonders in dem Zeitalter der Kreuzzüge blühend,
zwei Burgen oberhalb des Ortes (die obere 1339 u. ö.
erwähnt. — Görz, M. Rh. Reg. 107. 354), und drei feste Häuser
unten im Thal hatten. Im Jahre 1352 mussten diese,
als Raubburgen vom Erzbischof von Trier bezwungen,
abgebrochen werden (Günther, c.od. dipi. 3,571. 582. 533). Das
Geschlecht scheint sich theilweise nach Landskron
(Kr. Ahrweiler) gezogen zu haben, wo es 1366 Antheil
am Besitz hatte. Seit 1371 brachte Trier nach und
nach Ulmen (zum Theil durch Kauf) an sich und
machte es zum Sitz eines Amtes, belehnte 1413 den
Ritter Hauste v. U. damit. Im 15. Jahrhundert starb
die ältere Linie des Rittergeschlechts v. U. im Mannes-
stamm aus; 1434 war Johann von der Leyen mit dem
Besitze belehnt (Görz, M. Rh. Reg. 162), 1496 Oone Ricbwins
Von Montabaur. (Görz ebd. 299.) — Bach, Kl. Ravengiersburg 2, 85.
ahr (864, 122. — Wigand, Wetzlarsche Beiträge 2 (1845) 106.
Kirche, kath., h. Georg, aus dem 15. Jahrhundert,
spätgothisch, 1558 wohl vollendet (j. an der Sacristeithür). Lang-
haus mit zwei gleichhohen Schiffen (Hallenkirche), zwei-
jochig; Chor auf der Nordseite etwas zurücktretend, gerade
geschlossen; nördlich davon der vor dem Langhaus vor-
tretende neugebaute Thurm. Unmittelbar aus den Wänden
des Chors und Langhauses, sowie aus dem Schaft der
Mittelsäule in letzterem, wachsen die hohlprohlirten Rippen
der regulären Netzgewölbe heraus. Schlusssteine mit
AYappen. —- Die Thür zur Sacristei ist Rachbogig, recht-
eckig umrahmt, hübsch prohlirt. Aussen an der Südseite
 
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