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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0361

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Winterburg — Winzenheim.

345

Säulen mit derb korinthischen Oapitellen in den einspringen-
den Ecken und entsprechenden Wandpilastern, die über
die Emporen fortreichend, die dache Leistendecke stützen.
Auf der Ostseite eine Orgelempore von Holz, davor frei-
stehend die Kanzel, ebenso vor dieser der Altartisch.
Aussen ganz stattlich. Der Haupteingang auf der
nördlichen Langseite besonders betont. Eine breite über
den Bach geschlagene Freitreppe führt zu dem Portal, zu
dessen beiden Seiten je zwei toscanische Säulen ein
Triglyphengebälk mit Giebel tragen. Rechts und links
vom Portal an der Längsfront je zwei einfache Fenster,
zweigeschossig über einander, durch ein durchgehendes
Gewände und Tropfenplatten unter dem unteren äusserlich
zusammengezogen.
Vor der Westseite ein breiter Thurm, in dessen Erd-
geschoss westlich eine schwer dorisch ausgebildete Ein-
gangsthür und Fenster zu den Seiten. Darüber drei
Geschosse; die beiden ersten mit rechteckigen, das oberste
mit Rundbogenfenstern auf Pilastergewänden. Der Helm
durch Schweifung ins Achteck übergeführt. (Der Knopf
auf der Spitze ist nach Pf. Bornefeldt charakteristisch für
badische Kirchen.)
Kelch, ausser Gebrauch. Sechspassfuss und Schale
in Renaissancestil; Knauf im 18. Jahrhundert an Stelle
eines älteren zwischengesetzt. Inschrift: IN VSVM
SACRVM ECCL. WINTERBVRG. A. MDCCXXIV.
Glocke: ane maria graiia plerta commenns.
Burgruine oberhalb des Ortes, einst Schloss der
Grafen von Sponheim, 1325 dem Erzbischof von Trier zu
Lehn aufgetragen, wohl damals gebaut, jetzt Herrn Vorreit
in Münster am Stein gehörig. Daneben das neue Schloss
mit Benutzung des später errichteten gräil. Jagdschlosses
hergestellt, jetzt Sitz der Bürgermeisterei. — Back, evang. Kirche

l^iHZeüheilll, 3 km nördlich von Kreuznach; im 17. und
18. Jahrhundert Kurköln gehörig. — Zwischen Rhein u. Saar,
1861, 17.
Kirche, kath., h. Petrus.
Taufstein, im Uebergangsstil (auf modernem Fuss);
achteckig, pokalförmig; auf den Flächen abwechselnd
die Evangelistenzeichen und Rankenwerk.
 
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