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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0613

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Hirzenach — Jacobsbergerhof.

597

Grabstein an der Nordwand des Querhauses, betender
Geistlicher, 1380 (?), mehrfach überschmiert. — Grab-
steine im Fussboden halb verlöscht.
Monstranz, 1738 von Joh. Friedr. v. Hamm (j.), im
Zopfstil. Silber, vergoldet.
2 Kelche, Roccoco mit Verzierungen. Silber, ver-
goldet.

HdlRCCk^ s. Heimburg.

JäCObsbergerhof, 14^2 km nordwestlich von S. Goar;
an der Stelle des alten Klosters Pedernach. In dem-
selben waren 1157 Augustiner-Mönche und Nonnen,
von Kaiser Friedrich I. in Schutz genommen (Beyer, M.
Rh. Urk. 1, 658. — Ehester u. Görz, M. Rh. Urk. 3, 1110. — Günther, cod.
dipi. i, 359), 1272 nur Nonnen, welche nach 1447 auch
das Kloster verbessern 1497 wurde dies vom Kur-
fürsten von Trier den nach Augustinerregel lebenden
Kreuzbrüdern gegeben (Görz, M. Rh. Reg. 302. — Günther, cod.
dipi. 4, 725—733). 1552 von den letzten fünf dem Kur-
fürsten überlassen, 1580 von diesem, bezw. der ver-
waltenden Abtei Springirsbach an den Ritter von
Liebenstein verkauft, wobei die Kirche zu Stall und
Scheune wurde, dann, da der letzte verschuldete Erbe
im 30jährigen Krieg bei, 1643 an das Jesuitencolleg
in Ooblenz, welches die Kirche und Klostergebäude
herstellen liess. In der französischen Zeit ging der
Besitz an das Coblenzer Gymnasium über.
[Die Kirche in der französischen Revolution zerstört,
ist 1850 durch eine Kapelle ersetzt, welche die halbe
Nordseite des Hofes einnimmt.]
Das ehern. Kloster ist der südöstliche der vier den
Hof umgebenden Flügel, massiv, zweigeschossig; mit einem
barock verzierten Rundbogenportal von 1661 (j.), welches,
von zwei auf Hermen ruhenden korinthischen Pilastern
eingefasst ist, an dem ältern linken Theil des Hauses. —-
Das Uebrige dient Wirthschaftszwecken.
[Das Dorf Pedernach ist 1636 vollständig zerstört.]
Dominicus, Gesch. d. Cobi. Gymn., Progr. 1872, 16—21. — Marx, Gesch. d.
Erzst. Trier 2, 2, 286. — Rhein. Anm. 2, 4, 482 f.
 
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