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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0448

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432

Niedermendig — Niederweiler.

auf gepaarten, wenig aus der Wand vortretenden Mittel-
pilastern. Diese haben getrennte Sockel und Halsringe,
laufen oberhalb derselben mit ihren inneren Kanten
zusammen, während die Aussenkanten sich noch in
zwei, den Wandschrein an der Unterfläche begleitenden
Flachbogen fortsetzen. Kleine Bogenornamente ersetzen
die Capitelle. Der Wandschrein hat hübsch proßlirtes
Rahmenwerk, dessen unteres Horizontalglied ein Schuppen-
ornament hat, und ist zu den Seiten von je zwei Wand-
säulen Hankirt, die auf einem gemeinschaftlichen Sockel
über kopfartig gestaltetem Consol ruhend, Laubcapitelle
haben; zwischen jedem Säulenpaar zwei Heilige unter
Baldachinen übereinander. Die Aufsätze, welche sich
über diesen Säulenpaaren erheben, sind abgebrochen.
Ueber dem Schrein sind zwei Kleeblattbögen mit den
portraitähnlichen Brustbildern eines Mannes und einer
Frau von einem gemeinschaftlichen geschweiften Spitz-
bogen umschlossen.
Weih Wasserbecken, freistehend, am Südwestpfeiler
des Langhauses; ursprünglich eine kleine romanische
Säule mit Eckblattbasis und hübschem Capitell, das zu
seinem jetzigen Zweck ausgehöhlt.
Wandmalerei am Nordostpfeiler, das Christuskind
auf dem Schoss der Maria, der h. Anna eine Birne
reichend. Zart und mild in altkölnischer Weise. Darüber
die Worte: seni anna $elf britt.
Kelch, spätgothisch, mit Sechspassfuss; am Knauf
Würfel mit Rosetten.
Hütgeskreuz, auf dem Wege nach Thür; von 1472 (j),
Säule auf breitem Sockel, kunstlos, mit einer Inschrift
(Uebersetzung des Salve regina), und Nische. Darin eine
Pietas von Holz aus späterer schlechter Zeit. — Frendenberg,

NißdcrWCller, 15 km nordnordöstlich von Mayen; 1135
cenobium Wylrense (Lacombiet.Urk. 1,213); bis 1792 unter
der Abtei Gladbach. — Eckertz in Niederrhein. Anna!. 1855, 106.
Kirche, kath., h. Castor, 1729 gebaut (j. am Schlussstein
des Chorvierecks), einschitfig, mit achteckigem Chorschluss.
Kreuzgewölbe von hohlprofilirten Rippen auf Consolen.
Altar, barock, mit gepaarten Säulen; Heiligenhguren;
auf dem Gebälk ein Volutenaufsatz mit hübschem
Rankenwerk an den Seiten. Holz.
 
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