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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0119
Birnbach — Crottorf.
103
Rundbogenblende neben dem Fenster (war wohl einst die
Thür zu einer abgebrochenen Sacristei nördlich vom Chor). —
Im Langhaus jederseits drei quadratische Pfeiler; ent-
sprechende Vorlagen an der Ost- und Westwand; die
letzteren später verstärkt. Kämpfer nur in der Längs-
richtung. Triumphbogen, Scheidebögen, Bogen zur Thurm-
halle einfach rundbogig. Die drei Schilfe haben jetzt mit
Leisten verzierte Bretterdecken; die Thurmhalle ein rippen-
loses Kreuzgewölbe auf einfach schematischen Wandconsolen.
Aussen ist der Chor jetzt glatt geputzt, aber an ihm,
den Seitenschiffen und dem Mittelschiff (bis auf zwei der
Südseite), noch die ursprünglichen kleinen Rundbogenfenster
mit stark abgeschrägten Laibungen wohl erhalten. Ebenso
auch an der Ostseite des Südschiffs; am Nordschiff dagegen
nur als Blende sichtbar. Dazwischen freilich auch einige
modern verbreiterte Fenster; auch die Flachbogenthür an
der Westseite des Thurmes ist modern. — Der Thurm,
unten glatt, hat im obersten Geschoss Ecklisenen mit
Rundbogenfries, an jeder Seite ein auf Mittelsäule gepaartes
Rundbogenfenster, das von zwei in Kämpferhöhe auf-
steigenden Rundbögen und dann nochmals von einer um
beide herumgehenden Rundbogenblende umrahmt ist.
Emporenbrüstung, 1686 (j. anf dem Pfeiler) barock, ein-
fach und gefällig geschnitzt; — ebenso die Kanzel,
Orgel, Kirchenstühle. Holz.
Glocken: 1) marin anna it?esus. — 2) O REX
GLORIE VENI CVM PACE. ICH HEYZEN MARIA.
— 3) sei iacob I?eid?e ich i go&es eet Ip&e id? boes tne&er
nrrtrife id) peter na ed?trtad) gau$ mid? anno öm pr'yti.
Bürglähr, 13 km südwestlich von Altenkirchen; 1325
von Salentin II. von Isenburg an Köln verpfändet.
Thurm von einer mittelalterlichen Burg*, der Ge-
meinde gehörig, auf einer Anhöhe, rund, etwa 25 m hoch.
Crottorf, 26 km nordnordöstlich von Altenkirchen, 1 km
westlich von Friesenhagen (s. d.) — Weyden, Siegthai 1865. 250.
Schloss, um die Mitte des 16. Jahrhunderts von
Geheimrath Johann von Selbach, Oheim der Grafen von
Hatzfeld (begraben in Friesenhagen, s. dort Gedenktafel),
begonnen, im Laufe des 16. Jahrhunderts vollendet, jetzt
103
Rundbogenblende neben dem Fenster (war wohl einst die
Thür zu einer abgebrochenen Sacristei nördlich vom Chor). —
Im Langhaus jederseits drei quadratische Pfeiler; ent-
sprechende Vorlagen an der Ost- und Westwand; die
letzteren später verstärkt. Kämpfer nur in der Längs-
richtung. Triumphbogen, Scheidebögen, Bogen zur Thurm-
halle einfach rundbogig. Die drei Schilfe haben jetzt mit
Leisten verzierte Bretterdecken; die Thurmhalle ein rippen-
loses Kreuzgewölbe auf einfach schematischen Wandconsolen.
Aussen ist der Chor jetzt glatt geputzt, aber an ihm,
den Seitenschiffen und dem Mittelschiff (bis auf zwei der
Südseite), noch die ursprünglichen kleinen Rundbogenfenster
mit stark abgeschrägten Laibungen wohl erhalten. Ebenso
auch an der Ostseite des Südschiffs; am Nordschiff dagegen
nur als Blende sichtbar. Dazwischen freilich auch einige
modern verbreiterte Fenster; auch die Flachbogenthür an
der Westseite des Thurmes ist modern. — Der Thurm,
unten glatt, hat im obersten Geschoss Ecklisenen mit
Rundbogenfries, an jeder Seite ein auf Mittelsäule gepaartes
Rundbogenfenster, das von zwei in Kämpferhöhe auf-
steigenden Rundbögen und dann nochmals von einer um
beide herumgehenden Rundbogenblende umrahmt ist.
Emporenbrüstung, 1686 (j. anf dem Pfeiler) barock, ein-
fach und gefällig geschnitzt; — ebenso die Kanzel,
Orgel, Kirchenstühle. Holz.
Glocken: 1) marin anna it?esus. — 2) O REX
GLORIE VENI CVM PACE. ICH HEYZEN MARIA.
— 3) sei iacob I?eid?e ich i go&es eet Ip&e id? boes tne&er
nrrtrife id) peter na ed?trtad) gau$ mid? anno öm pr'yti.
Bürglähr, 13 km südwestlich von Altenkirchen; 1325
von Salentin II. von Isenburg an Köln verpfändet.
Thurm von einer mittelalterlichen Burg*, der Ge-
meinde gehörig, auf einer Anhöhe, rund, etwa 25 m hoch.
Crottorf, 26 km nordnordöstlich von Altenkirchen, 1 km
westlich von Friesenhagen (s. d.) — Weyden, Siegthai 1865. 250.
Schloss, um die Mitte des 16. Jahrhunderts von
Geheimrath Johann von Selbach, Oheim der Grafen von
Hatzfeld (begraben in Friesenhagen, s. dort Gedenktafel),
begonnen, im Laufe des 16. Jahrhunderts vollendet, jetzt