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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0244

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228

Bremm — Bruttig.

Hochaltar, von Anfang des 17. Jahrhunderts, barock
(wohl aus Kloster Stuben); Säulen-Architektur, dazwischen
kleinhgurige Reliefs, in der Mitte das Abendmahl, oben
die Bestattung Christi, im Sockel Oelberg, Geisselung
und Kreuztragung. Zu den Seiten Nischen mit den hh.
Laurentius und Stephanus. Sandstein, neu bemalt. —
Seitenaltäre, gleicher Art; am nördlichen sind Scenen
aus dem Leben Mariä in sehr kleinen Figuren, am süd-
lichen in etwas grösserem Massstab Heilige und Scenen
aus deren Leben. — Klein 245.
Pietas aussen links am Eingang; roh.
Kelch, 18. Jahrhundert, Roccoco, mit um die Schale
gelegten Verzierungen. Silber, vergoldet.
Messgewand (aus Kloster Stuben), 17. Jahrhundert;
auf der Vorderseite die Leidenswerkzeuge zwischen
Goldornamenten; auf dem Rücken die Dreifaltigkeit,
darunter h. Maria, von Johannes gestützt. Die Köpfe
später durch Malerei ergänzt. —- Messgewand, Ende
des 18. Jahrhunderts, bunte Blumen und Vögel, in der
Mitte das Lamm, in Plattstich.
Glocke: Mlatia I?ets$en id? in (Sotee Hamen Inei
man mtd? in Jur 1580 f)einrid? nan Gossen ans mid?.
Wohnhäuser, Fachwerk.
Moselstrasse Nr. 141, 1619 (J. am verzierten Pfosten); Köpfe
als Fensterconsolen, geschnitzte Rosetten an den Brüstungen.
Altgasse Nr. 138, 1670 (jj, dem vorigen ähnlich;
Schnitzwerk zum Theil sehr gut erhalten.
Mosel- und Altgasse-Ecke Nr. 111, 1695 (j.andern
malerisch hochgeführten Giebel); an den Fensterbrüstungen ein Kopf
mit Monogramm und ein Adler mit Schlange, am Trauf-
gesims farbige Decoration erhalten.

Brilttig, 5 ha km. ostsüdöstlich von Coblenz; 898 Pruteca
(Lacombiet, Urk. 1, 43); 1275 Protege, seit 1294 triersch (s.
Cochem), im 14. Jahrhundert unter gemeinschaftlicher
Hoheit von Kurtrier und den Grafen von Winneburg-
Beilstein, 1380 im Besitz der Grafen von Sponheim,
welche Ritter Waldboten von Waldmannshausen damit
belehnten. Da die letzteren 1489 ausstarben, ver-
tauschten der Pfalzgraf und der Markgraf von Baden
als Gemeinherren Bruttig, behielten jedoch die Vogtei,
und setzten Schöffen ein. In den Kriegen des 16.
 
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