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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0101

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Saffenburg — Sinzig.

85

thurm geht aus der Mitte seiner Nordfront ein Stück
Mauer nordwärts, an einem sehr kleinen Rundthurm
endend; ein Stück Mauer ebenso von der Ostseite nach
Osten gehend, lässt sich nicht weit verfolgen. Der von
diesen beiden Mauern umschlossene Theil liegt tiefer. —
Von dem Südthurm läuft aus der abgerundeten Südwest-
ecke eine Mauer südwärts, in einem ebenfalls kleinen
Rundthürmchen endend. — Ein einzelner Mauerrest
lässt sich etwas westlich von den quadratischen Thürmen
erkennen, in nord-südlicher Richtung laufend. — Alles
Mauerwerk ist nicht sehr hoch über der Erde erhalten.
Barsch, Eifel 1, 2, 589. 641 f. 941. — 2, 2, 259. — 3, 1, 1, 487 f. — Eckertz
in Niederrhein. Annal. 1865, 39. 46. 48, 53. — Eltester, 100 Rh. Burgen, Nr. 46
(Manuscr, im Cobl. Prov.-Arch.). — Kinkel, die Ahr 1846, 30. 136. 269—286. —
3, 10, 141 f.; 3, 12, 620 ff. —Weidenbach, Ahrthal 1864, 83. — Weidenbach, Thermen
von Neuenahr (1864), 154. — Weyden, Ahrthal 1839, 154—168. — Wirtgen, Ahrthal
(Eifel 2) 1866, 127—131.
SlRZig, 11 km östiich von Ahrweiler, AbmscAg AA&r-
O.S'SM/2(/ AvPGcMw /hA'cAc shy-
als villa regia (reichsunmittelbar) von den
fränkischen Königen übernommen, welche öfter in
dem seit 762 erwähnten Palast wohnten. 1064 Sin-
zeche (0A pmyo ArcAoyg &'Ao?M.s cotmAsj (Günther, cod. dipi.
1,141), 1158 von einem Ministerialen verwaltet, 1198
von König Ottos Anhängern besetzt, von Philipp er-
obert. 1225 Sinzecke; begab sich um 1260 in den
Schutz des Grafen von Jülich, wurde 1267 von dessen
Gegner, dem Erzbischof von Trier genommen, jedoch
in seinen alten Rechten und Freiheiten bestätigt
(Günther, cod. diph i, 357). Oefter in den Fehden zwischen
Jülich und Trier besetzt, wurde Sinzig wohl unter
Rudolph von Habsburg wieder an das Reich gebracht,
von Kaiser Adolph 1297 zur Stadt erhoben und mit
Acciserecht begabt, aber dann dem Grafen von Jülich
verpfändet, später dem Erzbischof von Köln verkauft,
was 1298 Kaiser Albrecht bestätigte(Lacombiet, Urk. 2, 587).
Wieder reichsfrei geworden, kam Sinzig 1300 durch
Verpfändung, 1348 durch Verkauf an Jülich, 1353
durch weitere Verpfändung an Trier (Günther, cod. dipi. 3,2,556),
1386 zurück an Jülich, das inzwischen zum Herzog-
thum Berg erhoben, musste 1397 von diesem an die
Grafschaft Mark, späteres Herzogthum Cleve abge-
treten werden, wurde von diesem 1411 an die Grafen
von Virneburg verpfändet, 1421 die Hälfte der Herr-
 
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