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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0034

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18

Nohn — Nürburg.

Nohn, 12 km westsüdwestlich von Adenau.
Kirche, kath., h. Martinus.
Glocken (nach Pf. Haubrich): 1) got grnis bid?
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Niirhlirg, 5 km südsüdöstlich von Adenau, FfmcOid
(v. Stramberg, Rhein. Ant. 3, 10, 287) auf einem
Bergkegel, welcher 960, vielleicht schon 930 als mons
Nore genannt (Günther, cod. dipi. 1, 62), zum Besitzthum der
Are-Grafen (s. Altenahr, Kr. Ahrweiler) gehörte. Bei
einer Theilung erhielt Graf Ulrich die eine Hälfte der
Grafschaft mit der Nürburg, von welcher er seit 1166
den Titel führte. Sein Sohn trug 1215 den Besitz
dem Erzbisthum Köln zu Lehn aut) und da 1270 die
direkte Linie im Mannesstamm ausstarb, zog Köln die
Herrschaft ein, und bildete ein Amt daraus, meist
ritterbürtige Amtleute einsetzend, die auf der Nürburg
residirten, gelegentlich auch den Besitz verptandend.
Von der Burg benannten sich ausser den Amtleuten
noch eine Reihe von adligen Burgmannsfamilien
(einige schlechtweg, andere mit Zunamen), während
andere Familien Burgsitze auf der Burg hatten, oder
VOn dem Amt abhingen. — Barsch, Eifel, 1, 1, 136; 1, 2, 615; 3, 1,
1, 4. 371. 398 f. 909 f. — Ersch, allg. Encykl. 2, 9, 151 f. — Kinkel, die Ahr
1846, 343. — Kinkel, Führer durch das Ahrthal 1849, 13. — Merian, Topogr.
Archiep. (Zeiler, Bd. 7), Anhang 1654, 32. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 3,10, 225.
286. — Weyden, Ahrthal 1839, 294. 297 f. — Wirtgen, Ahrthal (Eifel 2), 1866, 96 f.
Kirche, kath., h. Nikolaus, unterhalb der Burg. Der
Chor, aus dem in fünf Seiten des Achtecks gebildeten
Schlussjoch und einem quadratischen Langjoch bestehend,
und eine Sacristei nördlich von diesem Joch, sind spät-
gothisch, das breitere, einschiffige Langhaus aus dem
18. Jahrhundert. — Das Langhaus und die Sacristei haben
dache Holzdecken, die beiden Joche des Chores Kreuz-
gewölbe. Auf schematischen Wandconsolen ruhen die hohl-
prodlirten Rippen und die, beide Joche trennende Gurt-
bogenrippe. Diese wird in der Mitte von zwei ferneren
Rippen geschnitten, welche aus den Mitten der ihr zunächst
liegenden Rippen aufsteigend, einander an dieser Stelle
kreuzen, und so die beiden Kreuzgewölbe in Verbindung
mit einander setzen. -—- Das Ostfenster des Chors hat
Fischblasenmasswerk, die andern als Untergliederung nasen-
besetzte Kleeblattbögen oder geschweifte Spitzbögen, eines
 
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