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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0797

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Traben — Trarbach.

781

Orucifix auf neuem Fuss, gothisch, mit den Evange-
listenzeichen an den Ecken; roh. Messing.
Kerzenständer in der Nordostecke des Südchors,
mit ausgezackten Rosetten als Ranken und zwei wappen-
haltenden Figuren. Eisen.
Glasbild Stücke im Südchor; h. Petrus; Flecht-
muster.
Glocke: magifier l)ermannDS trauen et jot?anne$
(dies SDD5 fecerunt l?anc campanam etc. anno Somini
rncccc quabragesimo septimo falen&as iulii seba l^a prr
post symeonis.
Wohnhaus, Kirchstrasse Nr. 182, Fachwerk, 17. Jahr-
hundert; geschweifte, einander kreuzende Brüstungsstreben;
vortretende Fenster mit Schuppen und Flechtverzierung. —
[Das Rath haus sowie viele Häuser 1878 verbrannt,
darunter wohl das von 1606, von dem ein Stück abge-
bildet bei Lübke, dtsch. Renaissance 1882, 2, 469.]

IrärbäCll, 10 km südsüdwestlich von Zell; wohl 1338
gleichzeitig mit der Burg gegründet, Sitz eines Ritter-
geschlechts Munietz, wurde Hauptort der hintern Graf-
schaft Sponheim, nach dem Tode des letzten Grafen
1437 gemeinschaftlich von den Erben durch Amt-
männer (in Birkenfeld und Kreuznach) verwaltet, im
17. und 18. Jahrhundert öfter belagert und einge-
nommen, 1672 Sitz der gemeinschaftlichen Verwaltung
der hintern Grafschaft Sponheim und Pfalz-Zwei-
brücken, 1776 ausschliesslich zweibrückisch, Sitz des
gleichnamigen Oberamtes, während der französischen
Occupation Cantons-Hauptstadt, brannte 1761 und
1857 zum grossen Theil nieder. — Barsch, Moselstrom 351 ff.
— Lehmann, Grafschaft Sponheim 2, 167 n. ö. — Marx, Gesch. d. Erzst.
Trier 3, 5, 17. — Zeiler-Merian, Topogr. Palat. 1645, 32 mit Ans. — Die Mosel
Ton Metz bis Coblenz 1841, 136—142. — J. H. Röhde, Nachr. v. d. St. Trarb.
u. i. Begebenh. 1782. — Simon, Annal. d. Verw. d. L. a. 1. U. d. Rh. 1822,
318. — Stanßeld, Sketches 1838, Ans. 10. — Storck, Darstell. 1818, 2, 251. 258.
Kirche, evang., von Graf Johann III. von Sponheim
(*j* 1387) gegründet. 1379 und 1395 Ablassbriefe zum
Bau. Von diesem Bau stammt vermuthlich der nördliche
in drei Seiten des Achtecks geschlossene Chor. Westlich
von diesem, aber nicht im Zusammenhang damit und
etwas schräg gegen die Ohoraxe gerichtet, stand der im
 
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