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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0083

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Maischoss — Marienthal.

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Pietas auf der Nordseite an der östlichen Fenster-
sohlbank (wohl aus der alten Kirche), 16. Jahrhundert,
gut; Maria von edlem Gesichtsausdruck. Holz.
Grabmal hinter dem Altar (aus der alten Kirche),
1646 der GräRn Katharina von ihrem Gemahl Ernst
von der Mark gesetzt. Die auf einem Sarkophag liegende
Verstorbene in etwas zu Rachem Relief, das Gesicht
zart und liebevoll durchgebildet, die Figur in reichem
Hermelinmantel, die Füsse in mittelalterlicher Weise auf
einem Hund (daher die Sage, dass sie Hundemagd ge-
wesen). Gross, schwarzer Marmor. — Barsch a.a.O. mit Inschrift.
— Richtig dieselbe bei Eckertz a. a. 0. 58, vgl. 117. — Kinkel, die Ahr 1846,
287. — Kinkel, Führer durch das Ahrthal 1849, 55. — v. Stramberg, a. a. 0. 139.
— Weidenbach, Ahrthal 1864, 81 f. —Weidenbach, Thermen von Neuenahr (1864),
153. — Wirtgen, Ahrthal 126.
Monstranz (soll aus der SaEenberger Schlosskapelle
stammen), Spätrenaissance. Am Fuss das Satfenbergsche
Wappen; zu beiden Seiten des Oylinders zwei Säulen
und aussen Voluten werk; Aufsatz deckelartig mit Kuppel,
Knauf und Knopf. Silber.
Kelch, 18. Jahrhundert; amSechspassfuss ein Wappen.
Silber vergoldet.
Ampel, 17. Jahrhundert; mit den SaEenbergschen
Wappen. Silber.
Handglocke, spätgothisch, mit dem Zeichen 0^5
und mar. Bronze.
Messgewand, um 1500. Vorn die Leidenswerkzeuge,
auf dem Rücken Christus, Maria und Johannes.
Glocken. 1) s.nidai$ lyeGdyen id? in eir gois loben
idi gorgios onb ian oan irier gane mid? anno yyy o tu.
sarienbuch.) — 2) osanna gissen id) bonre onb oilbe neber
(Wetter) oerbrioen id? ^eynrid) oan cyu5 (Cues) goos mid?. —
Auf der Haube: sent niclais. — (Aehnlich, aber fast kaum anzu-

Märienthul, 2% km westlich von Ahrweiler.
Klosterruine. Das Kloster, 1137 für die aus Kloster-
rade vertriebenen Augustinerinnen bestimmt, nach dem
Brand von 1646 wieder aulgebaut, 1794 verlassen, 1811
grossentheils abgebrochen, in den Mauern erhalten. Die
Ruine gehört dem Baron von Neufville in Miel. — Die
Kirche gross, aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts, hatte
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