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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0262

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246

Driesch — Ebernacli.

Das Langhaus ist im Lichten 13,50 m lang, 11,25 m
breit, 10 m hoch.
berg, Moselthal319.
Altar (Leidensaltar) im Nordchor, barock; überreich,
in mehreren Aufsätzen mit vielen Reliefs. Ueber dem
Sockel mit der Grablegung ist der erste Aufsatz durch
je zwei gewundene und mit Ranken und Eicheln bedeckte
Säulen gegliedert, deren inneres Paar auf Engelsköpfen
als Consolen ruht. In der Mitte in einer Rundbogen-
blende die Kreuzabnahme; ausserhalb der Säulenpaare
die Hirten auf dem Felde und die Gefangennahme Christi.
Ueber kräftigem Gebälk der zweite Aufsatz, schmaler,
durch je eine Säule gegliedert, die über der inneren
unteren steht. In der Mitte die Kreuzigung, aussen die
Fortführung und Geisselung des Herrn. Der dritte
Aufsatz wieder kleiner und schmaler, mit der Anheftung
an das Kreuz und dem Verhör. Als oberster Abschluss
ein Rundbogen mit der Kreuztragung. Aussen um den
Altar noch eine Einrahmung von wulstartig derbge-
schnitzten Voluten, als übereinander aufsteigendes Ranken-
werk, welches die Verjüngung nach oben mitmacht, sowie
überall zwischen den Darstellungen eine Menge von
Verzierungen. Holz, restaurirt, neu bemalt.
Glocke: marin Ibissen id) bee toeber nerbriben id?
das rnn enen gos mid) anno mcccqxm.

Ebem&Ch, 2 km ostsüdöstlich von Cochem; 1130 Ever-
nacum, 1144 Euernaca (Günther, cod. dipi. 1, 290), 1163 Euer-
nacha. — Barsch, Eifel 3, 1, 2, 245. — Barsch, Moselstrom 433. — Klein,
Moselthal 202, 220. — Wegeier, Kl. Laach 1, 128.
Kirchenruine eines Klosters, h. Maria, entstanden
aus der 1130 von den Rittern von Eb. dem Kloster Laach
geschenkten Kapelle, welche in eine Propstei verwandelt
wurde. 1150 wurde der besiegte Pfalzgraf Hermann von
Kaiser Conrad in dies Kloster geschickt (s. Cochem). 1152 ein
Propst erwähnt. Das Kloster wurde aufgehoben, Privat-
besitz, gehörte zum Hotgut des 1881 gestorbenen Herrn
Gehring, jetzt dem Dechanten Hartmann in Cochem.
Die Kirche, als Scheune und Holzgelass benutzt,
daher zum Theil unzugänglich. Der Chor, 1424 im Bau,
(Ablassbrief) 1427 geweiht, ist hochgothisch bis spätgothisch,
hat ein im Achteck geschlossenes Joch und ein Langjoch
 
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