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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0084

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Marienthal — Neuenahr.

einen aus fünf Seiten des Achtecks gebildeten Chor und
ein ebenso breites, einschifßges, vieijochiges Langhaus.
Gewölbeansätze erhalten; die Quergurte hatten achteckige,
von Rundstäben begleitete Prohle, die Rippen Hohlprohle
und ruhten auf barocken, mit Blumen und Engelsköpfen
verzierten Consolen. In den zwei Wesljochen Consolen,
dorischen Oapitellen nach gebildet, von der ehemaligen
Orgelempore. — Grosse rundbogige Fenster. — Klo st er -
hof, an der Nordseite der Kirche, war auf drei Seiten von
einfachen, vielfenstrigen Gebäuden umgeben. Der Ostflügel,
jetzt zu Wohnungen eingerichtet, ist einigermassen her-
gestellt. Der Westflügel war wohl der bedeutendste; er
zieht sich bis über die Westseite der Kirche fort; an seiner
Südwestecke tritt ein übereck gestellter, rechteckiger Aus-
bau vor, der wohl einen Thurm trug. Genauere Unter-
suchung wird durch Ueberwucherung mit Gras und Strauch-
werk gehindert. — Kinkel, die Ahr 1846, 265. — Kinkel, Führer durch d.
Ahrthal 1819, 50. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 3, 10, 131 f. — Weidenbach, Ahrthal
1861, 77. — Wirtgen, Ahrthal 1866, 132.

Neiieil&lir, 4 km östlich von Ahrweiler. rtwM'scAgr
Ge/usse (Rhein. Jahrb. 53^51, 310); Stammsitz des Grafen-
geschlechts von N., welches, von den Grafen von
Nürburg (s. d.), bezw. von Are (s. Altenahr), abstammend,
1225 durch Erbtheilung das Land am Rheine erhielt,
seine Burg wohl kurz vor 1246 baute, in welchem
Jahre zuerst ein Herr von Neuenare erscheint und
1280 seine Herrschaft dem Erzstift Köln zu Lehn
auftrug. Sie kam beim Aussterben des Mannes-
stammes 1353 an die Herren von Rodesberg, Saffen-
burgischen Geschlechtes, später an die Grafen von
Virneburg (ein Theil an die Grafen von Sayn), nach
deren Aussterben 1545 an die Herzoge von Jülich
(während die Nachfolger des anderen Virneburger
Erbtheils auch den Namen der Grafen von Neuenahr
annahmen), 1589 durch Erbfolge an die Kurpfalz. -—-
Barsch, Eifel 1, 1. 121 f.; — 1, 2, 911 f., — 3, 1, 1, 466. — Dahlhoff, Gesch.
der Grafsch. Sayn 1874, 13. — Eltester, 100 Rhein. Burgen, Nr. 40 (Manuscr.
im Cobl. Prov.-Arch. — Fahne, Gesch. d. Grafen von Salm-Reifferscheid 1866,
2, 8. — Kinkel, die Ahr 1846, 30. 234—241. — Kinkel, Führer durch d. Ahr-
thal 1849, 7. 39. — Merian (Zeiler) Topogr. Archiepisc. Anh. 1654, 31. —
v. Stramberg, Rhein. Ant. 3, 9, 521. — Wegeier, Bad Neuenahr u. Umgeb.
von Neuenahr (1864), 97 f. — Weyden, Ahrthal 1839, 96—110. — Wirtgen,
Ahrthal (Eifel 2) 1866, 147.
Wohnhaus des Herrn Breuning, von 1786, mit
Wappen und Chronogramm. - S. d. bei Pohl in Picks Monatsschr.
1878, 243.
 
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