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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0485

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Altwied, Niederaltwied, 6 km nördlich von Wied; Stamm-
sitz des Geschlechts der Grafen von Wied, welches
732 (?) existirt haben soll, 1093 (?) mit Graf Metfried
zuerst erwähnt wird, und, in der Folge blühend,
1243 ausstarb. Den Besitz erbte ein Seitenverwandter,
Bruno II. von Isenburg auf Braunsberg (s. d.), dann
dessen Nachkommen (s. Isenburg). Bei einer Erbtheilung
1411 erbte der älteste Sohn die zur Grafschaft Wied
gehörigen Besitzungen, und nach dessen kinderlosem
Tode der Sohn seiner an den Graf von Runkel ver-
heiratheten Bruderstochter, Friedrich IV. als Friedrich I.,
welcher der Stammvater des jetzt noch blühenden
Fürstenhauses wurde. Unter seinem Sohn wurde die
ganze Herrschaft allmälig durch Kauf wieder vereinigt,
aber 1595 bezw. 1638 und 1691 wurde durch Erb-
theilung eine niedere und eine obere Grafschaft Wied-
Runkel gebildet, welcher letzteren Altwied zugehörte,
und deren Residenz 1653 Neuwied wurde. Beide
Grafschaften wurden 1684 zu Fürstenthümern erhoben,
1806 mediatisirt, 1824 durch Aussterben der Runkel-
schen Familie wieder vereinigt.—Fischer, Geschlechtsreihe der
ura. Rst. H. Isenburg, Wied u. Runkel 1778, ö., bes. 69 f.; 265 ff. — Gottschalk,
Burgen etc. 9, 337. 338. — Reck, Gesch. d. gräfk u. fürstl. Haus. Isenburg,
Runkel, Wied etc. 1825, 35. 159 u. ö. m. Ans. 713. — v. Stramberg, Rhein.
Ant. 3, 3, 670 f. — Vogel, Beschr. d. Herzth. Nassau 1843, 213. — Wirtgen,
S. a. Wied.
Kirche, evang., Chor spätgothisch; Schluss aus fünf
Seiten des Achtecks und Langjoch; auf achteckigen, mit
schematischen Oapitellen versehenen Diensten ruhen Kreuz-
gewölbe von hohlprohlirten Rippen. Langhaus von 1689
(j. im Holz der Nordthür), einschiffig, mit Flachdecke. — Aussen

Die Kirchen bei denen nichts Anderes angegeben, gehören den
betr. Kirchengemeinden.
 
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