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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0301

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Brunkenstein — Dalberg.

285

Anfang des 15. Jahrhunderts vom Grafen Friedrich v. Dh.
zerstört; der Gemeinde Simmern unter Dhaun gehörend.
Wenige Steine erhalten. —Back, Kloster Ravengiersburg 2, 62. S. Dhaun.

Burg-SpORh8ilR, 9% km westlich von Kreuznach.
Burgruine, oberhalb des Dorfes. 1075 gehörte die
Herrschaft dem Geschlechte von Nellenburg, welches salisch-
worms'scher Herkunft, aus Schwaben oder aus dem Trierschen
kam. Durch Erbfolge kam der Besitz an die Grafen von
Sponheim (oder Spanheim), welche den Namen davon an-
nahmen und dort wohnten. Blühend und weit verzweigt
(s. a. Sayn, Kr. Coblenz), theilte sich das Geschlecht 1226
in zwei Linien: die der vorderen Grafschaft Sponheim,
welche die Residenz nach Kreuznach (s. d.) verlegte, und
die der hinteren mit der Residenz in Starkenburg (Kr.
Zell). Der Name und das Wappen blieb dem Geschlecht
und kam bei weiterer Erbfolge sowohl an die Markgrafen
von Baden, als auch an die Pfalzgrafen von (Veldentz,
dann) Simmern (s. d.) und Zweibrücken, schliesslich an
Baiern; die Burg scheint aber damals verlassen zu sein;
und war 1645 Ruine, wie heute. — Sie liegt auf einem
Berggrat. Auf dem einen Ende sind die Trümmer des
runden hohen Bergfrieds. Gegenüber, nahe dem andern
Ende ein viereckiger fünfgeschossiger Wohnthurm, etwa
8 m hoch, aussen mit Balkenlöchern eines einst anstossenden
Gebäudes [von zwei Geschossen mit Giebeldach], zu welchem
vom Thurm aus eine Rundbogenthür im ersten Ober-
geschoss führte. Das Mauerwerk von meisterhafter Quader-
fügung und die einfache, dabei solideste Anlage, weisen
die Burg dem frühen Mittelalter zu, so dass die Trümmer
zu den ältesten der noch vorhandenen in der Gegend
gehören. — Back, Kk Ravengiersburg 2, 8. — Beyer, Eltester u. Görz, M. Rh.
Urk. 2, 111. 124. — Eltester, 100 Rh. Burgen, Nr. 49 (Manuscr. im Cobl. Prov.-Arch.)
Abt Trithem. v. Sponh. 1882, 1. — W. Schneegans, Gesch. Bilder etc. 57. — Simon,
Rhein- u. Moselland 1818, 202 f., 214 f., 246 f. — v. Strambei'g, Rheinischer Antiquar
3, 1, 214 f., 238 f.

D&lberg, 10 ha km nordwestlich von Kreuznach.
Burgruine, um 1270 gebaut, Stammsitz des Ge-
schlechtes von Dalberg, welches 1350 ausstarb. Es erbten
die Kämmerer von Worms, sehr alter Abstammung, 1002
zuerst erwähnt, welche 1395 den Namen Dalberg annahmen.
 
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