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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0123
Flammersfeld — Freusberg.
107
Das Nordschiff hat in seinem östlichen Theil ein
spätgothisches Sterngewölbe auf Engelsköpfen als Gonsolen;
im Uebrigen, wie auch das Mittelschiff, eine Rache Leisten-
decke., das Südschiff ein schlecht in Holz nachgemachtes
halbes Netzgewölbe; die Thurmhalle ein Tonnengewölbe.
Aussen sind an Apsis und Chorrechteck Lisenen und
Rundbogenfriese, doch zum Theil weggebrochen, da das
Fenster an der Ostseite der Apsis und an der Südseite
des Rechtecks spätgothisch mit Fischblasenmasswerk er-
weitert wurde; an der Nordseite des Chorrechtecks ist
noch ein Rundbogenfenster. — Das Langhaus ist nach
Süden zu basilikal im Dach; im Mittelschiff mit zwei
Fischblasenfenstern und zwei glatten (durch Behauen des
Rundbogens) spitzbogigen Fenstern, welche in das Krönungs-
gesims gebrochen sind. In dem wohl ganz im 17. Jahr-
hundert erneuerten Südschiff hat die Südwand eine hässlich
rechteckige Thür und desgleichen Fenster, die Ostwand
ein einfach gothisches Kleeblattbogenfenster. Auf der
Nordseite ist das Mittelschiffdach jetzt über das Seiten-
schiff fortgesetzt und an demselben zwei Eckstrebepfeiler
(der westliche schräg), zwei Mittelstrebepfeiler, dazwischen drei
nicht in den Axen stehende Fischblasenfenster angeordnet.
Der Thurm, mit modernen Strebepfeilern, unten glatt,
hat im obersten Geschoss ein auf einer Mittelsäule (verstärkt
durch Mauerwerk) gepaartes Rundbogenfenster, das von
einem an den Seiten dicht anschliessenden gemeinsamen
Rundbogen umfasst wird. Der vorgekragte Rundbogen-
fries und der Knickhelm sind modern, bezw. restaurirt.
Kirchenstühle um 1670, barock, einfach geschnitzt.
Holz.
Wandmalereien über dem Chorbogen, Spuren unter
der Tünche.
Glocken: 1) maria l)ei$sen id) in gobes ere bben
id) boes tnc&er perbripen id) peier pan edRetnad) gaP5
mid) 1424. — 2) seni mid)el gissen id) $o goi§ benst
bi man mid) d)risiiani bpisier mali gob mid) anno
bomini mcccryypiy. — 3) 5ent bernari gissen id) in
gobce ere bben id) peter Dann edRernad) gop5 mid) anno
bomini mcccqdpt.
Freusburg, 23 km nordöstlich von Altenkirchen. 1048
als Fruodesbrahderofanc der Kirche Haiger, bezw.
Diözese Trier (in Bestätigung einer Schenkung von
913) zuertheilt; 1131 Sitz eines Grafengeschlechts von
107
Das Nordschiff hat in seinem östlichen Theil ein
spätgothisches Sterngewölbe auf Engelsköpfen als Gonsolen;
im Uebrigen, wie auch das Mittelschiff, eine Rache Leisten-
decke., das Südschiff ein schlecht in Holz nachgemachtes
halbes Netzgewölbe; die Thurmhalle ein Tonnengewölbe.
Aussen sind an Apsis und Chorrechteck Lisenen und
Rundbogenfriese, doch zum Theil weggebrochen, da das
Fenster an der Ostseite der Apsis und an der Südseite
des Rechtecks spätgothisch mit Fischblasenmasswerk er-
weitert wurde; an der Nordseite des Chorrechtecks ist
noch ein Rundbogenfenster. — Das Langhaus ist nach
Süden zu basilikal im Dach; im Mittelschiff mit zwei
Fischblasenfenstern und zwei glatten (durch Behauen des
Rundbogens) spitzbogigen Fenstern, welche in das Krönungs-
gesims gebrochen sind. In dem wohl ganz im 17. Jahr-
hundert erneuerten Südschiff hat die Südwand eine hässlich
rechteckige Thür und desgleichen Fenster, die Ostwand
ein einfach gothisches Kleeblattbogenfenster. Auf der
Nordseite ist das Mittelschiffdach jetzt über das Seiten-
schiff fortgesetzt und an demselben zwei Eckstrebepfeiler
(der westliche schräg), zwei Mittelstrebepfeiler, dazwischen drei
nicht in den Axen stehende Fischblasenfenster angeordnet.
Der Thurm, mit modernen Strebepfeilern, unten glatt,
hat im obersten Geschoss ein auf einer Mittelsäule (verstärkt
durch Mauerwerk) gepaartes Rundbogenfenster, das von
einem an den Seiten dicht anschliessenden gemeinsamen
Rundbogen umfasst wird. Der vorgekragte Rundbogen-
fries und der Knickhelm sind modern, bezw. restaurirt.
Kirchenstühle um 1670, barock, einfach geschnitzt.
Holz.
Wandmalereien über dem Chorbogen, Spuren unter
der Tünche.
Glocken: 1) maria l)ei$sen id) in gobes ere bben
id) boes tnc&er perbripen id) peier pan edRetnad) gaP5
mid) 1424. — 2) seni mid)el gissen id) $o goi§ benst
bi man mid) d)risiiani bpisier mali gob mid) anno
bomini mcccryypiy. — 3) 5ent bernari gissen id) in
gobce ere bben id) peter Dann edRernad) gop5 mid) anno
bomini mcccqdpt.
Freusburg, 23 km nordöstlich von Altenkirchen. 1048
als Fruodesbrahderofanc der Kirche Haiger, bezw.
Diözese Trier (in Bestätigung einer Schenkung von
913) zuertheilt; 1131 Sitz eines Grafengeschlechts von