Lehfeldt, Paul: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz (Düsseldorf, 1886)

Ebernach — Ediger.

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mit Kreuzgewölben, deren Rippenprofile Combination aus
Birnstab und angefügter Holzkehle zeigen. Schöne Ver-
hältnisse. Aussen einmal abgestufte Strebepfeiler. Fisch-
blasenfenster mit reicher und sauberer Prohlirung. Kleiner
Dachreiter. — Langhaus von 1701, unbedeutend, einschiffig,
mit flacher Holzdecke, grossen rundbogigen Fenstern; auf
der Westfront über der Flachbogenthür zwei Kreisfenster
übereinander.
Die Kirche ist ganz verwahrlost und im Verfall
begriffen, die Fenstermasswerke zum Theil oder ganz
herausgebrochen, ebenso das Langchor-Gewölbe.
Wegeier, Kl. Laach 1, 129—131.
Hof haus, ehemal. Propsteigebäude, 1751 gebaut. —
Gitter an der Aussentreppe, hübsch. Schmiedeeisen.
Heiligenhäuschen, an der Landstrasse am Stations-
weg zur Kirche, barock; (leer, verwahrlost) mit originell
geschnitztem Dachgiebel. — Ewerbeck in Lützows Zeitschr. 1882, 107 m.

5 0s km südlich von Cochem; 635 erwähnt, 1187
Edeger (Günther, rod. dipi i 454), 1227 Edegrin, 1287 Ede-
gerey, gehörte zum Theil zu Beilstein (Kreis Zell),
dessen Schicksale es theilte. — Barsch, Eifei 3,1,2,248. — Klein,
Moselthal 238 261 f.
Kirche, kath., h. Martin; unregelmässig auf sehr
ungleichem Terrain. Der Thurm und ein rechteckiger
schmalerer Raum südlich von ihm sind romanisch (nicht
von 1335). ln gothischer Zeit wurde östlich an diese
Anlage weiter gebaut (1360 Ablass —Görz,M. Rh. Reg. 9e), das
Langhaus zweischiffig, und zwar das Nordschiff von gleicher
Breite mit dem Thurm in zwei Jochen, dahinter der aus
fünf Seiten des Achtecks gebildete, nördlich etwas ein-
springende Chor; das Südschiff von der Breite des Recht-
ecks neben dem Thurm in drei Jochen, so dass das öst-
lichste, neben der Südseite des Chors liegend, sich dorthin
öffnet. An die Nordseite des Chors stösst die Sacristei
mit des Terrains wegen abgerundeter Aussenecke
Im Chor, den fünf Langhausjochen, dem Thurm, Erdge-
schoss und dem Nebenraum des Thurmes sind Sterngewölbe.
Sie ruhen in den Ostecken des Chors je auf einem Dienst,
im Langhaus auf den beiden capitelllosen Schiffsäulen und
entsprechenden Wandvorlagen, sodann auf dem starken,
quadratischen Thurmpfeiler, welcher im Innern stehen
geblieben ist; sonst wachsen sie überall aus den Wänden